Insel Rügen: Gutshaus Lipsitz

Gutshaus Lipsitz

Lipsitz 1
18528 Bergen OT Lipsitz

1382 ver­kauf­ten die Brüder von der Lancken das Gut Lipsitz, das ver­mut­lich zu Beginn des 14. Jahrhunderts ent­stan­den war, an Henning von Putbus. 1603 kam das Gut an die Familie von der Osten, 1730 an die Familie von Platen, 1829 an die Familie von Wakenitz und 1834 an die Familie von der Lancken-​Wakenitz. Gustav Freiherr von Lancken-​Wakenitz war bis 1945 der letzte Besitzer des Gutshofs Lipsitz.

Nach dem Vollzug der Bodenreform und der damit ein­her­ge­hen­den Enteignung diente das im 18. Jahrhundert errich­tete Gutshaus Wohnzwecken. Die Wohnnutzung dau­erte bis 1998 an. 2004 gab es Pläne, das Gutshaus in eine Ferienunterkunft umzu­bauen. Diese Pläne schei­ter­ten jedoch und das Gutshaus war den Verfall preisgegeben.

Insel Rügen: Gutshaus Klein Kubbelkow

Gutshaus Klein Kubbelkow

Dorfstraße 8
18528 Sehlen OT Kubbelkow

Die ers­ten urkund­lich erwähn­ten Besitzer von Kubbelkow waren die Brüder Heyne und Eghardus von Poretz (Preetz), die schon 1298 im Besitz von Sehlen waren. Die Ersterwähnung von Kubbelkow erfolgte zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Nach dem Tod einer der Brüder wurde das Gut an Gottschalk Raleke ver­kauft, der wie­derum 1372 das halbe Gut an das Klosterhospital St. Jürgen in Rambin ver­äu­ßerte. Die andere Gutshälfte befand sich im Besitz von Dargeslav Barnekow.

1414 wurde ein wei­te­rer Teil des Guts durch Raven von Barnekow an das Kloster Rambin abge­tre­ten. Als fol­gen­der Besitzer ist 1434 Martin der Ältere von Barnekow bekannt. Im Besitz die­ser Familie ver­blieb das Gut Klein Kubbelkow etwa 400 Jahre. Unter Christoph von Barnekow wurde der damals baro­cke Gutspark um 1850 im eng­li­schen Stil mit zahl­rei­chen Rhododendren erwei­tert. Letzter Besitzer die­ses Zweigs der von Barnekow-​Familie war Friedrich von Barnekow. Dieser beauf­tragte 1907 den Bau des Gutshauses.

Joachim von Barnekow bezog mit sei­ner Familie 1919 eine Wohnung auf Gut Klein Kubbelkow. Unter dem Namensvetter Joachim von Barnekow erfolg­ten 1941 Umbauten am Gutshaus, die der Hausherr selbst durch­führte. Im sel­ben Jahr fiel er im Krieg und konnte die Umbauten nicht fer­tig­stel­len. Die Witwe flüch­tete mit den Kindern, das Gutshaus und der Gutspark erlit­ten durch Plünderungen schwere Beschädigungen.

Das zum Teil aus­ge­brannte Gutshaus wurde vor­über­ge­hend als Getreide- und Materialspeicher genutzt. Danach diente es Flüchtlingen als Wohnraum. Die Nutzung für Wohzwecke dau­erte bis 1985 an, dann wurde das Gutshaus Klein Kubbelkow auf­grund von Baufälligkeit schluss­end­lich kom­plett frei­ge­zo­gen. Noch im glei­chen Jahr erfolgte der Beginn umfas­sen­der Sanierungsarbeiten, im Zuge derer 1989 ein hoch­wer­ti­ges Beriebsferienheim der LPG geschaf­fen wurde.

Mit der poli­ti­schen Wende wurde die LPG ent­eig­net. Das Gut Klein Kubbelkow fiel in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland. Das Gutshaus wurde als Pension mit Restaurant betrie­ben, hin­ge­gen blie­ben Instandhaltungs- und Pflegearbeiten wei­test­ge­hend aus. Nachdem die Pension geschlos­sen wurde, diente das Gutshaus als Wohnhaus, das 1999 geräumt wurde und anschlie­ßend leer stand. Erneut war das Gutshaus Klein Kubbelkow Verfall und Vandalismus ausgesetzt.

