Schmölln-Putzkau: Rittergut Schmölln
Rittergut Schmölln
Am Rittergut 1
01877 Schmölln-Putzkau
Historisches
Die Geschichte des Rittergutes reicht bis an den Beginn des 10. Jahrhunderts zurück, als Schmölln als Lehen vergeben und das Rittergut begründet wurde. Durch zahlreiche Besitzerwechsel und Teilungen sowie Zusammenlegungen bestanden 1580 die Rittergüter Nieder‑, Mittel- und Ober-Schmölln. Ab 1700 kam noch das Rittergut Neu-Schmölln dazu, 1732 waren nur noch zwei Güter benannt, im Jahre 1850 wiederum drei.
1736 erwarb Johann Georg Benada das Rittergut Schölln und vererbte es 1746 seiner Tochter Johanna Dorothea Matthaei. Das heute erhaltene Herrenhaus wurde zwischen 1746 und 1750 unter ihr errichtet. Weitere Besitzer waren die Familie von Zehmen von 1781 bis 1841 sowie der Hofschauspieler Emil Devrient, der das Rittergut als Tuskulum nutzte. Ihm folgten die Herren Päßler sowie Schmatz. 1910 kamen die drei Schmöllner Rittergüter in den Besitz der Berliner Landesbank.
Nach 1945
Das Rittergut Schölln fiel unter die Bodenreform und wurde enteignet. Der geplante Abbruch nach dem Zweiten Weltkrieg konnte verhindert werden und das Herrenhaus wurde als Wohnhaus genutzt. Ab 1950 diente es als Kindergarten, Grundschule und Bibliothek, sechs Jahre später kam ein Heimatmuseum dazu. Im Kellergeschoss wurde die Küche der LPG eingerichtet.
Nachwendezeit
Die Gemeinde verkaufte das mittlerweile stark sanierungsbedürftige Herrenhaus 1994 an privat. Dessen Sanierungskonzept scheiterte jedoch und das Herrenhaus stand weiterhin leer.
Heutige Nutzung
Ein Förderverein erwarb das Herrenhaus nach 2010 und bemüht sich um den Erhalt des Gebäudes durch eine schrittweise Sanierung.