Rittergut Bielatal | (Rittergut Hermsdorf)
Bergstraße 1–2
01824 Rosenthal-Bielatal
Historisches
Bielatal wurde erstmals 1410 als Hermansdorff genannt. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Ortsname zu Hermsdorf und wurde schließlich 1933 mit der Zusammenlegung mit Reichstein in Bielatal umgenannt.
Mitte des 16. Jahrhunderts übte das Rittergut Cotta die Grundherrschaft über Hermsdorf aus. Ein Vorwerk Hermsdorf wurde erstmals 1619 genannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Vorwerk 1639 durch schwedische Truppen zerstört. Als selbständiges Rittergut konnte Hermsdorf im Jahre 1696 nachgewiesen werden. Namhafte Besitzerfamilien waren beispielsweise die Grafen von Zinzendorff, die Familie von Cospoth und die Familie von Seckendorff. Die Bauzeit des Herrenhauses datiert auf 1819. Die Familie von Buchardi besaß das Rittergut Bielatal von 1834 bis 1905, unter ihr erfolgte 1900 der Turmanbau. Carl Lessing erwarb das Rittergut 1905 und ging 1927 in Konkurs.
Nach 1945
Der letzte Besitzer wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet und die Landflächen 1948 aufgeteilt. . In der Folgezeit nutzte die LPG das Gelände, während im Herrenhaus ein Altersheim betrieben wurde.
Nachwendezeit
1992 wurde das Rittergut von privat erworben und in einen Ferienhof ausgebaut.
Heutige Nutzung
Das Rittergut Bielatal, auch Rittergut Hermsdorf in früheren Zeiten genannt, wird heute als Reiterhof und Ferienwohnung genutzt. Gelegentlich finden kleinere Veranstaltungen statt. Gegenüber dem Rittergut befindet sich die Rittergutsquelle, die zur Trinkwasserversorgung für das Vorwerk und das spätere Rittergut diente.
(Fotos: Oktober 2022)
Last Updated on 8. Februar 2023 by Sachsens Schlösser