Brandis: Schloss Brandis

12. August 2012 Aus Von Sachsens Schlösser

Schloss Brandis

Im Schloss 1–21
04821 Brandis

Historisches

1191 war das Schloss noch ein Herrensitz des Bischofs von Merseburg. Schloss Brandis blickt da­mit auf eine lange Geschichte zu­rück. Den Herren von Brandis folg­ten als wei­tere Besitzer im 14. Jahrhundert die Familie von Heynitz, die Familie von Bünau und die Familie von Ende. Die Familie aus dem Winkel kaufte das Rittergut Brandis 1612. 1690  wurde das Rittergut von Kraft Burchhard von Bodenhausen er­wor­ben. 1696 brannte das Schloss ab und wurde von sei­nem Sohn Otto Wilhelm von Bodenhausen wie­der auf­ge­baut. Allerdings ver­ging bis da­hin noch et­was Zeit, denn die Wiederaufbauarbeiten star­te­ten erst 1724 und wur­den 1743 beendet.

Leberecht Gottlob von Bodenhausen ver­kaufte Rittergut und Schloss Brandis 1818 an Johanna Friedrike Eleonore Schirmer und ver­erbte bei­des an ihre Tochter Ernestine Friedrike, ver­hei­ra­tet mit David Friedrich Christian Freiherr von Pentz. Die bei­den ver­an­lass­ten um­fang­rei­che Renovierungsarbeiten im Jahre 1875 und lie­ßen gleich­zeitg des Westflügel an­bauen. 1884 folgte ein neu­go­ti­scher Burgturm im Park.

Von 1930 bis 1945 war Major Otto Busse Eigentümer von Schloss Brandis. Ihm ist die Aufnahme von Schloss und Parkanlage im Jahr 1941 als Kunst- und Kulturdenkmale in die säch­si­sche Landesdenkmalliste zu verdanken.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Otto Busse 1945 wurde das Schloss zu­nächst durch ein Bataillon der US-​Streitkräfte und spä­ter durch die Militärkommandantur der Roten Armee ge­nutzt. 1946 wurde es als Hotel für Messebesucher ge­nutzt. Ab 1950 war das Rittergut als Finanzschule ver­pach­tet. Die Nutzung als Alten- und Pflegeheim er­folgte ab 1962 oder 1968.

Nachwendezeit

Das Altenheim zog 2003 aus. Danach stand Schloss Brandis viele Jahre leer. 2012 ging Schloss Brandis mit sei­nem Schlosspark in pri­va­ten Besitz über. Es be­gan­nen um­fas­sende Sanierungs- und Rekultivierungsphasen.

Heutige Nutzung

Schloss Brandis wird heute wie­der ge­nutzt und hat sich als Hochzeitsschloss eta­bliert. Im Park be­fin­det sich noch im­mer der Aussichtsturm. Ein Investor ließ die Wirtschaftsgebäude zu Eigentumswohnungen umbauen.

Last Updated on 21. Juni 2023 by Sachsens Schlösser