Ende 2001 erwar­ben die heu­ti­gen Eigentümer das Gutshaus von der TLG und ver­an­lass­ten umge­hend Sicherungsmaßnahmen. Die Parkanlage wurde frei­ge­legt und die Restaurierungsarbeiten im Herbst 2002 abge­schlos­sen. Danach eröff­ne­ten Pension und Restaurant.

Insel Rügen: Gutshaus Ketelshagen

Gutshaus Ketelshagen

Ketelshagen 4
18581 Putbus OT Ketelshagen

Das Gut Ketelshagen ent­stand ver­mut­lich bereits vor oder um 1451, als die erste urkund­li­che Erwähnung von Graf Curth von Ketel ver­zeich­net ist. Die Familie von Ketel war ursprüng­lich aus den Niederlanden ein­ge­wan­dert. Claus von Ketel musste das Gut Ketelshagen 1633, wäh­rend des Dreißigjährigen Kriegs, ver­pfän­den. Ab Ende des 17. Jahrhunderts befand es sich wie­der im Besitz der Familie von Ketel. 1789 ver­kaufte Bogislaw von Ketel das Gut Ketelshagen an die Familie von Putbus.

1999 wurde das heute denk­mal­ge­schützte Gutshaus umfas­send restau­riert. Es ent­stan­den elf Ferienwohnungen für bis zu sechs Personen. Sieben die­ser Ferienwohnungen befin­den sich im Gutshaus und vier im Sonnenhaus.

Ein Familienmitglied, Joachim von Ketel, war im 17. Jahrhundert wie­der in die Niederlande gezo­gen und 1642 nach New York, das dama­lige New Amsterdam, aus­ge­wan­dert. Der Nachname änderte sich in Kittle. 2007 besuch­ten Nachfahren der frü­he­ren Besitzerfamilie von Ketel das Gut Ketelshagen.

Insel Rügen: Gutshaus Kaiseritz

Gutshaus Kaiseritz

18528 Bergen OT Kaiseritz

Das Gut Kaiseritz ent­stand im frü­hen 18. Jahrhundert, als 1704 aus zwei wüst­lie­gen­den Bauernstätten der Gutshof Kaiseritz ent­stand. 1859 befand sich der Gutshof im Besitz der Familie von Kahlde, die auf Gut Neklade wohn­ten. Das Gut Kaiseritz hin­ge­gen wurde an einen Herrn Gottschalk ver­pach­tet. Weitere Eigentümer waren 1907 Erik von Witzleben und 1922 Friedrich Klickow. Die Familie Klickow wurde nach 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Nach 1970 wurde das Gutshaus Kaiseritz abgebrochen.

Insel Rügen: Gutshaus Groß Kubbelkow

Gutshaus Groß Kubbelkow

Groß Kubbelkow 15
18528 Sehlen OT Kubbelkow

Das Gutshaus Groß Kubbelkow wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Später erfolg­ten Umbauten. Nach meh­re­ren Jahren des Leerstands erfolgte eine umfas­sende Sanierung zu Wohnzwecken.

Insel Rügen: Gutshaus Gobbin

Gutshaus Gobbin

Gobbin 8
18586 Lancken-​Granitz OT Gobbin

Das Gut Gobbin ent­stand 1748, indem meh­rere Bauernhöfe zusam­men­ge­legt wur­den. Das Gut befand sich im Besitz des Fürsten zu Putbus. Im 19. Jahrhundert wurde 1828 das Gutshaus im Auftrag von Fürst Malte I. von Putbus in sei­ner heu­ti­gen Form errich­tet. Dem Neubau ging ein Brand vor­aus, wel­cher 1827 alle Gutsgebäude zer­stört hatte. Das Gut Gobbin wurde ver­pach­tet. Pächter waren 1857 Gustav Möller, von 1895 bis 1907 Herr Österreich und ab 1908 Herr Modrow. Von 1934 bis 1945 war Herr Hegeler der letzte Pächter des Gutshofs Gobbin. 1945 erfolgte im Zuge der Bodenreform die Enteignung, Herrn Hegeler blieb nur die Flucht. Das Gutshaus wird seit­her als Wohnhaus genutzt. Seit 2001 befin­det sich das Gutshaus in Privatbesitz. Das Gutshaus wurde in den fol­gen­den drei Jahren denk­mal­ge­recht saniert, dabei wur­den unter ande­rem alte Deckenmalereien aus der Biedermeierzeit ent­deckt und gesi­chert. Heute wird das Gutshaus Gobbin als Urlaubsdomizil genutzt.