Glashütte: Burg Grimmstein

“Vor vie­len hun­dert Jahren stand auf die­sem Felsen eine kleine Burg. Hier hauste das Rittergeschlecht ‘Von Grimme’, dem das Land ringsum gehörte. Auf der Passstraße, die von Dohna über Liebstadt nach Böhmen führte, über­fiel der Raubritter mit sei­nen Gesellen die Kaufleute, raubte sie aus, ver­schleppte sie als Geisel auf seine Burg und erpresste hohe Lösegelder. Von die­sen Raubzügen erfuh­ren die Ritter von Bernstein (Bärenstein), deren Schloss im obe­ren Müglitztal stand. Sie beschlos­sen, die­sem Unwesen ein Ende zu berei­ten. Mit ihren Mannen besetz­ten sie die Burg und erschlu­gen den Ritter und seine Gesellen. Als Belohnung erhiel­ten die Ritter von Bernstein alle Besitzungen des Geschlechts ‘Von Grimme’. Ritter Reinhardt von Bernstein baute nun im Tale des Grimmschen Wassers eine Burg. Von ihm und dem Ritter Grimme erhielt Reinhardtsgrimma sei­nen Namen.”

 

Burg Grimmstein

01768 Glashütte OT Reinhardtsgrimma

Historisches

Diese vor­ste­hende Geschichte der Burg Grimmstein tief im Wald erzählt eine Info-​Tafel vor Ort, die 2006 anläss­lich der 800-​Jahr-​Feier von Reinhardtsgrimma auf dem Grimmstein ange­bracht wurde. Erstmals wurde in Reinhardtsgrimma 1206 ein Herrensitz erwähnt. Der Weg zur Burg Grimmstein ist gut aus­ge­schil­dert. Empfohlen sei der Parkplatz schräg gegen­über der Buschschänke als Startpunkt. Die Burgreste sind neben der erwähn­ten Info-​Tafel mit einem Gedenkstein sowie Holzbänken zum Verweilen ver­se­hen. Erhalten sind Wälle und Gräben sowie gut sicht­bare Mauerreste.

Bodendenkmalschutz

Die Reste der eins­ti­gen Turmhügelburg ste­hen seit 1962 unter Bodendenkmalschutz.

Last Updated on 3. November 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.