Klingenberg: Rittergut Pretzschendorf

Rittergut Pretzschendorf

Schulgasse 1
01774 Klingenberg OT Pretzschendorf

Historisches

Christoph von Hartitzsch grün­dete 1540 durch Ankauf gro­ßer Ländereien das Rittergut Pretzschendorf. Durch Erbteilung wurde der Ort auf­ge­teilt, so dass in Ober- und Niederpretzschendorf zwei Rittergüter exis­tier­ten. Caspar von Poick kam nach der Familie von Hartitzsch in den Besitz des Rittergutes Oberpretzschendorf.

Das Rittergut Niederpretzschendorf hin­ge­gen kam an Georg Friedrich von Knobelsdorf, dem Margaretha Reichbrodin von Schrenkendorf, Hans Georg von Kannwurf und Anna Helena Vitzthum von Eckstädt folg­ten. Ihr Gatte Hartmann Vitzthum von Eckstätt kaufte 1736 das Rittergut Oberpretzschendorf dazu und ver­ei­nigte damit beide Rittergüter wie­der. Oberpretzschendorf brannte 1743 kom­plett ab und wurde unter der Familie Eckstädt wie­der auf­ge­baut. Als Besitzer folg­ten Adolph Franz Dietrich von Geissma, Dorothea Friedericke von Schönberg und Friedrich Wilhelm Gottfried Arndt von Kleist.

1767 kam das Rittergut an den Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen. 1790 wurde Christoph August von Seifert damit belehnt. Dieser ver­kaufte es an den Freiherrn von Spillner. Karl Julius Klette erwarb es 1837. 1863 erfolgte die Gründung der Struttengemeinschaft, ein Verein von Bauern, die von dem Rittergut gekauf­tes Land bewirt­schaf­ten. Im Jahr 1877 grün­dete sich das Rittergut-Konsortium.

Nachwendezeit

2004 erfolgte der Abbruch des ehe­ma­li­gen und mitt­ler­weile bau­fäl­li­gen Rittergutes Pretzschendorf zum Bau eines Spiel- und Bolzplatzes. Dieser wird von den teil­weise erhal­te­nen und restau­rier­ten Rittergutsmauern eingefasst.

Heutige Nutzung

Das ehe­ma­lige Wohnhaus wird noch immer bewohnt und befin­det sich nach wie vor in einem sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.
(Stand: August 2021)

Last Updated on 9. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.