Meißen: Albrechtsburg

Albrechtsburg

Domplatz 1
01662 Meißen

Historisches

Unter König Heinrich I. wurde zwi­schen 929 bis 931 eine Burg auf einem Felsen errich­tet, die ihm als Herrschersitz die­nen sollte. Eine Ringmauer mit Ecktürmen umschloss die Burganlage und im Gebiet der heu­ti­gen Meißner Altstadt ent­stand nach und nach eine Siedlung. Im Jahre 968 wurde ein Markgraf von Meißen bezeugt und die Burg wurde noch im glei­chen Jahr Sitz des Bischofs des neuen Bistums Meißen. 1068 wurde ein kai­ser­li­cher Burggraf ein­ge­setzt und anstelle des höl­zer­nen Burgwards ent­stand 1150 eine Steinburg.

Die Steinburg wurde 1471 abge­tra­gen. Dies geschah unter den Markgrafen zu Meißen, Ernst und Albrecht, die seit 1464 bis 1485 gemein­sam über Sachsen und Thüringen herrsch­ten. Die bei­den waren 1455 durch Kunz von Kauffungen im “Altenburger Prinzenraub” aus Altenburg ent­führt wor­den. Die alte Markgrafenburg musste num­mehr dem Bau des soge­nann­ten ers­ten deut­schen Schlosses wei­chen, das fortan als Residenz die­nen sollte, als sol­che aber von den bei­den nie genutzt wurde. Mit der Leipziger Teilung 1485 erhielt Albrecht Meißen, und auf lange Sicht führte diese Teilung zu einem Bruch im Wettiner Herrscherhaus. Basierend auf Albrecht als Besitzer des Schlosses erhielt die­ses 1676 den Namen Albrechtsburg.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Albrechtsburg stark beschä­digt und stand seit­dem leer. Erst unter August dem Starken wurde sie wie­der genutzt, indem sie ab 1705 für alchi­mis­ti­sche Versuche Böttgers zur Goldherstellung diente. Diese Versuche miss­lan­gen, doch statt­des­sen gelang ihm 1708 die Erfindung des euro­päi­schen Hartporzellans. Aus die­sem Grund wurde zwei Jahre spä­ter die erste euro­päi­sche Porzellanmanufaktur in der Burg ein­ge­rich­tet, durch deren Betrieb es 1773 zu einem Brand kam. 1863 /​ 1864 zog die Manufaktur ins Triebischtal um und noch bis 1870 wur­den die Spuren der Manufaktur in der Burg besei­tigt. 1889 wurde die Albrechtsburg der Öffentlichkeit zugäng­lich gemacht. Erneute Sanierungsarbeiten fan­den von 1965 bis 1971 und seit 1990 statt.

Nebengebäude

Das Kornhaus wurde im Zusammenhang mit der Albrechtsburg um 1491 errich­tet und ist über einen Verbindungsbau mit der Albrechtsburg ver­bun­den. 1897 erfolg­ten Umbauten zum Wohnhaus. Nach jahr­zehn­te­lan­gem Leerstand und meh­re­ren Verkaufsversuchen erwarb eine Stiftung im Dezember 2023 das Kornhaus.

Heutige Nutzung

Die Albrechtsburg unter­steht den Staatlichen Schlössern und Gärten in Sachsen und bie­tet im Rahmen eines Museums Zugang. Im Burggelände befin­det sich der Meißner Dom.

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsburg wurde 1937 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Dieser wurde 1957 erneuert.

Last Updated on 30. Dezember 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Meißen.