Großweitzschen: Wasserburg & Schloss Mockritz

25. September 2012 Aus Von Schlossherrin

Wasserburg & Schloss Mockritz

Teichstraße 6 /​ Leisniger Straße 5
04720 Großweitzschen OT Mockritz

Historisches

Mockritz war be­reits 1198 ein Herrensitz. Ein ers­ter Nachweis dar­über stammt aus dem Jahr 1231, als Mockritz in den Besitz ei­nes Marschalls von Mockritz kam. Das Bauwerk wird als fes­tes Haus be­schrie­ben, das über Wehrtürme ver­fügte und von Wasser um­ge­ben war. Der Kern der heu­ti­gen Anlage geht auf das 15. Jahrhundert zu­rück und be­inhal­tet au­ßer­dem Überreste je­ner Wehrtürme.

Als Rittergut wurde Mockritz, das sich noch bis 1570 im Besitz der Marschalle von Mockritz be­fand, 1551 nach­ge­wie­sen. Von 1590 bis 1663 be­fand sich das Rittergut Mockritz im Besitz der Familie von Pontzschmann. Als nächs­ter Besitzer wird die Familie von Dürfeld be­nannt, un­ter der 1698 Abriss- und Umgestaltungsarbeiten vor­ge­nom­men wor­den wa­ren. Weitere Umgestaltungen er­folg­ten im 18. Jahrhundert ver­mut­lich un­ter den Eigentümern von Eltz und von Hardenberg, die von 1719 bis 1788 auf Mockritz sa­ßen. Ihnen folgte der Freiherr von Lorenz, der den Grundbesitz 1854 an die Familie von Schönberg veräußerte.

Nach 1945

Seit 1916 be­fand sich das Rittergut Mockritz im Besitz von Elisabeth von Schönberg, die 1945 ent­eig­net wurde. 1950 wur­den Abrissarbeiten am Schloss vor­ge­nom­men, ge­folgt von not­dürf­ti­gen Wiederherstellungsarbeiten.

Nachwendezeit

1993 wurde das Rittergut von ei­ner Nachfahrin und ih­rem Ehemann zu­rück­er­wor­ben. Sie lie­ßen bis 1996 um­fang­rei­che Sanierungsarbeiten durch­füh­ren und das Schloss so­wie die aus dem 17. Jahrhundert stam­men­den Wirtschaftsgebäude zu Wohnungen umbauen.

Heutige Nutzung

Das Schloss dient Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Erhalten ist ein an­satz­weise er­kenn­ba­rer Teichgraben. Bodendenkmalschutz be­steht für die Wasserburg seit 1973.

Last Updated on 25. Februar 2023 by Schlossherrin