Rittergut Niederkosel
Krebaer Straße 75
02906 Niesky OT Kosel
Historisches
Das Rittergut existierte bereits im frühen 16. Jahrhundert und befand sich im Besitz der Familie von Gersdorff. 1623 wurde Kosel geteilt, woraufhin die beiden Orte Niederkosel und Oberkosel entstanden. Niederkosel erhielt Caspar von Gersdorff, welcher das Rittergut anlegen ließ. Nur drei Jahre später verkaufte er es seinem Schwager Hans Friedrich von Luttitz. Das Herrenhaus wurde vermutlich im 18. Jahrhundert erbaut.
1743 erwarb Johann Jacob Baron O’Byrn das Rittergut. Der Familienbesitz wurde 1809 von Friedrich Constantin Wenzel Freiherr von O’Byrn an Ehrenfried Wilhelm Günther von Jagemann verkauft. Nach ihm gab es mehrere Besitzerwechsel. Letzter Besitzer war Dr. Kurt Fischer, der das Rittergut Niederkosel seiner Tochter Melanie Schott vermachte.
Nach 1945
Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde Frau Schott enteignet. Eine andere Quelle besagt jedoch, dass Melanie Schott nicht enteignet wurde, da der Grundbesitz des Ritterguts unter 100 Hektar lag. Sie führte dieser Quelle zufolge den Landwirtschaftsbetrieb bis 1960, musste das Land dann jedoch zwangsweise in die LPG einbringen.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus wird von einer Nachfahrin bewohnt und befindet sich in städtischem Besitz. Bisherige Verkaufsbemühungen scheiterten. Das parkähnliche Grundstück verfügt zusätzlich über ein Nebengebäude und Garagen, aber auch über einen alten Baumbestand.
Last Updated on 12. März 2023 by Sachsens Schlösser