Großdubrau: Rittergut Salga

Rittergut Salga

Malschwitzer Straße 11–17
02694 Großdubrau OT Salga

Historisches

Das Rittergut Salga wurde 1655 erwähnt und befand sich ab 1711 für vier­zig Jahre im Besitz der Familie von Gersdorff. 1754 wurde die Gräfin von Reuß Besitzerin von Salga. Weitere Besitzer waren von 1801 von 1819 Ludwig von Dohna sowie von 1840 bis 1872 die Familie von Watzdorf. 1892 kaufte Albin Böhmer das Rittergut und ver­kaufte es 1925 an Richard Reinecker.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung, als die Bodenreform voll­zo­gen wurde. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Restgut wurde kom­plett umge­stal­tet und wird bewohnt.

Groitzsch: Wasserburg & Schloss Audigast

Wasserburg & Schloss Audigast

Audigast 4
04539 Groitzsch OT Audigast

Historisches

Das Schloss Audigast geht auf eine Wasserburg zurück, wel­che 1330 erst­mals als Herrensitz unter Otto pin­cerna de Vdegoz erwähnt wurde. 1472 fand das Wasserschloss als Rittergut Erwähnung, 1518 als Vorwerk.

1548 bis hin­ein ins 18. Jahrhundert bestan­den zwei Rittergüter, die 1875 als wie­der ver­ei­nigt erwähnt wur­den. Besitzer waren gegen Ende des 16. Jahrhunderts und zu Anfang des 17. Jahrhunderts die Familie Puster, von 1548 bis 1644 die Familie Peres, nach­fol­gend Hans Georg von Weißenbach, um 1730 Rudolf von Ponickau, um 1774 der Hofrat Martinie, um 1780 Friedrich August von Re, um 1787 ein Herr Gauch, um 1791 Friedrich August Wenk, ab 1792 die Familie de Moisy und ab 1852 ein Herr Härtel.

1753 wurde das Schloss anstatt der vor­he­ri­gen Wasserburg unter der Familie von Ponickau neu erbaut. Im 19. Jahrhundert wur­den wei­tere Umbauten vor­ge­nom­men. In den kriegs­wir­ren des Zweiten Weltkriegs erfuhr Schloss Audigast 1945 eine teil­weise Zerstörung.

Nachwendezeit

Schloss Audigast stand lange leer und war umfas­send sanierungsbedürftig.

Heutige Nutzung

2015 erfolgte die grund­le­gende Sanierung des Schlosses zu Wohnzwecken.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch den Schlossneubau über­baut. Der umlau­fende Wallgraben mit zusätz­li­chem Außenwall ist noch was­ser­füh­rend. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1960.

Großdubrau: Rittergut Commerau

Rittergut Commerau

Boxberger Straße 3
02694 Großdubrau OT Commerau

Historisches

Im 18. Jahrhundert bestand ein Vorwerk, wel­ches zum Rittergut Kauppa gehörte und 1840 noch als sol­ches erwähnt wurde. Möglicherweise bestand das Vorwerk bereits seit 1609. 1875 fin­det sich ein Nachweis als Rittergut. Seit 1813 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Standtfest, wel­che 1833 das Herrenhaus errich­ten lies. 1901 ging das Gut in den Besitz der Familie Hermsdorf über.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Großenhain: Wasserburg Burgstädtel Rostig

Wasserburg Burgstädtel Rostig

01558 Großenhain OT Rostig

Historisches

Bei der Wasserburg han­delt es sich ver­mut­lich um den 1282 erwähn­ten Herrensitz. Die Anlage ist ein­ge­eb­net und ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Die Wallanlage befand sich nörd­lich vom Ort und eben­falls nörd­lich vom Küchengraben.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1937. Dieser wurde 1957 erneuert.

Großenhain: Rittergut Naundorf

Rittergut Naundorf

Radeburger Straße 40
01558 Großenhain

Historisches

1477 war für Naundorf ein Vorwerk bekannt, wel­ches bereits län­ger exis­tierte. Möglicherweise geht es auf einen Herrensitz zurück, der bereits 1243 bestan­den haben könnte. Seit 1620 war das Vorwerk als Rittergut bekannt. Wolf Caspar von Klengel erwarb das Rittergut Naundorf 1662. 1807 gelangte es in den Besitz der Familie Eckhardt. Ein Wiederaufbau des Herrenhauses erfolgte nach einem Brand im Jahre 1906. 1924 erwarb die Stadt Großenhain das Herrenhaus.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Herrenhaus zu Wohnzwecken genutzt.

Heutige Nutzung

Heute ist das Rittergut saniert und Sitz eines Baunternehmens.
(Foto: Oktober 2022)

Großenhain: Herrenhaus Zschieschen

Herrenhaus Zschieschen

Hermann-​Zschoche-​Straße 9
01558 Großenhain

Historisches

Eine erste urkund­li­che Erwähnung des Rittergutes erfolgte 1696. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1720 für Bernhard Friedrich Hübotter erbaut. 1913 erwarb die Stadt Großenhain das Herrenhaus Zschieschen.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte bis 1989 eine Nutzung zu Wohnzwecken.

