Herrenhaus Altgorbitz
Kaufbacher Straße 15
01169 Dresden
Historisches
Gorbitz wurde 1206 erstmals als Herrensitz unter Hartlip de Gurbewiz erwähnt. Der Herrensitz befand sich 1235 im Besitz von Burchardus de Gorbuiz und 1303 in den Händen von Lutoldus de Gurwicz. Das Vorwerk Gorbitz wurde erstmals 1412 nachgewiesen.
Das Kammergut ging aus einem im Mittelalter bestehenden Vorwerk hervor. Es gehörte 1445 der Familie Busmann, später dem Kloster St. Afra in Meißen und wurde nach der Reformation, die mit der Auflösung des Klosters einher ging, von Ernst von Miltitz erworben. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus errichtet. 1620 entstand das Sandsteinportal.
1644 erwarb die Gemahlin von Kurfürst Johann Georg I., Magdalena Sybilla, das damalige Rittergut, beauftragte den Bau einer Brauerei und vergrößerte den Landwirtschaftsbesitz durch weitere Grundstücksankäufe. 1659 erbte Kurfürst Johann Georg III. das Rittergut Gorbitz. Ab 1832 wurde das Kammergut vom Staatsfiskus übernommen und bildete bis 1945 einen selbstständigen Gutsbezirk. Das Herrenhaus wurde im Laufe der Jahrhunderte baulich nur wenig verändert und vom jeweiligen Gutsverwalter bewohnt.
Nach 1945
Die früheren Felder des Kammergutes fielen 1946 unter die Bodenreform und wurden ab 1952 von den LPG “Einheit” und “Bergland” bewirtschaftet. 1979 begannen die Bauarbeiten für das größte Dresdner Neubaugebiet auf den Fluren des früheren Kammergutes Gorbitz. In den 1980er Jahren wurden die Wirtschaftsgebäude des Kammerguts abgerissen.
Nachwendezeit
Von 1996 bis 1998 erfolgte die umfangreiche Sanierung des Herrenhauses.
Heutige Nutzung
Im Herrenhaus befinden sich Wohnungen und ein Restaurant mit Biergarten.
Last Updated on 30. September 2024 by Sachsens Schlösser