Wasserburg & Rittergut Niederkaina
Niederkainaer Straße 71 (Herrenhaus)
02625 Bautzen OT Niederkaina
Historisches
Das Rittergut geht auf eine alte Wasserburg am Nordwest-Ufer des Albrechtsbachs zurück, die 1345 als Herrensitz bereits Erwähnung fand. Aus der Anlage entwickelte sich ein 1449 bezeichnetes Vorwerk, aus dem wiederum das 1575 urkundlich nachweisbare Rittergut entstand. Dieses befand sich von 1589 bis 1625 im Besitz der Stadt Bautzen und wechselte danach noch mehrere Male den Besitzer. 1813 brannte das Rittergut ab. Unter Eduard Hetzer erfolgte 1843 der Bau des Herrenhauses, der im Jahr zuvor das Rittergut erworben hatte. 1910 wurde das Herrenhaus umgebaut. 1930 erwarb die Familie von Loebenstein das Rittergut.
Nach 1945
Kurz vor Kriegsende wurden in der Scheune des Ritterguts 195 Menschen durch sowjetische Soldaten lebendig verbrannt. Nach der Enteignung wurde das Herrenhaus von Neubauernfamilien bewohnt und sollte eigentlich abgerissen werden. Dieser Abriss konnte verhindert werden. Stattdessen wurde es durch die Gemeindeverwaltung und als Kindergarten genutzt.
Nachwendezeit
Das Herrenhaus wurde von der Gemeinde an privat verkauft. 2007 erfolgte die Sanierung des Herrenhauses.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus wird bewohnt.
Bodendenkmalschutz
Die Wasserburg wird teilweise auch als Die Insel bezeichnet. Die Anlage wurde durch das spätere Rittergut nicht überbaut, so dass der Turmhügel und der mittlerweile trockengelegte umlaufende Graben noch erkennbar sind. Die Wasserburg wurde als Bodendenkmal Anfang 1938 unter Schutz gestellt. Anfang 1959 wurde der Schutz erneuert.
Last Updated on 26. Februar 2024 by Sachsens Schlösser