Rittergut Großrückerswalde
Wolkensteiner Straße 1
09518 Großrückerswalde
Historisches
1541 gelangte das mindestens seit dem 15. Jahrhundert existierende Vorwerk in den Besitz der Familie von Berbisdorf. Möglicherweise gehen die Ursprünge dieses Vorwerks sogar bin auf das späte 13. Jahrhundert zurück. 1414 wurde die Familie von Krahe auf Rückerswalde nachgewiesen. Wolf von Krahe verkaufte das Vorwerk 1541 an Andreas von Berbisdorf. Unter der Familie von Berbisdorf wurde das Vorwerk zum Rittergut erhoben. Es wurde 1744 von Reichsgraf Friedrich Ludwig zu Solms und Tecklenburg erworben, für den um 1750 das Herrenhaus errichtet wurde. Das Rittergut verblieb nahezu zwei Jahrhunderte in Familienbesitz, wurde aber nur selten bewohnt. Valeska von Wöhrmann, geborene Gräfin zu Solms und Tecklenburg, vererbte das Rittergut Angehörigen ihres Personals. Diese verkauften es an den Fabrikanten Emil Hütter.
Nach 1945
Emil Hütter wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet. Das Rittergut wurde aufgeteilt, das Herrenhaus fortan als Schulküche und Bücherei genutzt. Einige Jahre später übernahm die LPG das Rittergut und baute es zu einer Getreidemühle mit Speicher um.
Nachwendezeit
Als die LPG aufgelöst wurde, befand sich das Rittergut Rückerswalde in einem erbärmlichen Zustand, so heruntergewirtschaftet war es. 2006 / 2007 wurde das Herrenhaus umfassend saniert, nachdem sich eine Fachklinik als Käufer gefunden hatte. Ein maroder Seitenflügel wurde abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus dient als Fachklinik zur Rehabilitation von Drogenabhängigen. In ihm befinden sich Wohn- und Schulungsräume sowie alle weiteren zum Betrieb notwendigen Versorgungseinrichtungen.
Last Updated on 5. Februar 2023 by Sachsens Schlösser