Burg Schöneck
Alter Söll
08261 Schöneck
Historisches
Erbauer der Burg Schöneck, die mitunter auch Alter Söll genannt wird, waren die Herren von Schöneck, die erstmals 1225 in Verbindung mit einem Herrensitz unter Albertus de Schoenegge erwähnt wurden. Die Erbauungszeit der Burg selbst datiert auf etwa 1180. 1327 übertrug der Vogt Heinrich der Ältere von Plauen die Herrschaft Schöneck dem König Johann von Böhmen als Lehen. Die Adelsfamilie Thosse hatte die Burgherrschaft um 1370 inne.
König Sigismund verpfändete unter anderem die Burg Schöneck ab 1422 an die Wettiner, woraufhin die Burg von böhmischen wieder in sächsischen Besitz wechselte. 1430 wurde die Burg an die Brüder von Wolffersdorf verpfändet, sieben Jahre später an den Burggrafen Kaspar Schlick. 1499 erfolgte der Verkauf an Hans von Scheuben. 1534 erfolgte der Verkauf an das kurfürstliche Sachsen. Im Schmalkaldischen Krieg wurden Stadt und Burg 1546 verwüstet und eingenommen. Damit befand sich Schöneck zunächst wieder in böhmischem Besitz, gelangte 1559 aber wieder an Sachsen.
Die nahezu unzähligen Verpfändungen und Besitzerwechsel hatten der Burg Schöneck stark zugesetzt. 1580 wurden Teile der Unterburg abgetragen und stattdessen ein kurfürstliches Jagdschloss erbaut. Dieses erlitt sowohl 1632 im Dreißigjährigen Krieg als auch im folgenden Jahrhundert während des Siebenjährigen Kriegs schwere Schäden. 1765 wurden schließlich die letzten Reste der Burg Schöneck abgerissen. Die Steine dienten als Baumaterial zum Wiederaufbau der Stadt.
Bei archäologischen Grabungen von 1985 bis 1986 konnten die Grundmauern des Burganlage freigelegt und anschließend konserviert werden. Weitere Zeugnisse der Burg Schöneck sind nicht mehr vorhanden. Sie befand sich in der Ortsmitte auf dem 736 m hohen Alten Söll, der über einen kurzen Weg ab Kirchstraße oder Sonnenwirbel erreichbar ist.
Bodendenkmalschutz
Der Standort wurde Ende 1970 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Last Updated on 18. Dezember 2023 by Sachsens Schlösser