Königstein: Ringwall am Pfaffenstein

Ringwall Pfaffenstein

Pfaffenstein
01824 Königstein OT Pfaffendorf

Historisches

Bei die­ser Ringwallanlage han­delt es sich um einen Bau aus der Bronzezeit, der ver­mut­lich zum Schutz vor Feinden und wil­den Tieren errich­tet wurde und die Siedler hoch oben auf dem Plateau des Pfaffensteins schüt­zen sollte. Die Erbauungszeit wird auf den Zeitraum von 1200 bis 1000 vor Christus geschätzt. Zu die­sen Erkenntnissen gelang­ten Forscher, die nach his­to­ri­schen Funden 1896 die ers­ten wis­sen­schaft­li­chen Erkundungen zur Besiedlung des Pfaffensteins durch­führ­ten. Dabei konn­ten unter ande­rem Gefäßreste, Flachbeile, Mahlsteine sowie ein Dolch und zwei Armreife aus Bronze gebor­gen werden.

Die Wallanlage wurde 1961 von Alfred Neugebauer, der in der Region als Forscherikone gilt, archäo­lo­gisch unter­sucht. Seine Forschungen lie­fer­ten Erkenntnisse über die eins­tige Beschaffenheit des Walls: Dieser war etwa sie­ben Meter breit und ent­hielt eine drei Meter breite Sandsteinmauer aus gro­ßen Sandsteinblöcken, die auf einem 50 cm hohen Steinpflasterfundament stan­den. Vor dem mit Holzpfählen ver­se­he­nen Wall befand sich ein etwa 60 cm tie­fer Graben. Die Innenfläche von Wall bis Fels betrugt etwa andert­halb Hektar und könnte als Viehweide genutzt wor­den sein.

Aufstieg und Bodendenkmalschutz

Der frü­here Aufstieg auf den Pfaffenstein erfolgte an der Westseite. Dort befin­det sich heute der soge­nannte Bequeme Aufstieg. Der Wanderweg, unter ande­rem mar­kiert mit dem “M” des Malerwegs, führt dabei direkt durch die Ringwallanlage hin­durch, wel­che erst­mals 1935 und erneut Ende 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt wurde.

Krauschwitz: Rittergut Pechern

Rittergut Pechern

Dorfstraße 98
02957 Krauschwitz OT Pechern

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1625 erwähnt. Als Besitzer ist die Familie von Bibran bekannt. Im 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer häufig.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschä­digt und die letz­ten Besitzer im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Im wei­te­ren Zeitverlauf wurde das Herrenhaus wie­der auf­ge­baut und zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Krauschwitz: Jagdschloss Podrosche

Jagdschloss Podrosche

Bundeswehrgelände
gegen­über Daubitzer Straße
02957 Krauschwitz OT Podrosche

Historisches

Das Jagdschloss Podrosche wurde zu Beginn der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ver­mut­lich um 1860, für den Besitzer Friedrich Prinz der Niederlande erbaut. Es gelangte danach an Traugott Hermann Graf von Arnim-​Muskau, der es 1897 an Ludwig Graf von Strachwitz veräußerte.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Grafenfamilie von Strachwitz. Die Sowjets leg­ten auf aus­ge­dehn­ten Flächen den Truppenübungsplatz an. Er wurde durch die NVA und nach­fol­gend von der Bundeswehr genutzt.

Heutige Nutzung

Das kleine Schloss befin­det sich heute auf dem Gelände eines Truppenübungsplatzes und wird durch die Bundeswehr für Übungen genutzt, was man dem klei­nen Schlösschen auch ansieht. Es kann von daher nicht öffent­lich besich­tigt werden.

Kreischa: Vorwerk Kleba

Vorwerk Kleba

01731 Kreischa OT Kleba

Historisches

Für das Jahr 1547 ist in Kleba ein Vorwerk benannt, das ver­mut­lich unter der Familie von Carlowitz, die seit 1460 Kleba besaß, ent­stand. Die Ersterwähnung von Kleba datiert auf das Jahr 1288. Ob zu die­sem Zeitpunkt ein Herrensitz bestand, ist nicht ein­deu­tig belegt.

Kreischa: Klostergut Sobrigau

Klostergut Sobrigau

01731 Kreischa OT Sobrigau

Historisches

Bei die­sem Gut han­delte es sich um reine land­wirt­schaft­li­che Nutzfläche. Das Gut unter­stand dem Zisterzienserkloster, wel­ches in Dresden-​Leuben einen Hof besaß und in Sobrigau Landwirtschaft betrieb. Hierfür wird die Jahreszahl 1309 als Beginn die­ser Nutzung genannt.

Krauschwitz: Vorwerk Podrosche

Vorwerk Podrosche

02957 Krauschwitz OT Podrosche

Historisches

1552 wurde ein Vorwerk urkund­lich erwähnt. Dieses wurde 1897 im Zusammenhang mit einem Verkauf als Rittergut bezeichnet.

