Bad Schandau: Burg Lilienstein

Burg Lilienstein

Lilienstein
01814 Bad Schandau OT Waltersdorf

Historisches

Die Burg Lilienstein ent­stand ver­mut­lich bereits um 1200, wurde aber erst 1379 erst­mals urkund­lich erwähnt, als König Wenzel IV. den Lilienstein an Thimo von Colditz ver­pfän­dete. 1396 erfolg­ten Nennungen als for­ta­li­tium und veste Lilgenstein. Im 14. Jahrhundert befand sich die kleine Gipfelburg im Besitz der böh­mi­schen Krone und diente der Grenzsicherung des böh­mi­schen Herrschaftsbereichs gegen die Mark Meißen.

Bis 1402 wurde die Dohnaische Fehde zwi­schen den Burggrafen von Dohna und den Markgrafen von Meißen aus­ge­tra­gen. Im Zuge des­sen gelangte der Lilienstein an den Markgrafen von Meißen und 1406 wurde eine mark­gräf­li­che Besatzung auf dem Lilienstein genannt. Offenbar ver­fiel die Burg in den nach­fol­gen­den Jahrzehnten. 1454 wurde der Lylginstayn erwähnt .Es ist denk­bar, dass bis ins 16. Jahrhundert hin­ein eine erneute Nutzung der Burganlage erfolgte. Spätestens um 1551 dürfte die Burg Lilienstein jedoch kom­plett auf­ge­ge­ben wor­den sein, als die Wettiner wei­tere Gebiete im Raum der Sächsischen Schweiz in ihren Besitz brachten.

Auf dem Lilienstein befin­den sich zwei Obeliske. Der große Obelisk mit der Jahreszahl 1089 wurde 1889 anläss­lich des 800jährigen Bestehens des Hauses Wettin auf­ge­stellt. Der klei­nere Obelisk, 1914 durch Blitzschlag zer­stört und 2008 rekon­stru­iert neu auf­ge­stellt, erin­nert an den Aufstieg Augusts des Starken im Jahre 1708. Dazu wur­den Stufen auf der Südseite ange­bracht und somit der heu­tige Südaufstieg geschaf­fen. Der heu­tige Nordaufstieg wurde 1900 auf der Trasse des ehe­ma­li­gen Burgaufstieges errichtet.

Heutige Nutzung

Von der mit­tel­al­ter­li­chen Burg nicht Mauerreste, Stufen und Balkenfalze auf dem Gipfelplateau erhal­ten. Im Bereich des Südaufstiegs gibt es einige Felszeichnungen, bei bei­den Aufstiegen gibt es auch im obe­ren Zugangsbereich Balkenfalze zu sehen. Die Ruinenreste der Burg befin­den sich auf dem Gipfel des Wanderfelsens Lilienstein. Sie sind frei zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Last Updated on 8. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.