Lossatal: Wasserburg & Schloss Falkenhain

Wasserburg & Schloss Falkenhain

Zu den Lossawiesen 8
04808 Lossatal OT Falkenhain

Historisches

Der um 1198 erst­mals unter Leonhardus de Valckenhayn erwähnte Herrensitz wurde 1284 erneut benannt, dies­mal unter Henningus de Valkenhain. In der Mitte des 16. Jahrhundert wurde er zu einer Wasserburganlage umge­baut. 1538 ist die Familie von Truchseß als Besitzer benannt. Schloss und Gut befan­den sich vor­mals auf einer Insel, der Graben war bis 1960 Wasser füh­rend. Mit dem Umbau im Jahr 1760 ging der wehr­hafte Charakter verloren.

Vom 17. Jahrhundert bis 1785 war das Rittergut im Besitz der Familie von Lüttichau, wobei im 18. Jahrhundert Umbauten vor­ge­nom­men wor­den waren. 1796 erwarb Wilhelmine von Schönberg das Rittergut und ver­kaufte ihn 1805 an regina von Schönberg. 1815 kam das Rittergut Falkenhain erneut an die Familie von Carlowitz. 1870 und 1871 erfolg­ten wei­tere, umfas­sende bau­li­che Veränderungen. Georg von Carlowitz über­nahm 1907 als letz­ter Besitzer das Rittergut.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Familie von Carlowitz. Sie wurde zunächst ins Sammellager auf Schloss Colditz gebracht und dann nach Rügen depor­tiert. Das Schloss wurde wäh­rend der DDR als Wohnraum, Bibliothek, Zahnarztpraxis, und Friseursalon genutzt.

Nachwendezeit

Die Nutzungen wur­den in den 1990er Jahren auf­ge­ge­ben. 1996 erfolgte ein Verkauf an pri­vat. Die Eigentümer neh­men schritt­weise die Sanierung vor.

Heutige Nutzung

Der Gutskomplex ist heute pri­vat und wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und zeigt ledig­lich noch den um 1970 tro­cken­ge­leg­ten Graben auf. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Ursprungsanlage seit Ende 1935, der Schutz wurde Anfang 1958 erneuert.

Last Updated on 28. Februar 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Leipzig.