Burg & Schloss Klippenstein
Schlossstraße 6
01454 Radeberg
Historisches
1289 gab es die erste urkundliche Erwähnung der Burg mit ihrem Besitzer Friedrich der Kleine. Der Eulen- oder Hungerturm wurde bis 1810 als Gefängnis genutzt. Von 1543 bis 1546 ließ Herzog Moritz die Burg zum Jagdschloss Klippenstein ausbauen. 1628 veranlasste der Kurfürst Johann Georg I. Erneuerungsarbeiten am Schloss. 1641 und 1642 fanden weitere Instandsetzungsarbeiten nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg statt.
1715 befahl August der Starke den Abbruch des Bergfrieds wegen Baufälligkeit. 1772 fand ein umfassender Umbau der Hauptburg statt, wodurch Schloss Klippenstein seine heutige Gestalt erhielt. Spätestens seit dieser Zeit wurde das Schloss als Verwaltungsgebäude genutzt. 1856 wurde das Gerichtsamt im Schloss gebildet. Der Hungerturm, auch Eulenturm, im Bereich der Vorburg diente ab 1879 als Gefängnis.
Nach 1945
Nach dem Krieg wurden 1945 Umsiedlerfamilien im Schloss untergebracht. 1952 wurde das Amtsgericht aufgelöst und das Gebäude kommunal genutzt. Ein Jahr später wurde das Heimatmuseum gegründet. Weitere Nutzer waren ein Jugendclub, ein Kindergarten, die FDJ-Leitung und die NVA, die hier Musterungen durchführte.
Nachwendezeit
Die Stadt Radeberg wurde 1993 Eigentümer des Schlosses und begann mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen zur weiteren Nutzung als Museum.
Heutige Nutzung
Schloss Klippenstein wird als Museum genutzt.
Bodendenkmalschutz
Die Ursprungsburg wurde durch das Schloss überbaut. Von ihr ist eine teilweise als Wassergraben erhaltene Grabenbefestigung erhalten. Die Überreste wurden als Bodendenkmal 1966 unter Schutz gestellt.
Last Updated on 13. Mai 2023 by Sachsens Schlösser