Oelsnitz: Burg & Rittergut Magwitz
Burg & Rittergut Magwitz
Bahnhofsweg 4
08606 Oelsnitz OT Magwitz
Historisches
Die Ersterwähnung eines Herrensitzes, eine Wallburganlage, erfolgte 1236 im Zusammenhang mit Conrad von Machwitz, in dessen Familienbesitz sich der Herrensitz bis ins 14. Jahrhundert hinein befand. 1372 übernahm die Familie von Raschau den Herrensitz Magwitz, 1410 gefolgt von der Familie von Thoß. 1445 erfolgte die Erwähnung als Rittersitz.
Über einen längeren Zeitraum, nämlich von 1487 bis ins frühe 17. Jahrhundert hinein, ist die Familie von Falkenstein verzeichnet. Unter dieser erfolgte die Aufteilung des Rittersitzes in zwei 1542 erwähnte Vorwerke, die 1606 zu einem Rittergut vereint wurden.
Ab 1621 wechselten die Besitzer mehrfach. Die Familie von Reitzenstein besaß Magwitz zwischen 1719 und 1749, ihr folgte der Herr von Kospoth bis 1766. Nach einem Brand im 19. Jahrhundert wurde der Rittergutshof wieder aufgebaut. Ab 1901 besaß Max Fulda das Rittergut, ab 1920 waren es die Brüder Rinn. 1937 wurden die Nutzflächen des Rittergutes an den Weißelsterverband verkauft, die einen Teil davon für die Anlage der Talsperre Pöhl verwendet. Die Hofanlage befand sich seit 1938 im Besitz von Hermann Freude.
Nach 1945
Hermann Freude wurde 1945 enteignet. Von 1952 bis 1990 nutzte die LPG das Gut.
Heutige Nutzung
Die einstige Burg befand sich im Südosten des Ortes in Richtung Planschwitz; das Rittergut wurde nach Aufgabe der Burg an heutiger Stelle errichtet. Das Herrenhaus wird bewohnt.
Bodendenkmalschutz
Der Vierseitenhof verfügt noch über Wall- und Grabenreste einer früheren Wehranlage, die 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt wurden.
Last Updated on 8. April 2023 by Sachsens Schlösser