Meißen: Albrechtsburg

10. November 2012 Aus Von Schlossherrin

Albrechtsburg

Domplatz 1
01662 Meißen

Historisches

Unter König Heinrich I. wurde zwi­schen 929 bis 931 eine Burg auf ei­nem Felsen er­rich­tet, die ihm als Herrschersitz die­nen sollte. Eine Ringmauer mit Ecktürmen um­schloss die Burganlage und im Gebiet der heu­ti­gen Meißner Altstadt ent­stand nach und nach eine Siedlung. Im Jahre 968 wurde ein Markgraf von Meißen be­zeugt und die Burg wurde noch im glei­chen Jahr Sitz des Bischofs des neuen Bistums Meißen. 1068 wurde ein kai­ser­li­cher Burggraf ein­ge­setzt und an­stelle des höl­zer­nen Burgwards ent­stand 1150 eine Steinburg.

Die Steinburg wurde 1471 ab­ge­tra­gen. Dies ge­schah un­ter den Markgrafen zu Meißen, Ernst und Albrecht, die seit 1464 bis 1485 ge­mein­sam über Sachsen und Thüringen herrsch­ten. Die bei­den wa­ren 1455 durch Kunz von Kauffungen im “Altenburger Prinzenraub” aus Altenburg ent­führt wor­den. Die alte Markgrafenburg musste num­mehr dem Bau des so­ge­nann­ten ers­ten deut­schen Schlosses wei­chen, das fortan als Residenz die­nen sollte, als sol­che aber von den bei­den nie ge­nutzt wurde. Mit der Leipziger Teilung 1485 er­hielt Albrecht Meißen, und auf lange Sicht führte diese Teilung zu ei­nem Bruch im Wettiner Herrscherhaus. Basierend auf Albrecht als Besitzer des Schlosses er­hielt die­ses 1676 den Namen Albrechtsburg.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Albrechtsburg stark be­schä­digt und stand seit­dem leer. Erst un­ter August dem Starken wurde sie wie­der ge­nutzt, in­dem sie ab 1705 für al­chi­mis­ti­sche Versuche Böttgers zur Goldherstellung diente. Diese Versuche miss­lan­gen, doch statt­des­sen ge­lang ihm 1708 die Erfindung des eu­ro­päi­schen Hartporzellans. Aus die­sem Grund wurde zwei Jahre spä­ter die erste eu­ro­päi­sche Porzellanmanufaktur in der Burg ein­ge­rich­tet, durch de­ren Betrieb es 1773 zu ei­nem Brand kam. 1863 /​ 1864 zog die Manufaktur ins Triebischtal um und noch bis 1870 wur­den die Spuren der Manufaktur in der Burg be­sei­tigt. 1889 wurde die Albrechtsburg der Öffentlichkeit zu­gäng­lich ge­macht. Erneute Sanierungsarbeiten fan­den von 1965 bis 1971 und seit 1990 statt.

Heutige Nutzung

Die Albrechtsburg un­ter­steht den Staatlichen Schlössern und Gärten in Sachsen und bie­tet im Rahmen ei­nes Museums Zugang. Im Burggelände be­fin­det sich der Meißner Dom.

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsburg wurde 1937 als Bodendenkmal un­ter Schutz ge­stellt. Dieser wurde 1957 erneuert.

Last Updated on 24. März 2023 by Schlossherrin