Wasserburg & Schloss Dornreichenbach
Philipp-Müller-Platz 4 (Schloss)
Philipp-Müller-Platz 3 (Rittergut)
04808 Lossatal OT Dornreichenbach
Historisches
Das Rittergut wurde erstmals 1551 urkundlich erwähnt, bestand aber offenbar bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurden die Herren von Schleinitz als wohl erste Besitzer genannt. 1450 wurde das Gut an Heinrich von Berndorf verkauft. Nach 1472 kam es in den Besitz der Familie von Mordeisen, bei der es bis zur Hälfte des 18. Jahrhunderts verblieb. Unter ihr entstand 1665 das Schloss.
1819 kam das Rittergut Dornreichenbach an die Brüder Schmiedel, von denen es an den Grafen Vitzthum von Eckstädt verkauft wurde. Nach den Herren von Minckwitz befand sich das Schloss von 1932 bis 1945 im Besitz von Max Drechsel. Es wurde 1882 und 1883 im neobarocken Stil umgebaut. Zum Rittergut gehörten ursprünglich neben dem Wirtschaftshof ein Brauhaus, eine Schmiede, zwei Steinbrüche und gut zwei Dutzend Teiche, außerdem wurde extensiv Schafhaltung betrieben.
Nach 1945
Max Drechsel wurde 1945 enteignet. Das Schloss wurde nachfolgend bis 1990 als Frauenklinik und Seniorenheim genutzt.
Nachwendezeit
Nach der politischen Wende wurde das Schloss grundlegend saniert. Es befindet sich seit 2006 in Privatbesitz.
Heutige Nutzung
Das Schloss wird als Wohnsitz genutzt. Das Rittergut wurde saniert. Es bietet Wohnraum und Räumlichkeiten zur Anmietung von Feiern sowie ein kleines Eiscafé.
(Stand: August 2020)
Bodendenkmalschutz
Dem Schloss ging eine Wasserburg als Vorgängerbau voraus. Von ihm ist nichts mehr erhalten, sie wurde mit dem Inspektorenhaus überbaut. Schutz als Bodendenkmal genießt die Wasserburg seit Ende 1973.
Last Updated on 28. Februar 2024 by Sachsens Schlösser