Dresden: Kurländer Palais

Kurländer Palais

Tzschirnerplatz 1
01067 Dresden

Historisches

Das Kurländer Palais war die letzte Kriegsruine in der Altstadt. An glei­cher Stelle wurde zwi­schen 1570 und 1580 das Gouvernementshaus auf dem Gelände einer frü­he­ren Wallanlage errich­tet und 1705 erwei­tert. Seit 1718 nutzte Graf von Wackerbarth das Gebäude pri­vat und dienst­lich. Nach einem Brand im Jahre 1728 wurde das Gouvernementshaus bis Ende 1729 neu erbaut. Es kam an den Grafen von Rutowski, der 1738 hier die erste Freimaurerloge „Aux trois aigles blancs“ grün­dete. Zwei Jahre spä­ter kaufte sein Halbbruder Johann Georg Chevalier de Saxe das Palais.

Nach der Zerstörung im Siebenjährigen Krieg wurde es von 1763 bis 1764 wie­der­her­ge­stellt. 1773 kam es durch Verkauf an Prinz Karl von Sachsen, den ehe­ma­li­gen Herzog von Kurland, nach dem das Palais nun genannt wurde. Im Laufe der Zeit folg­ten zahl­rei­che Umbauten. Ab 1813 diente das Palais als Lazarett und spä­ter der Chirurgisch-​Medizinischen Akademie, durch deren Bemühen der damals vier­jäh­rige, erblin­dete Karl May erfolg­reich behan­delt wurde.

Nach 1945

Nach der Zerstörung 1945 muss­ten ein­sturz­ge­fähr­dete Gebäudeteile gesprengt wer­den. Die Kellergewölbe wur­den noch bis 1974 als Weinkeller genutzt, spä­ter fand eine kul­tu­relle Nutzung statt.

Nachwendezeit

Der Wiederaufbau wurde bereits für das Jahr 1992 geplant, jedoch auf­grund unge­nauer Konzeption und Finanzierung sowie wech­seln­der Besitzer ver­scho­ben. Der jet­zige Eigentümer erwarb das Palais 2000. Zwei Jahre spä­ter ver­hin­derte das Elbehochwasser den Wiederaufbau, der schließ­lich 2006 begon­nen und 2008 abge­schlos­sen wurde.

Heutige Nutzung

Im Kurländer Palais sind Büro‑, Gewerbe- und Gastronomieflächen untergebracht.

Last Updated on 7. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Dresden.