Schlösschen Antons
unterhalb Hertelstraße
01307 Dresden
Historisches
Das Schlösschen Antons befand sich auf der Johannstädter Elbseite gegenüber dem Waldschlösschen. Erbauen ließ es Christian Gottlob Anton im Jahre 1754 anstelle einer ehemaligen Kalkbrennerei als schlossartigen Alterssitz. Der Bau war mit hohen Kosten verbunden, die Anton mittels einer beantragten Schanklizenz über einen Gastronomiebetrieb wieder einzuspielen versuchte. 1801 übernahm der Geheime Kriegsrat von Broizem das Grundstück, das 1813 von napoleonischen Truppen besetzt wurde. Im Jahr darauf ging das Schlösschen an Herrn von Limburger über, der es 1828 umbauen ließ. 1832 erwarb es die Bankiersfamilie Kaskel und ließ einerseits einen kleinen Turm an das Schlösschen anfügen, andererseits den Garten im englischen Stil umgestalten. Antons Schlösschen gelangte 1898 in den Besitz der Stadt Dresden, nachdem es zuvor bereits mehrere Eigentümerwechsel gab. Für das beliebte Ausflugslokal gab es zunächst Abrisspläne, dann entschied man sich für einen Weiterbetrieb und eröffnete 1922 zusätzlich ein Schwimmbad.
Nach 1945
Das Schlösschen Antons wurde im Zweiten Weltkrieg bombardiert. Die Ruinen wurden nach Kriegsende abgetragen und das Gelände als Kleingartenanlage namens Elbfrieden II genutzt. Durch die ständige Überflutung während Hochwasserereignissen wurden die Umnutzungspläne in einen Campingplatz 2002 endgültig aufgegeben.
Heutige Nutzung
Vom Schlösschen Antons ist heute nichts mehr erhalten. An die Parkanlagen erinnern einige alte Pappeln.
Last Updated on 6. Februar 2023 by Sachsens Schlösser