Heutige Nutzung

Vom Vorwerk ist heute nichts mehr erhalten.

Kreba-​Neudorf: Schloss Kreba

Schloss Kreba

Am Sportplatz 2
02906 Kreba-​Neudorf OT Kreba

Historisches

Das Rittergut ent­stand 1519 in Folge einer Erbteilung der Familie von Gersdorff. Etwa ein Jahrhundert spä­ter gelangte es an die Familie von Bischofswerder. 1787 erbte Eleonore Henriette von Ponickau das Rittergut Kreba von ihrem Sohn. Sie war in ers­ter Ehe mit Nikolaus Willibald von Gersdorff ver­mählt, in zwei­ter Ehe mit Johann Georg Friedrich Graf von Einsiedel. Durch die­sen Erbgang gelangte Schloss Kreba an die Grafenfamilie von Einsiedel.

Das Schloss selbst wurde bereits um 1750 erbaut und unter von Einsiedelschem Einfluss 1806 umge­baut. Alexander Graf von Einsiedel sind die Orangerie und die Anlage des eng­li­schen Landschaftsparks in den 1850er und 1860er Jahren zu ver­dan­ken.  Die Grafen von Einsiedel ver­kauf­ten Kreba 1913 an Hartmann Freiherr von Schlotheim. Er ver­kaufte Schloss Kreba in Folge sei­nes ver­spiel­ten Vermögens 1936. Drei Jahre spä­ter über­nahm die Gemeinde das Schloss und rich­tete eine Schule darin ein. Der eins­tige See wurde zuge­schüt­tet, im Park eine Turnhalle errichtet.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird noch immer als Grundschule genutzt.

Königshain: Schlosskomplex Königshain

Wasserburg & Schlosskomplex Königshain
Steinstock, Altes & Neues Schloss

Dorfstraße 27–32
02829 Königshain

Historisches

Königshain könnte bereits im Jahre 1305 ein Herrensitz gewe­sen sein. Ursprungsbau des Schlosskomplexes war eine Wasserburg, wel­che spä­ter durch den Steinstock und das Alte Schloss über­baut wurde. Der soge­nannte Steinstock wurde spä­tes­tens im 14. Jahrhundert errich­tet und diente dem Gutsbesitzer als ers­tes Wohnquartier. Das ehe­ma­lige böh­mi­sche Lehngut wurde 1367 von König Wenzel an die Brüder von Gersdorff ver­kauft, die es bis 1456 besa­ßen und dann an den Ratsmann Bartholomäus Hirschberg ver­äu­ßer­ten. Der Familienbesitz wurde 1504 an die Familie Frenzel ver­kauft, die am Steinstock, ver­mut­lich um 1570, Umbauten tätigte.

Bereits 1556 wurde das Alte Schloss durch die Familie Frenzel errich­tet. Es brannte 1668 ab. Zu die­sem Zeitpunkt befand es sich bereits acht Jahre in den Händen der Familie von Schachmann, die das Alte Schloss wie­der her­stell­ten. Es han­delte sich damals um ein Wasserschloss, die Gräben wur­den aller­dings zu einem spä­te­ren Zeitpunkt tro­cken gelegt.

Unter der Familie von Schachmann wurde schließ­lich auch das Neue Schloss von 1764 bis 1766 erbaut. Nachdem Carl Adolph Gottlob von Schachmann ver­stor­ben war, kam der Schlosskomplex mit­samt Rittergut über des­sen zweite Ehefrau 1798 an deren Neffen Carl Heinrich Ludwig von Heynitz. Im Besitz der Familie Heynitz befand sich der Schlosskomplex Königshain schließ­lich bis 1945. 1930 hatte Dietrich von Heynitz den Grundbesitz geerbt.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Dietrich von Heynitz, der nach baut­zen ins gefäng­nis ver­schleppt wurde, wurde der Schlosskomplex zunächst durch die Rote Armee genutzt. Später wur­den im Alten Schloss Wohnungen ein­ge­rich­tet, das Neue Schloss diente als Kindergarten und wurde dazu ent­spre­chend umgebaut.

Nachwendezeit

Die Gemeinde Königshain setzte sich nach dem Ende der DDR für den Erhalt der her­un­ter­ge­kom­me­nen Schlossanlage ein. Ab 1997 fan­den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten am Neuen Schloss statt. Die Sanierungsarbeiten am Komplex konn­ten 2006 abge­schlos­sen werden.

Heutige Nutzung

Es fin­den Kunstausstellungen statt, außer­dem wird der Saal des Steinstocks für klei­nere Veranstaltungen genutzt. Zusätzlich gibt es ein Apothekenmuseum und eine Ausstellung mit his­to­ri­schen Kutschen.