Grimma: Vorwerk Schomerberg

Vorwerk Schomerberg

Am Schomerberg 15
04668 Grimma

Historisches

Das Vorwerk Schomerberg soll bereits 1605 das erste Mal urkund­li­che Erwähnung gefun­den haben. Die Gebäude des Vorwerks Schomerberg wur­den in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts errich­tet. Das Wohnstallhaus ent­stand 1879 unter Friedrich Carl Eisner, die Seitengebäude folg­ten bis 1885.

1834 erhielt Johanna Sophie Eisner das Vorwerk von Friedrich August Hofmann als Erbausgleich zuge­teilt. Sie ver­kaufte das Vorwerk 1859 an ihren Mann Friedrich Carl Eisner. 1880 ver­kaufte Friedrich Carl Eisner das Gut an sei­nen Sohn Julius Hermann Eisner. Der Neubau des Wirtschaftsgebäudes und des Seitengebäudes erfolgte durch ihn.

Hermann Otto Eisner über­nahm das Vorwerk 1913. Ab 1931 ver­kaufte er Teilstücke des Vorwerks, das Restgut mit den Gebäuden ver­äu­ßerte er 1932 an Emmy Linicke, die es für ihren Sohn Rudolf Zeiger erwarb. Dieser zeigte wenig Interesse an der Landwirtschaft, wes­halb das Gut nach­fol­gend ver­pach­tet wurde.

Nach 1945

Das Vorwerk wurde auf­grund sei­ner zu gerin­gen Größe nicht ent­eig­net. Mitte 1946 lief der Pachtvertrag mit der bis­he­ri­gen Pächterin aus und die Eigentümerfamilie bewirt­schaf­tet den Hof fortan selbst. Ab Herbst 1948 wurde das Vorwerk wie­der an pri­vate Landwirte ver­pach­tet. 1957 wurde ein Pachtvertrag mit dem VEG Kloster Nimbschen abge­schlos­sen, der sich jedoch nicht für die Gebäude inter­es­sierte und ledig­lich aus den Landwirtschaftsflächen Nutzen zie­hen wollte. Wiesenflächen wur­den zur Schafhaltung genutzt und der Schäfer wohnte mit sei­ner Familie von 1960 bis 1971 im Gut. Im Auszugshaus wur­den Küken gehalten.

1973 über­nahm der Rat der Stadt Grimma die Verwaltung des Gutes und der Rat des Kreises Grimma die der land­wirt­schaft­li­chen Flächen. 1983 über­gab der Rat der Stadt Grimma die Verwaltung des Schomergutes an den VEB Gebäudewirtschaft Grimma. Das Gut ver­blieb bis zum Ende der DDR stets in Familienbesitz.

Nachwendezeit

Die letz­ten Mieter zogen 1992 aus dem Schomergut aus. 2000 über­nah­men die jet­zi­gen Eigentümer das Schomergut. Es befin­det sich nach wie vor in Familienbesitz.

Heutige Nutzung

Der auch als Schomergut bezeich­nete Vierseitenhof befin­det sich in einem sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand. Er wird zu Wohnzwecken genutzt und steht teil­weise leer.

Last Updated on 12. Oktober 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Leipzig.