Chemnitz: Wasserburg & Kanzleilehngut Höckericht

Wasserburg & Kanzleilehngut Höckericht

Zwickauer Straße 351
09112 Chemnitz

Historisches

Das Kanzleilehngut geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück, wel­che in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegrün­det wurde und erst­mals 1375 als Herrensitz des Henczelinuss de Huckericht Erwähnung fand. In jenem Jahr ging der Besitz an das Benediktinerkloster Chemnitz über.

1527 wurde ein Vorwerk erwähnt, gegen Ende des 16. Jahrhunderts ent­wi­ckelte sich der heu­tige Stadtteil Neustadt aus den Drescherhäusern des Vorwerks her­aus. Dietrich von Taube erwarb das Vorwerk 1617 und aus dem Vorwerk Höckericht wurde ein Rittergut. Die Familie von Taube behielt das Rittergut über meh­rere Generationen in Familienbesitz. Erst 1819 ist mit Carl Heinrich Hänel ein neuer Besitzer ver­zeich­net. Die Nennung als Kanzleilehngut stammt aus dem Jahr 1875. Unter einem wei­te­ren Besitzer wurde 1910 das Herrenhaus erbaut.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen zum Volksgut Höckericht umge­wan­delt, nach­dem die Enteignung voll­zo­gen wor­den war. 1975 wurde der Rittergutshof geräumt. Die benach­barte Werkzeugmaschinenfabrik benö­tigte Flächen, wor­auf­hin der Wirtschaftshof abge­bro­chen und mit einem Industriegebäude neu bebaut wurde.

Heutige Nutzung

Eine Rechtsanwaltskanzlei nutzt das Herrenhaus Höckericht.

Bodendenkmal

Von der Wasserburg sind keine erkenn­ba­ren Spuren mehr vor­han­den, sie wurde kom­plett ein­ge­eb­net. Die Anlage war einst rund und ver­fügte über einen umlau­fen­den Wall. Als Bodendenkmal ist der ehe­ma­lige Standort in der süd­öst­li­chen Ecke des Kanzleilehngutes seit 1971 unter Schutz gesetellt.

Last Updated on 13. Dezember 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Chemnitz.