Schloss Dippoldiswalde
Kirchplatz 8
01744 Dippoldiswalde
Historisches
Im 12. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Burganlage als markgräflicher Amtssitz und zum Schutz des Bergbaus errichtet. 1266 wurde ein Ritter von Clomen urkundlich erwähnt. Ihm folgten die Ritter auf Bilin und die Dohnaer Burggrafen als Besitzer. 1289 kam die Burg in den Besitz des böhmischen Königs Wenzel, 1300 ging sie an Friedrich den Kleinen über. Zwischen 1358 und 1363 wurden die Burg und die Stadt unter Markgraf Friedrich dem Strengen mit Mauern, Türmen und Gräben befestigt. Im Jahr 1429 brannte die Burg aus, nachdem die Hussiten die Stadt in Brand gesetzt hatten.
Erst 1485 erfolgten unter Herzog Albrecht Instandsetzungsarbeiten sowohl an der Burg als auch an der Stadtbefestigung. Zwischen 1500 und 1550, seit 1503 im Besitz von Heinrich von Maltitz, wurde die Burg zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Kurfürst August kam 1568 in den Besitz des Schlosses Dippoldiswalde und veranlasste ab dem folgenden Jahr den Bau des Südflügels, der bis 1572 fertiggestellt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Schloss und Stadt erneut geplündert und in Brand gesteckt. Erneuerungsarbeiten wurden nach 1665 und 1666 ausgeführt. Der Nordflügel wurde 1840 errichtet. Bis 1845 wurden Teile der Stadtmauer abgetragen.
Nach 1945
Während der DDR-Zeit befanden sich das Kreisgericht und das Wehrkreiskommando im Schloss.
Nachwendezeit
Schloss Dippoldiswalde wurde zwischen 1992 und 2000 in drei Bauabschnitten umfangreich rekonstruiert. Im Jahr 2000 wurde es offiziell seiner Bestimmung als Amtsgericht übergeben.
Heutige Nutzung
Heute befinden sich im Schloss das Amtsgericht Dippoldiswalde, das Museum Osterzgebirgsgalerie und das Museum für mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge. Ein Teil der Stadtmauer ist ebenso noch vorhanden wie ein kleiner Schlosspark.
Last Updated on 3. November 2023 by Sachsens Schlösser