Wasserburg & Schloss Langburkersdorf
Dammstraße 2
01844 Neustadt OT Langburkersdorf
Historisches
Eine mittelalterliche Wasserburg wurde bereits 1423 in Langburkersdorf erwähnt und befand sich dazumal im Besitz von Leuthold von Luttitz (oder Lottwitz). Die Erwähnung als Vorwerk datiert auf das Jahr 1470, die Nennung als Rittergut auf das Jahr 1547. 1564 erwarb Georg von Wehse das Rittergut, das lange Zeit in Familienbesitz verblieb. Nach einem Brand im Juni 1584 wurde das Schloss 1611 unter der Familie von Wehse neu aufgebaut, wobei die vormalige Wasserburg überbaut wurde und verloren ging. Bei einem 1749 durchgeführten Umbau wurde der Treppenturm angefügt.
Der Freiherr von Stieglitz erwarb Schloss und Rittergut 1870 (nach einer anderen Quelle erst 1884), um es als Jagdsitz zu nutzen. 1925 erwarb die Landesversicherungsanstalt Schloss Langburkersdorf, um es nach umfangreichen Umbaumaßnahmen als Altersheim zu nutzen. Ab 1937 diente das Schloss als Erholungsheim.
Nach 1945
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfolgte keine Enteignung. Schloss Langburkersdorf wurde weiterhin als Erholungsheim genutzt und 1947 in ein TBC-Heim umgewandelt. Nachdem der Rat des Kreises in den Besitz des Schlosses gekommen war, erfolgte ab 1966 erneut eine Nutzung als Alters- und Pflegeheim. Ab 1981 wurde das Schloss saniert.
Nachwendezeit
Die Fassade wurde 1991 erneuert. Im Jahr darauf erhielt die Landesversicherungsanstalt Schloss Langburkersdorf zurück. Das Altenheim zog 1999 aus, nachdem zwei Jahre zuvor eine Entwicklungsgesellschaft das Schloss erworben hatte. Die Gemeinde Hohwald erwarb das Schloss 2000 und veranlasste ab Ende 2010 bis 2013 umfangreiche Sanierungsarbeiten, um Abhilfe bezüglich des Leerstandes zu schaffen.
Heutige Nutzung
Im Erdgeschoss befinden sich ein Trauzimmer und der Festsaal. In den beiden Obergeschossen sind Büroräume untergebracht. Das Rittergut mit seiner großzügigen Gebäudesubstanz befindet sich in unsaniertem bis sanierten Zustand und unterliegt unterschiedlichen Nutzungsverhältnissen.
Bodendenkmalschutz
Von der ursprünglichen Wasserburg ist nichts mehr erkennbar. Der Graben wurde trockengelegt und durch das Schloss überbaut. Der Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1972.
(Fotos: Oktober 2022)
Last Updated on 4. Dezember 2023 by Sachsens Schlösser