Pirna: Schloss Zehista

Schloss Zehista

Schloss Zehista 2
01796 Pirna

Historisches

Schloss Zehista wurde urkund­lich 1355 das erste Mal erwähnt. Das Gut wurde 1390 Lehen der Burggrafen von Dohna und 1458 als Vorwerk sowie 1551 als Rittergut urkund­lich benannt. 1561 belehnte der säch­si­sche Kurfürst August I. Christoph von Schönfeld mit dem Rittergut. 1647 kam es zur Versteigerung des damals stark ver­schul­de­ten Rittergutes.

1651 erwarb es der ein­fluss­rei­che Oberstleutnant Johann von Liebenau, Festungskommandant über den Sonnenstein, der für den Bau der heu­ti­gen Anlage ver­ant­wort­lich zeich­net. Nach sei­nem Tod wurde Zehista an seine Tochter ver­erbt und kam dadurch an die Familie von Miltitz. Die Familie von Brückholz erwarb das Rittergut 1695, ab 1735 war es im Besitz des Grafen Johann Adolf von Brühl, der 1736 umfang­rei­che Umbauten ver­an­lasste, die 1742 been­det wurden.

In die­ser Zeit wurde auch der Schlossturm mit Kirche errich­tet. In der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts befand sich das Rittergut Zehista im Besitz des Geheimen Rats von Globig und kam nach die­sem an die Familie von Leyser. Nach 1820 wurde unter Alexander von Rex ein weit­läu­fi­ger Wirtschaftshof mit einer Vielzahl von Nebengebäuden errich­tet. Außerdem wurde der eng­li­sche Landschaftspark ange­legt. Schloss und Rittergut Zehista ver­blie­ben bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie von Rex.

Nach 1945

Die Grafenfamilie von Rex wurde ent­eig­net und nach Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte der Umbau zu Wohnungen im Schloss, um Flüchtlinge und Vertriebene unter­zu­brin­gen. Durch die dafür erfor­der­li­chen Umbauten wurde der Schlosscharakter erheb­lich ein­ge­büßt. Obwohl nach Kriegsende ein­zelne Gebäude abge­ris­sen wor­den waren, sind immer noch viele Wirtschaftsgebäude auf dem Rittergutsgelände vorhanden.

Nachwendezeit

Schloss Zehista wurde in der Nachwendezeit nach und nach leer­ge­zo­gen und stand seit 1995 leer. 2011 erfolgte der Verkauf an einen Investor, der mit der Sanierung des Schlosses wie­der Wohnraum schaf­fen wollte. Die Wirtschaftsgebäude wur­den teils als Wohnungen, teils als Lagerstätten genutzt. Der Park ist ver­wil­dert, in ihm befand sich einst die Burg Zehista.

Heutige Nutzung

Mittlerweile ist Schloss Zehista saniert und wird bewohnt. Auch ein Teil der Wirtschaftsgebäude ist inzwi­schen saniert und zu Wohnraum umge­baut wor­den. Die wei­te­ren Gebäude auf dem ehe­ma­li­gen Rittergutshof wer­den aktu­ell aus­ge­baut. Im Rahmen die­ser Arbeiten wurde auch ein alter Wasserbrunnen freigelegt.

Last Updated on 10. Februar 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.