Machern: Wasserburg & Schloss Machern

Wasserburg & Schloss Machern

Schlossplatz 1
04827 Machern

Historisches

Bereits um 1324 war ein Herrensitz unter Johannes de Macherye benannt, wel­cher als Wasserburg kon­kre­ti­siert wurde. Seit 1430 ist die Familie von Lindeau auf Machern ansäs­sig gewe­sen. 1566 ent­stand ein Schlossbau unter Wolf von Lindeau, der den Vorgängerbau mit ein­be­zog. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt das Schloss sein heu­ti­ges Aussehen. So wur­den bei­spiels­weise der Treppenturm 1733 auf­ge­stockt, ein Altan ange­baut und Umgestaltungen im Innenbereich vorgenommen.

Ab 1795 bis 1796 erfolgte der Bau der rie­si­gen künst­li­chen Ritterburg im Park, die als Privatmuseum genutzt wor­den war. Bereits 1792 war der Nachbau einer ägyp­ti­schen Pyramide aus­ge­führt wor­den. 1797 folgte noch der Bau des Tempels der Hygieia. Zusätzlich wurde der Park durch eine wei­tere künst­li­che Ruine, die Wilhelmsruhe, eine goti­sche Brücke, des Agnestempel und eine Eremitage ergänzt.

Durch das Grundstück wurde ab 1838 eine Teilstrecke der Eisenbahn gebaut, wodurch es zur Austrocknung der Wasserflächen um das Schloss herum kam. 1802 musste der Graf  von Lindeau sei­nen Besitz aus finan­zi­el­ler Not her­aus ver­kau­fen. Vier Jahre dar­auf erwarb Gottfried Wilhelm Schnetger  das Rittergut mit Schloss Machern. Seine Familie bewirt­schaf­tete das Rittergut bis zur Enteignung.

Nach 1945

Paul Theodor Schnetger wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut und die Ländereien wur­den auf­ge­teilt. Das Schloss und die Rittergutsgebäude ver­ka­men. Daraufhin kam Schloss Machern in Gemeindeeigentum und ins Schloss zogen Kulturhaus, Gaststätte, Gemeindeamt und Dorfschule sowie Mieter ein. 1950 wurde die “Ritterburg” durch Brand beschä­digt, im Schloss brannte es 1981 im Ostflügel. Zwischen 1989 und 1989 erfolg­ten Rekonstruktionsarbeiten.

Nachwendezeit

1990 begann die auf­wän­dige Sanierung des Schlosskomplexes. Die bereits 1988 begon­nene Sanierung der Burgruine wurde 1995 abgeschlossen.

Heutige Nutzung

Im Kavaliershaus befin­det sich heute ein Hotel. Das Schloss selbst wird für Hochzeiten und ver­schie­dene andere kul­tu­relle Veranstaltungen genutzt. Im Park las­sen sich die vie­len zusätz­li­chen Bauten bewundern.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Der Graben wurde tro­cken­ge­legt und ist teil­weise noch erhal­ten. Das Areal der Wasserburg steht seit Ende 1973 als Bodendenkmal unter Schutz.

Last Updated on 28. Februar 2024 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Leipzig.