Reichenbach: Rittergut Oehlisch

Rittergut Oehlisch

Oehlisch 4
02894 Reichenbach OT Oehlisch

Historisches

Das Rittergut exis­tierte bereits im 14. Jahrhundert und gehörte zu Reichenbach. Damit befand es sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff. Als Teil einer Familienstiftung kam Oehlisch 1786 an die Familie von Kiesewetter und wurde 1843 ver­stei­gert. Das Gut gelangte dadurch an Johann Heinrich Ohnefalsch-​Richter, der es aber nur vier Jahre behielt und danach wie­der veräußerte.

1848 brannte ein Teil des Rittergutes ab und wurde recht zügig wie­der auf­ge­baut. Vermutlich wur­den, da ein­mal sowieso Bauarbeiten statt­fan­den, auch Umbauten am Herrenhaus vor­ge­nom­men. Friedrich Traugott Schoter erwarb das Rittergut Oehlisch 1847. Nur zwei Jahre spä­ter folgte ihm Julius Christian Mertz. 1908 kaufte die Familie Hanspach das Rittergut und tätigte Umbauten am Herrenhaus nach heu­ti­gem Aussehen.

Nach 1945

Da das Rittergut zu klein war und damit nicht unter die Bodenreform fiel, behielt es die Familie Hanspach auch nach 1945, flüch­tete aber 1957 wegen Repressalien. Das Rittergut wurde nach­träg­lich ent­eig­net und unter der LPG be- und her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet. Außerdem wurde das Torhaus in den 1980er Jahren abgebrochen.

Nachwendezeit

Nach dem Ende der DDR stellte die Familie Hanspach posi­tiv beschie­dene Restitutionsansprüche und ließ das Rittergut sanieren.

Heutige Nutzung

Das Ritergut befin­det sich nach wie vor in Privatbesitz und wird von einem Pächter land­wirt­schaft­lich genutzt.

Last Updated on 15. März 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Görlitz.