Zeithain: Wasserburg & Schloss Bobersen

Wasserburg & Schloss Bobersen

Wiesenstraße 7
01619 Zeithain OT Bobersen

Historisches

Im Parkgelände des Rittergutes Bobersen befand sich eine Wasserburg, die von einem brei­ten Wassergraben umge­ben war. Ihre Erbauung datiert ver­mut­lich auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Überreste sind noch gut erkenn­bar: Der Turmhügel hat einen Durchmesser von gut 30 m und ist noch etwa 2 m hoch. Die Burg gilt als Vorgängerbau des spä­te­ren Schlosses.

1551 war ein Vorwerk Bobersen vor­han­den, wel­ches dem Rittergut Promnitz unter­stand. Eigenständiges Rittergut wurde Bobersen 1696, im glei­chen Jahr wurde das Schloss unter Georg Ernst von Borau erbaut. Als nach­fol­gende Besitzer sind im 18. Jahrhundert Jahn zu Marienberg, 1752 Graf Friedrich von Zech und 1788 Graf von Seydewitz nach­weis­bar. Zehn Jahr spä­ter wech­selte das Rittergut erneut den Besitzer und kam von Johann Gottlob von Walther an Johann Gottfried Fichtner. Dessen Schwiegersohn Friedrich Wilhelm Mogk über­nahm das Rittergut Bobersen 1829. Frau von Commerstaedt besaß das Rittergut um 1860, danach gehörte es von 1910 bis 1920 Emil Harz.

Nach 1945

Das Rittergut fiel nicht unter die Bodenreform, wurde aber um 1950 in ein Volksgut umge­wan­delt. Im Schloss wurde 1953 der Kindergarten eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Schloss stand etwa ein Vierteljahrhundert leer und befand sich in einem bau­lich schlech­ten Zustand. Es wurde von einer nie­der­län­di­schen Familie erwor­ben, wel­che in Sachsen wei­tere Schlösser und Herrenhäuser zur Sanierung erwor­ben hat. Schloss Bobersen ist mitt­ler­weile äußer­lich saniert. Die Innenarbeiten sind noch im Gange. (Stand: April 2018)

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburganlage wurde 1966 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Last Updated on 23. März 2023 by Sachsens Schlösser

Veröffentlicht in Landkreis Meißen.