Rittergut Niederrennersdorf
Siedlung
02747 Herrnhut OT Rennersdorf
Historisches
Rennersdorf wurde erstmals 1430 als Rittersitz urkundlich genannt, befand sich jedoch bereits seit 1413 im Besitz von Hans zu Rennersdorf. Diesem folgten 1422 Ulrich von Henrichdorf und ab 1464 die Familie von Gersdorff, unter welcher nach 1477 die Teilung in Oberrennersdorf und Niederrennersdorf erfolgte. 1480 ist Heinrich von Hehnersdorf verzeichnet, ab 1521 für zwei Jahrzehnte die Herren Christoph und Hans von Lottitz.
In den nächsten Jahrhunderten wechselten die Besitzer mehrfach. Verzeichnet sind ab 1541 Anton von Breitenbach, dessen Bruder Melchior von Breitenbach das Rittergut1560 an Christoph von Gersdorff verkaufte. Ihm folgte 1572 Siegmund von Schwantz. Dessen Witwe Salome von Schwantz verkaufte das Rittergut Niederrennersdorf 1584 an Joachim von Klix. Dessen Witwe Anna von Klix behielt den Grundbesitz bis 1594 in ihrem Besitz und verkaufte ihn dann an Caspar von Gersdorff. Im Besitz der Familie von Gersdorff verblieb das Rittergut Niederrennersdorf etwa ein halbes Jahrhundert, ehe es 1649 von Anna Margarethe von Nostitz, geboren von Gersdorff, an Wolf Abraham von Eberhard veräußert wurde.
1718 erwarb Johann Christian Nesen das Rittergut. Es verblieb in Familienbesitz und gelangte über Christiane Friederike Mücke, geboren Nesen, an die Familie Mücke, die 1806 geadelt wurde und das Rittergut bis zur Enteignung in ihrem Familienbesitz behielt.
Nach 1945
Werner von Mücke wurde 1945 enteignet. Im gleichen Jahr brannte das Herrenhaus aufgrund Brandstiftung ab. Die Reste wurden später abgetragen.
Heutige Nutzung
Heute existieren noch das ehemalige Verwalterhaus, welches Wohnzwecken dient, und eine zum Wohnhaus umgebaute Scheune. Beide Gebäude sind saniert.
Last Updated on 13. März 2023 by Sachsens Schlösser