Schloss Glossen
Kurheimring 24–25
02708 Löbau OT Glossen
Historisches
Glossen wurde 1381 unter Lucz von Glossin erwähnt. Ein Rittersitz wurde erst 1440 urkundlich bestätigt. Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1584.
Schloss Glossen befand sich mehrere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde 1688 erbaut. Nach einem Brand erfolgte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundets ein Wiederaufbau des Schlosses. Stall, Scheune und Lagergebäude des Rittergutes wurden noch vor 1900 errichtet. 1827 erwarb Johann Friedrich Schmaltz das Rittergut. 1879 kam es an den Fabrikanten Reinhold Hoffmann, dessen Tochter Martha den Freiherrn von Lüdinghausen heiratete. Sie ließen von 1913 bis 1914 Umbauten am Schloss vornehmen.
Nach 1945
Im Rahmen der Bodenreform wurde die Familie von Lüdinghausen 1945 enteignet. Nachfolgend befanden sich Wohnungen für Umsiedler im Schloss. Weiterhin wurde es als Schulungsgebäude für die Gewerkschaft sowie ab Anfang der 1960er Jahre als Kinderkurheim genutzt.
Nachwendezeit
Das Schloss wurde in den 1990er Jahren saniert und erhielt einen modernen Anbau. Der Komplex mit Park wurden viele Jahre durch eine Reha-Klinik für Psychosomatik und ‑motorik genutzt.
Heutige Nutzung
Nach der Schließung der Klinik diente Schloss Glossen 2022 für einige Monate als Erstaufnahmestelle für ukrainische Flüchtlinge. Aktuell steht das Schloss Glossen leer.
(Stand: Februar 2024)
Last Updated on 6. März 2024 by Sachsens Schlösser