Rittergut Nostitz
Nr. 5 (Herrenhaus)
Nr. 3, 4, 5a, 6 (Wirtschaftsgebäude)
02627 Weißenberg OT Nostitz
Historisches
Das Rittergut Nostitz ist mit der Schlossruine Nostitz eng verbunden. Der Herrensitz bestand bereits um 1280 und befand sich im Besitz der Herren von Nostitz. Die Herren von Baudissin erwarben den Herrensitz Nostitz 1439 und verkauften ihn 1541 an die Familie von Gersdorff. Von ihnen erwarben die Herren von Ziegler und Klipphausen das Rittergut.
In den Napoleonischen Kriegen 1813 erlitten Schloss und Rittergut schwere Schäden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Rittergut Nostitz im Besitz von Johanna Wilhelmine Gottliebe Gräfin von Bressler. Sie entschied einerseits, das Schloss nicht wieder aufbauen zu lassen, und andererseits das Rittergut zu verlegen. Es entstand ein neuer Gutshof mit einem neuen Herrenhaus am Ortsrand. Die Gräfin von Bressler brachte ihren Besitz 1857 in eine Familienstiftung ein. Das Rittergut Nostitz wurde später an den bürgerlichen Landwirt Krause verkauft.
Nach 1945
Der letzte Gutsbesitzer Krause wurde 1945 enteignet. Im Rittergut wurden erst Vertriebene untergebracht, später diente es als Maschinen-Traktoren-Station, gefolgt von einem Landtechnikbetrieb und dem Gemeindeamt.
Nachwendezeit
Ab 1990 stand das Herrenhaus zunächst lange leer, kam dann an den Heimatverein, der Sanierungsarbeiten veranlasste.
Heutige Nutzung
Seit 2006 wird das Herrenhaus im Erdgeschoss gastronomisch genutzt, während im Pferdestall Veranstaltungen stattfinden. Die Wirtschaftsgebäude stehen ungenutzt und verfallen zusehends.