Nachwendezeit

Nach 1990 stand das Herrenhaus einige Jahre leer.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Zschieschen wurde 2004 auf­wen­dig saniert und wird in sechs Wohneinheiten bewohnt.
(Foto: Oktober 2022)

 

Malschwitz: Vorwerk Wartha

Vorwerk Wartha

Dorfstraße 29
02694 Malschwitz OT Wartha

Historisches

Das Vorwerk exis­tierte bereits im 18. Jahrhundert, gehörte zu Guttau und befand sich seit 1901 im Besitz der Grafen von Schall-Riaucour.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus wird durch die Verwaltung des Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft genutzt.

Großrückerswalde: Schloss Hohenwendel

Schloss Hohenwendel

Eisenbergstraße, ggü. Nr. 6
09518 Großrückerswalde OT Streckewalde

Historisches

Das ehe­ma­lige Schloss Streckewalde ent­stand aus dem Rittergut Streckewalde her­aus. Um 1500 wur­den die Herren von Krahe Besitzer des Erblehngutes Streckewalde, wel­ches sich vor­her im Besitz der Herren von Waldenburg befand. 1551 wurde das Gut als Rittergut urkund­lich erwähnt. Das Schloss Streckewalde erlebte viele Besitzerwechsel und wurde von 1908 bis 1910 für den Kommerzienrat Arthur Schmidt erbaut, dazu wurde das vor­ma­lige Rittergut Streckewalde abge­ris­sen. Das Mausoleum im eng­li­schen Park am Hang wurde noch unter Arthur Schmidt 1922 errich­tet und nach dem Zweiten Weltkrieg geplün­dert. Ebenso befand sich eine künst­li­che Ruine im Park die er bis 1916 wei­ter aus­baute. 1932 erbte seine Enkelin Wendula Schmidt, die mit dem NSDAP-​Funktionär Otto Wagener ver­hei­ra­tet war, das Schloss. Unter Otto Wagener erfolgte 1935 die Umbenennung von Schloss Streckewalde in Schloss Hohenwendel, ange­lehnt an den Namen sei­ner Frau Wendula.

Nach 1945

1945 wurde die Enteignung voll­zo­gen. Das Schloss wurde als Schulungs- und Erholungsheim genutzt, der Wirtschaftshof mit den Ländereien in Neubauernstellen auf­ge­teilt. Ab 1957 war Schloss Hohenwendel Pionierleiterschule und ab 1969 wurde es durch die FDJ genutzt. Das Mausoleum wurde in den 1960er Jahren abgerissen.

Nachwendezeit

1990 wurde im Schloss Hohenwendel ein Hotel eröff­net, das jedoch nicht lange exis­tierte. Schon seit 1991 bestand wie­der Leerstand für das Gebäude. 2002 erfolgte ein Verkauf an pri­vat, ohne dass eine Nutzung gege­ben war.

Heutige Nutzung

Das Schloss sowie die dazu gehö­ren­den Wirtschaftsgebäude befan­den sich viele Jahre lang in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand. 2020 waren Sanierungsarbeiten am Schloss in vol­lem Gange. Von der künst­li­chen Burgruine sind umfas­sende, impo­sante Reste erhal­ten geblieben.
(Stand: 2020)

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Guttau

Wasserburg & Rittergut Guttau

Am Auewald 10
02694 Malschwitz OT Guttau

Historisches

Das Rittergut geht auf einen 1416 erwähn­ten Rittersitz in Form einer Wasserburg zurück, die auch als “Schlösschen” bekannt wurde. Sie befand sich bis 1579 im Besitz der Familie von Nostiz. Die Familie von Damnitz über­eig­nete das Rittergut 1776 an die Familie von Riaucour. Nachdem es 1813 abbrannte, erfolgte zwei Jahre spä­ter ein Neubau des Herrenhauses für Henriette von Schall-​Riaucour. Im Jahre 1908 erfolgte ein Umbau des Daches. Im Besitz der Grafen von Schall-​Riaucour befand sich das Rittergut ver­mut­lich bis zur Enteignung.

Nach 1945

Die Enteignung wurde 1945 voll­zo­gen. Das Herrenhaus Guttau wurde fortan als Wohnhaus und Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde saniert, wäh­rend die Wirtschaftsgebäude über­wie­gend abge­tra­gen wurden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird wei­ter­hin bewohnt und als Kindergarten genutzt. Auch das Informationszentrum der säch­si­schen Teichwirtschaft ist im Herrenhaus einquartiert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich an der Westseite des Gutes. Sie ist über­baut und der Graben ein­ge­eb­net. Sie steht seit 1936 als Bodendenkmal unter Schutz. Dieser Schutz wurde Ende 1958 erneuert.