Lossatal: Schloss Großzschepa

Schloss Großzschepa

Schloßstraße 15
04808 Lossatal OT Großzschepa

Historisches

Die erst­ma­lige Erwähnung des Rittergutes Großzschepa erfolgte 1554. Es ging aus einem Gut her­vor, wel­ches sich im 15. Jahrhundert im Besitz der Familien von Maschwitz, von Schönberg und von Amsdorf befand. Ihnen folg­ten die Familien von Planck, von Holleufer und von Birckholz. 1666 kam das Rittergut für rund ein­hun­dert Jahre an die Familie von Hartitzsch, die zwi­schen 1710 und 1720 das Schloss errich­ten ließ.

Nachdem es 1742 völ­lig aus­brannte, wurde es in sei­ner heu­ti­gen Form neu errich­tet. Von der Familie von Hartitzsch ging Schloss Großschepa an den Hofrat Hommel über, wel­cher es 1827 Amalie Henriette Pöckel ver­erbte, die es bis min­des­tens 1852 besaß. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es von der Familie von Schönberg gekauft und 1883 unter Elisabeth von Schönberg umge­stal­tet. Ihre Enkel ver­kauf­ten Schloss Großzschepa 1894 an Richard Auerbach. Bernhard Hans Beyer war der letzte Eigentümer des Ritterguts.

Nach 1945

Bernhard Hans Beyer wurde im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss wurde geplün­dert und zur Unterkunft für Wohnungslose umfunk­tio­niert; die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den an Neubauern auf­ge­teilt. In den 1970er Jahren erfolg­ten im Inneren des Schlosses erheb­li­che Umbauten.

Nachwendezeit

Schloss Großzschepa wurde 2002 an pri­vat ver­kauft. Ausbleibende Sanierungsarbeiten führ­ten zu einem Verfall des Baus.

Heutige Nutzung

Im Sommer 2012 wurde ein Förderverein gegrün­det, des­sen Ziel die Umgestaltung des deso­la­ten Rittergutes Großzschepa für eine öffent­li­che Nutzung ist. Besonderes Augenmerk liegt auf dem ein­sturz­ge­fähr­de­ten Schloss, wobei ein Wiederaufbau ange­sichts der zu erwar­ten­den enor­men Kosten aus­sichts­los scheint.

Last Updated on 3. Juni 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Leipzig.