Schlosspalais Lichtenstein
Schlossallee 2
09350 Lichtenstein (Sachsen)
Historisches
Das Palais Lichtenstein befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schloss Lichtenstein und geht auf ein zuvor bestehendes Vorwerk zurück. Das Vorwerk wurde ab 1839 abgetragen und die gewonnenen Materialien wurden für den folgenden Neubau wiederverwendet. Diese Bauarbeiten erfolgten unter Fürst Otto Viktor I. von Schönburg-Waldenburg und konnten 1843 abgeschlossen werden.
Anfangs diente das neu entstandene Gebäude als Amtshaus. Von 1847 bis 1886 wurde es als Königlich-Sächsisches Amtsgericht genutzt. Das Haupthaus enthielt die Verwaltungs- und Wohnräume, zusätzlich Gefängniszellen und Pferdeställe. In den beiden Nebengebäuden befanden sich weitere Ställe sowie Wirtschaftsräume. Um 1888 erfolgten Umbauarbeiten, damit das Palais unter der Familie von Schönburg-Waldenburg als Wohn- und Witwensitz genutzt werden konnte. Im 20. Jahrhundert diente das Palais hauptsächlich als Mehrfamilienhaus.
Nachwendezeit
Im Jahre 1996 wartete das Palais im Rahmen der Landesgartenschau als Veranstaltungszentrum mit Restaurant auf. Im Jahr zuvor war einer der Seitenflügel abgerissen und durch einen Neubau versehen worden. Von 2000 bis 2001 erfolgte eine umfassende Sanierung. Nach der Fertigstellung zog das Daetz-Centrum ein, das eine Dauerausstellung zu einer der größten Privatsammlungen an Holzskulpturen anbot. Diese Dauerausstellung wurde Anfang 2018 geschlossen, Sonderausstellungen konnten noch bis 2022 besucht werden.
Heutige Nutzung
Seit dem vollständigen Auszug des Daetz-Centrums wird das Palais unter dem Namen “Kultur.Palais.Lichtenstein” als städtisches Kultur‑, Ausstellungs- und Tagungszentrum genutzt. Vorübergehend sind auch historische Sammlungen des Museums der Stadt Lichtenstein zu sehen.
Last Updated on 4. Mai 2024 by Sachsens Schlösser