Rittergut Obersteina
Am Kalkofen 6
04749 Ostrau OT Obersteina
Historisches
Das Rittergut Obersteina wurde 1350 erstmals als “Rittergut zu dem Steine” erwähnt. Zwischen 1606 und 1665 befand es sich im Besitz der Familie von Carlowitz. Ab 1668 übernahm die Adelsfamilie von Schleinitz das Rittergut als Lehen. Noch im 17. Jahrhundert übernahm Gangolf Marschall zu Technitz das Obersteinaer Rittergut.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde Johann Friedrich Conradi als Besitzer genannt. 1743 wurde das Rittergut an Peter Starcke veräußert. 1751 wurde das vermutlich im 17. Jahrhundert erbaute Herrenhaus unter Johann Ernst Steinhäuser umgebaut. Helene Schulze war um 1850 Besitzerin des Anwesens. 1890 veranlasste die Besitzerin Elise (oder Ilse) Lehmann Aus- und Umbauten am Herrenhaus. Sie und ihre Tochter besaßen das Rittergut bis 1937 und verkauften es dann an Richard Carl.
1941 verkauften die Witwe Helene Carl und Generalmajor Franz Richard Ehrig das Herrenhaus an die NSDAP. Diese nutzte das Gut bis 1945 als Landdienstlager der Hitlerjugend mit integriertem Internat. Diese Nutzung dauerte bis 1944 an. Danach wurde im Rittergut ein Lager für Umsiedler aus den Ostgebieten eingerichtet.
Nach 1945
Ab 1958 wurde das Herrenhaus als Schule und der Wirtschaftshof durch die LPG genutzt.
Nachwendezeit
Die Schule zog 1993 aus. Seit Auszug der Schule stand das Herrenhaus leer. Die Wirtschaftsgebäude sind mittlerweile verfallen.
Heutige Nutzung
Das Rittergut Obersteina wurde 2016 an privat verkauft. Für die künftige Nutzung gibt es mehrere Ideen. Welche sich davon umsetzen lässt, wird die Zeit zeigen.
(Stand: 2020)
Last Updated on 21. Juni 2023 by Sachsens Schlösser