Schloss Brandis
Im Schloss 1–21
04821 Brandis
Historisches
1191 war das Schloss noch ein Herrensitz des Bischofs von Merseburg. Schloss Brandis blickt damit auf eine lange Geschichte zurück. Den Herren von Brandis folgten als weitere Besitzer im 14. Jahrhundert die Familie von Heynitz, die Familie von Bünau und die Familie von Ende. Die Familie aus dem Winkel kaufte das Rittergut Brandis 1612. 1690 wurde das Rittergut von Kraft Burchhard von Bodenhausen erworben. 1696 brannte das Schloss ab und wurde von seinem Sohn Otto Wilhelm von Bodenhausen wieder aufgebaut. Allerdings verging bis dahin noch etwas Zeit, denn die Wiederaufbauarbeiten starteten erst 1724 und wurden 1743 beendet.
Leberecht Gottlob von Bodenhausen verkaufte Rittergut und Schloss Brandis 1818 an Johanna Friedrike Eleonore Schirmer und vererbte beides an ihre Tochter Ernestine Friedrike, verheiratet mit David Friedrich Christian Freiherr von Pentz. Die beiden veranlassten umfangreiche Renovierungsarbeiten im Jahre 1875 und ließen gleichzeitg des Westflügel anbauen. 1884 folgte ein neugotischer Burgturm im Park.
Von 1930 bis 1945 war Major Otto Busse Eigentümer von Schloss Brandis. Ihm ist die Aufnahme von Schloss und Parkanlage im Jahr 1941 als Kunst- und Kulturdenkmale in die sächsische Landesdenkmalliste zu verdanken.
Nach 1945
Nach der Enteignung von Otto Busse 1945 wurde das Schloss zunächst durch ein Bataillon der US-Streitkräfte und später durch die Militärkommandantur der Roten Armee genutzt. 1946 wurde es als Hotel für Messebesucher genutzt. Ab 1950 war das Rittergut als Finanzschule verpachtet. Die Nutzung als Alten- und Pflegeheim erfolgte ab 1962 oder 1968.
Nachwendezeit
Das Altenheim zog 2003 aus. Danach stand Schloss Brandis viele Jahre leer. 2012 ging Schloss Brandis mit seinem Schlosspark in privaten Besitz über. Es begannen umfassende Sanierungs- und Rekultivierungsphasen.
Heutige Nutzung
Schloss Brandis wird heute wieder genutzt und hat sich als Hochzeitsschloss etabliert. Im Park befindet sich noch immer der Aussichtsturm. Ein Investor ließ die Wirtschaftsgebäude zu Eigentumswohnungen umbauen.
Last Updated on 21. Juni 2023 by Sachsens Schlösser