Radeberg: Vorwerk Heinrichsthal

Vorwerk Heinrichsthal

Großröhrsdorfer Straße 21
01454 Radeberg

Historisches

Das Vorwerk bestand bereits im 17. Jahrhundert und unter­stand dem Schloss Klippenstein. Es diente über­wie­gend land­wirt­schaft­li­chen Zwecken. Im Laufe der Zeit hat­ten sich auch die Namen Klettenvorwerk, bezo­gen auf den dama­li­gen Besitzer Johann Christoph Klette, sowie Graues Vorwerk ein­ge­bür­gert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die Umwandelung des Vorwerk unter dem Besitzer Hermann Alexander Zeis. Seine Frau Agathe grün­dete 1880 eine Lehrmeierei. Vier Jahre spä­ter erhielt sie das Patent zur Herstellung von Weichkäse, das Vorwerk Heinrichsthal wurde zum ers­ten Hersteller von Camembert in Deutschland. Das Vorwerk Heinrichsthal wuchs inner­halb kur­zer Zeit zu einer Großmolkerei heran, hatte jedoch in bei­den Weltkriegen unter star­ken Einbußen zu leiden.

Nach 1945

Unter schwie­ri­gen Bedingungen konnte nach Kriegsende die Produktion wie­der auf­ge­nom­men wer­den. Noch im glei­chen Jahr fiel der Betrieb unter die Verwaltung der rus­si­schen Kommandantur. Dies hatte auch zur Folge, dass die bis­he­ri­gen Eigentümer ent­eig­net und Maschinen und Anlagen demon­tiert und depor­tiert wur­den. 1947 wurde die VdgB Molkereigenossenschaft Radeberg gegründet.

Heutige Nutzung

Ein Großteil des Vorwerks wurde – u. a. 1970 und nach 2000 – über­baut. Das heu­tige Verwaltungsgebäude der Heinrichsthaler Milchwerke GmbH geht auf die his­to­ri­sche Bausubstanz zurück.

Last Updated on 13. Mai 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Bautzen.