Lossatal: Wasserburg & Schloss Falkenhain

6. August 2012 Aus Von Sachsens Schlösser

Wasserburg & Schloss Falkenhain

Zu den Lossawiesen 8
04808 Lossatal OT Falkenhain

Historisches

Der um 1198 erst­mals er­wähnte Herrensitz wurde 1284 er­neut be­nannt. In der Mitte des 16. Jahrhundert wurde er zu ei­ner Wasserburganlage um­ge­baut. 1538 ist die Familie von Truchseß als Besitzer be­nannt. Schloss und Gut be­fan­den sich vor­mals auf ei­ner Insel, der Graben war bis 1960 Wasser füh­rend. Mit dem Umbau im Jahr 1760 ging der wehr­hafte Charakter verloren.

Vom 17. Jahrhundert bis 1785 war das Rittergut im Besitz der Familie von Lüttichau, wo­bei im 18. Jahrhundert Umbauten vor­ge­nom­men wor­den wa­ren. 1796 er­warb Wilhelmine von Schönberg das Rittergut und ver­kaufte ihn 1805 an re­gina von Schönberg. 1815 kam das Rittergut Falkenhain er­neut an die Familie von Carlowitz. 1870 und 1871 er­folg­ten wei­tere, um­fas­sende bau­li­che Veränderungen. Georg von Carlowitz über­nahm 1907 als letz­ter Besitzer das Rittergut.

Nach 1945

1945 er­folgte die Enteignung der Familie von Carlowitz. Sie wurde zu­nächst ins Sammellager auf Schloss Colditz ge­bracht und dann nach Rügen de­por­tiert. Das Schloss wurde wäh­rend der DDR als Wohnraum, Bibliothek, Zahnarztpraxis, und Friseursalon genutzt.

Nachwendezeit

Die Nutzungen wur­den in den 1990er Jahren auf­ge­ge­ben. 1996 er­folgte ein Verkauf an pri­vat. Die Eigentümer neh­men schritt­weise die Sanierung vor.

Heutige Nutzung

Der Gutskomplex ist heute pri­vat und wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und zeigt le­dig­lich noch den tro­cken­ge­leg­ten Graben auf. Schutz als Bodendenkmal be­steht für die Ursprungsanlage seit Ende 1935, der Schutz wurde Anfang 1958 erneuert.

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