Kamenz: Wasserburg & Schloss Cunnersdorf

25. September 2012 Aus Von Sachsens Schlösser

Wasserburg & Schloss Cunnersdorf

Schönbacher Straße 8 (Wirtschaftsgebäude)
01920 Kamenz OT Cunnersdorf

Historisches

1362 wurde erst­mals ein Herrensitz ge­nannt, 1432 ein Rittersitz. Sechs Jahre spä­ter war Georg von Heinrichsdorf als Rittergutsbesitzer er­wähnt. 1473 er­warb Rule von Bloschdorf das Rittergut. 1515 über­nahm es Jacob von Ponickau. 1580 wurde W. G. W. von Rechenberg Besitzer des Gutes, wel­ches seit 1618 als Rittergut be­zeich­net und 1622 vom Stadtrat von Kamenz er­wor­ben wurde.

1700 wurde die alte Cunnersdorfer Wasserburg fast voll­stän­dig abgerissen.

Um 1700 wurde das neue Schloss er­rich­tet. 1806 über­nahm Ehrenfried Lobegott von Lippe das Rittergut, in des­sen Familienbesitz es sich bis zur Enteignung 1945 blieb. Dabei über­nahm nach 1938 der Sohn von Georg Bernhard von Lippe die Verwaltung des Rittergutes, ge­folgt von den Schwiegersöhnen Friedrich Heinrich Gotthold von Vangerow und Gustav Adolf Pabst.

Wasserburg

Zur frü­he­ren Wasserburg und ih­rem Standort gibt es wi­der­sprüch­li­che Angaben in den vor­lie­gen­den Quellen.

Die Wasserburg soll sich ei­ner­seits an an­de­rer Stelle im Ort als das spä­tere Schloss be­fun­den ha­ben. Der Wassergraben soll größ­ten­teils zu­ge­schüt­tet und spä­ter teil­weise durch ein Wohnhaus über­baut wor­den sein. Außerdem sol­len Grabenreste zu Teichen er­wei­tert wor­den sein.

Dem ge­gen­über ste­hen Informationen, dass Reste der al­ten Wasserburg im Keller ei­nes der zu Wohnraum um­ge­bau­ten Wirtschaftsgebäude zu fin­den wä­ren. Zudem soll sich die Wasserburg im süd­öst­li­chen Bereich des Guts be­fun­den ha­ben. Ausgehend von der vor­ge­nann­ten Adressangabe las­sen sich in die­sem Bereich keine Teiche vor Ort finden.

Nach 1945

Nach der er­folg­ten Enteignung wurde das Schloss im Zuge der Bodenreform ab­ge­ris­sen. Der Schlussstein, der seit 1700 den Eingang des Schlosses zierte, wurde zur Kirche ge­bracht. Unter an­de­rem durch den Umbau ehe­ma­li­ger Wirtschaftsgebäude des Rittergutes wur­den Neubauernstellen geschaffen.

Bodendenkmalschutz

Der ehe­ma­lige Standort der Wasserburg wurde durch ein Wohnhaus über­baut.   Seit 1935 steht die Anlage als Bodendenkmal un­ter be­son­de­rem Schutz, wel­cher 1971 er­neut aus­ge­stellt wurde.

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