Wachau: Wasserburg & Schloss Wachau

12. August 2012 Aus Von Sachsens Schlösser

Wasserburg & Schloss Wachau

Am Schloss 1
01454 Wachau

Historisches

1218 war ein Herrensitz er­wähnt, der mit den Herren von Wachau in Verbindung ge­bracht wer­den konnte. Damals be­stand eine erste Wasserburg, die von ei­nem Wassergraben um­ge­ben war, der in spä­te­rer Zeit zu sei­ner heu­ti­gen Form um­ge­stal­tet wurde. Seit 1378 war Wachau Sitz der Familie von Schönfeld, die hier bis ins 18. Jahrhhundert ver­blieb. Die Burg fiel 1527 ei­nem Brand zum Opfer. Zwischen 1730 und 1754 wurde das Wasserschloss an­stelle des zwei­ten Vorgängerbaus, der zu­vor ab­ge­ris­sen wurde, er­rich­tet. Dies ge­schah un­ter der an­ge­hei­ra­te­ten Gräfin Magdalena Sophie von Schönfeld, die den Bau ih­rem Sohn Johann Georg von Schönfeld an­dachte. Da die­ser 1770 kin­der­los starb, ge­langte das Schloss zu­nächst an ver­schie­dene Besitzer, bis es 1883 von Gotthelf Kühne er­wor­ben wurde. Dieser ließ in der Folgezeit Umgestaltungsarbeiten aus­füh­ren, die vor al­lem den Innenbereich be­tra­fen. Er ver­erbte das Schloss nach sei­nem Tod 1931 sei­nem Neffen, der nach Kriegsende ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Hans Kühne wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss diente da­nach als Wohnraum für Umsiedlerfamilien, Bücherei, Arztpraxis, Verkaufsstelle und Jugendclub.

Nachwendezeit

1990 wurde das Schloss Gemeindeeigentum, vier Jahre spä­ter be­gan­nen erste Sanierungsarbeiten. 2002 ging Schloss Wachau in Privatbesitz über. Das ge­plante Mischkonzept aus Kunst, Kultur, Hotel, Gastronomie und Wellness wurde nicht um­ge­setzt. Aufgrund man­geln­der Erfüllung der Investitionsvereinbarung er­folgte 2008 eine Rückabwicklung des Kaufvertrages.

Heutige Nutzung

Schloss Wachau be­fin­det sich in äu­ßer­lich sa­nier­tem Zustand. Im Innenbereich be­steht er­heb­li­cher Sanierungsbedarf, die Rekonstruktion wird ent­spre­chend der Möglichkeiten durch­ge­führt. Im Frühjahr 2016 schei­terte ein Eigentümerwechsel, wel­cher ur­sprüng­lich eine Seniorenresidenz ge­plant hatte. Für ge­wöhn­lich kann das Schloss zum jähr­lich statt­fin­den­den Tag des of­fe­nen Denkmals im September be­sich­tigt werden.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Der Wassergraben ist noch um­lau­fend er­hal­ten. Bodendenkmalschutz be­steht seit 1966.

Last Updated on 11. Mai 2023 by Sachsens Schlösser