Reichenbach: Rittergut Oehlisch

12. August 2012 Aus Von Schlossherrin

Rittergut Oehlisch

Oehlisch 4
02894 Reichenbach OT Oehlisch

Historisches

Das Rittergut exis­tierte be­reits im 14. Jahrhundert und ge­hörte zu Reichenbach. Damit be­fand es sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff. Als Teil ei­ner Familienstiftung kam Oehlisch 1786 an die Familie von Kiesewetter und wurde 1843 ver­stei­gert. Das Gut ge­langte da­durch an Johann Heinrich Ohnefalsch-​Richter, der es aber nur vier Jahre be­hielt und da­nach wie­der veräußerte.

1848 brannte ein Teil des Rittergutes ab und wurde recht zü­gig wie­der auf­ge­baut. Vermutlich wur­den, da ein­mal so­wieso Bauarbeiten statt­fan­den, auch Umbauten am Herrenhaus vor­ge­nom­men. Friedrich Traugott Schoter er­warb das Rittergut Oehlisch 1847. Nur zwei Jahre spä­ter folgte ihm Julius Christian Mertz. 1908 kaufte die Familie Hanspach das Rittergut und tä­tigte Umbauten am Herrenhaus nach heu­ti­gem Aussehen.

Nach 1945

Da das Rittergut zu klein war und da­mit nicht un­ter die Bodenreform fiel, be­hielt es die Familie Hanspach auch nach 1945, flüch­tete aber 1957 we­gen Repressalien. Das Rittergut wurde nach­träg­lich ent­eig­net und un­ter der LPG be- und her­un­ter­ge­wirt­schaf­tet. Außerdem wurde das Torhaus in den 1980er Jahren abgebrochen.

Nachwendezeit

Nach dem Ende der DDR stellte die Familie Hanspach po­si­tiv be­schie­dene Restitutionsansprüche und ließ das Rittergut sanieren.

Heutige Nutzung

Das Ritergut be­fin­det sich nach wie vor in Privatbesitz und wird von ei­nem Pächter land­wirt­schaft­lich genutzt.

Last Updated on 15. März 2023 by Schlossherrin