Bautzen: Wasserburg & Rittergut Niederkaina

12. August 2012 Aus Von Sachsens Schlösser

Wasserburg & Rittergut Niederkaina

Niederkainaer Straße 71
02625 Bautzen OT Niederkaina

Historisches

Das Rittergut geht auf eine alte Wasserburg am Albrechtsbach zu­rück, die 1345 als Herrensitz be­reits Erwähnung fand. Aus der Anlage ent­wi­ckelte sich ein 1449 be­zeich­ne­tes Vorwerk, aus dem wie­derum das 1575 ur­kund­lich nach­weis­bare Rittergut ent­stand. Dieses be­fand sich von 1589 bis 1625 im Besitz der Stadt Bautzen und wech­selte da­nach noch meh­rere Male den Besitzer. 1813 brannte das Rittergut ab. Unter Eduard Hetzer er­folgte 1843 der Bau des Herrenhauses, der im Jahr zu­vor das Rittergut er­wor­ben hatte. 1910 wurde das Herrenhaus um­ge­baut. 1930 er­warb die Familie von Loebenstein das Rittergut.

Nach 1945

Kurz vor Kriegsende wur­den in der Scheune des Ritterguts 195 Menschen durch so­wje­ti­sche Soldaten le­ben­dig ver­brannt. Nach der Enteignung wurde das Herrenhaus von Neubauernfamilien be­wohnt und sollte ei­gent­lich ab­ge­ris­sen wer­den. Dieser Abriss konnte ver­hin­dert wer­den. Stattdessen wurde es durch die Gemeindeverwaltung und als Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde von der Gemeinde an pri­vat ver­kauft. 2007 er­folgte die Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wird teil­weise auch als Die Insel be­zeich­net. Die Anlage wurde durch das spä­tere Rittergut nicht über­baut, so dass der Turmhügel und der mitt­ler­weile tro­cken­ge­legte um­lau­fende Graben noch er­kenn­bar sind.  Die Wasserburg wurde als Bodendenkmal Anfang 1938 un­ter Schutz ge­stellt. Anfang 1959 wurde der Schutz erneuert.

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