Schloss Schmorkau
Hauptstraße 2a
01936 Neukirch OT Schmorkau
Historisches
Bereits um 1742 war ein Rittergut belegt. 1847 begannen die rund 50 Jahre dauernden Bauarbeiten am Schlossareal. 1898 baute der Nähmaschinenfabrikant Bruno Naumann, seit fünf Jahren Besitzer, das Schloss im Neorenaissancestil um. Ihm folgte 1903 Walter Naumann, der bis 1917 auf Schmorkau lebte. Schon 1907 hatte er große Teile seiner anderen Grundbesitztümer an das Deutsche Kaiserreich verkauft, das den Truppenübungsplatz in der Königsbrücker Heide anlegte. Nach 1917 diente Schloss Schmorkau als Offizierskasino.
Nach 1945
Schloss Schmorkau wurde auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges militärisch genutzt. Die Rote Armee nutzte die Stallungen als Lazarett.
Nachwendezeit
Noch bis 1992 befanden sich Offiziere der Roten Armee auf Schloss Schmorkau. Danach stand es leer und ging 1998 in den Besitz der Gemeinde Neukirch über, welche Entkernungsarbeiten vornehmen ließ. Ein Großteil des unmittelbaren Rittergutsgeländes war mit Vorsicht zu betreten, da noch überall Tretmienen lauterten. 2002 erfolgte der Verkauf an eine Vermögensverwaltung, die unter anderem auf dem Gelände eine Straußenzucht betrieb und im Schloss selbst ein Ansichtskartenmuseum zeigte. Das Schloss war zudem Sitz einer Gesellschaft. 2007 wurde per Anzeige für Schmorkau als Altenresidenz geworben.
Heutige Nutzung
2017 erfolgte der Verkauf an die heutigen Besitzer. Diese wollen das Schloss schrittweise zu eigenen Wohn- und Gewerbezwecken herrichten und in den Nebengebäuden nach deren Sanierung Wohnungen vermieten.
Bei einem erneuten Vor-Ort-Besuch im Oktober 2023 war Schloss Schmorkau weiterhin bewohnt.
Last Updated on 21. Oktober 2023 by Sachsens Schlösser