Radibor: Vorwerk Bornitz

Vorwerk Bornitz

Bornitz Nr. 1
02627 Radibor OT Bornitz

Historisches

Bereits 1280 exis­tierte ein Herrensitz unter Nicolaus de Borenwiz, der seit 1637 als Vorwerk und einer ein­zel­nen Quelle zufolge 1900 als Allodialgut bezeich­net wurde.Eine wei­tere Quelle bezeich­net das Vorwerk bzw. Allodialgut zuletzt als Rittergut.

Noch vor 1783 wurde es von Ludwig Freiherr Ried an Reichsgraf Joseph von Bolza ver­kauft. Als wei­tere Besitzer sind 1803 Martin Miethe, 1820 Johann Gottlieb Grohmann, seit 1878 die Familie Giessner und 1925 Franz Theodor Stahn bekannt. Unter der Familie Giessner wurde das ursprüng­lich eher kleine Vorwerk deut­lich erweitert.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde auch auf dem Vorwerk Bornitz voll­zo­gen. Das Herrenhaus wurde zum Mehrfamilienhaus umge­nutzt, die Ländereien an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Vorwerks wird heute noch immer zu Wohnzwecken genutzt.

Räckelwitz: Schloss Räckelwitz

Schloss Räckelwitz

Michael-​Hornik-​Straße 1
01920 Räckelwitz

Historisches

Seit dem Jahr 1304 befand sich hier ein Rittergut. Das Schloss wurde um 1750 erbaut. 1784 erwarb die Gräfin Philippina zu Stolberg das Rittergut Räckelwitz. Nach ihrem Tod 1846 ver­kaufte ihr Sohn das Rittergut an sei­nen Verwandten Graf Franz Joseph zu Stolberg-​Stolberg. Dessen Tochter Monika Gräfin zu Stolberg-​Stolberg erbte das Rittergut 1878 und ließ ab 1883 eine Kapelle an das Herrenhaus anbauen. 1902 ver­machte sie ihren Besitz in Ermangelung eige­ner Erben dem Malteserorden. Von 1903 bis 2000 befand sich im Schloss eine katho­li­sche Geburtenklinik die­ses Ordens.

Nach 1945

Da sich das Rittergut Räckelwitz 1945 in kirch­li­chem Besitz befand, ent­ging es der Enteignung. Die Kliniknutzung wurde fortgeführt.

Nachwendezeit

Die Malteser-​Klinik war bis 2000 in Betrieb. Im 20. Jahrhundert getä­tigte Anbauten am Schloss wur­den 2009 im Rahmen der Sanierung rückgebaut.

Heutige Nutzung

Nach eini­gen Jahren Leerstand befin­den sich seit 2008 im Schloss Räckelwitz ein ambu­lan­ter Pflegedienst und ein Schwesternkonvent.

Rathen: Burgwarte Nonnenstein

Burgwarte Nonnenstein

01824 Rathen

Historisches

Die Nonne, auch Nonnenstein genannt, ist ein ein­zeln ste­hen­der Felsen in unmit­tel­ba­rer Nähe des Rauensteins. Im 15. Jahrhundert wurde der Nonnenstein als Burgwarte für die auf der ande­ren Elbseite befind­li­chen Burgen Altrathen und Neurathen genutzt. Unterhalb des Gipfelplateaus wurde dazu ein Felsspalt künst­lich zur Höhle erwei­tert und als Wachstube genutzt. Erhalten sind zudem noch Balkenfalze für die ver­mut­lich höl­zerne Burgwarte, außer­dem wurde ein ca. 35 m lan­ger Erdwall auf­ge­schüt­tet. Auch nach dem Ende der Nutzung der Burgwarte ist die Nonne unter Zuhilfenahme von Leitern erstie­gen wor­den. Davon zeugt unter ande­rem der für Anfänger geeig­nete Alte Weg. 1888 erfolgte die erste berg­sport­li­che Ersteigung ohne Leitern.

Rathen: Burg Altrathen

Burg Altrathen

Am Grünbach 10 /​ 11
01824 Rathen

Historisches

1245 war Heinrich der Erlauchte in den Besitz von Rathen bekom­men und ver­an­lasste wahr­schein­lich einen Ausbau der damals ein­fa­chen Befestigungsanlage. 1261 ist die erste schrift­li­che Erwähnung mit dem Besitzer Theodericus de Raden ver­zeich­net. Möglicherweise han­delte es sich dabei um den bereits genann­ten Heinrich den Erlauchten, der sich einen Zweitnamen, ähn­lich wie bei sei­nem Besitz der Burg Wehlen, zuge­legt hatte.

Um 1300 befand sich die Burg Altrathen unter Lehensverwaltung böh­mi­scher Grafen und kam 1361 an Peter von Michelsberg. Ab 1406 befand sich die Burg Rathen im Besitz von Hinko Berka von der Duba, der die Herrschaft Rathen vier Jahre spä­ter sei­nem Sohn Benesch zuteilte. 1423 begann ein lang­wie­ri­ger Streit um die Burg, wel­che 1426 oder 1428 von Friedrich von der Oelsnitz schließ­lich erobert wurde. Dessen Sohn Hans von der Oelsnitz betä­tigte sich als Raubritter, wor­auf­hin er in Ungnade fiel.

Die Burg Altrathen wurde dar­auf­hin von den säch­si­schen Herzögen Ernst und Albrecht von 1467 bis 1469 bela­gert und schließ­lich von Herzog Albrecht ein­ge­nom­men. Nachfolgend begann der Verfall der Burg. Um 1800 waren noch recht gut erkenn­bare Reste des ehe­ma­li­gen Turms erkenn­bar, was dem Bau aus Steinmaterial sei­ner­zeit zu ver­dan­ken war. 1888 kaufte Eduard Seifert die ver­fal­lene Burg und ver­an­lasste Wiederaufbauarbeiten nach heu­ti­gem Aussehen. Er rich­tete in der neuen Burg Altrathen eine kleine Gastwirtschaft ein.

Nach 1945

Die Burg Altrathen diente noch bis 1945 als Gastwirtschaft. Dann wurde der Besitzer ent­eig­net und die Burg an den VEB Brau und Malz Dresden über­tra­gen. Mitte der 1950er Jahre diente sie als Ferien- und Schulungsheim der Staatsbank der DDR.

Nachwendezeit

1991 ging sie an die Kreditanstalt für Wiederaufbau, danach an die Treuhand. 1995 wurde Altrathen ver­kauft und zwei Jahre spä­ter ver­pach­tet. Ab 2001 wurde ein tou­ris­ti­sches Konzept mit Hotel, Restaurant, Burgtheater und Veranstaltungen von der eins­ti­gen Pächterfamilie umge­setzt. Die Burg Altrathen galt als belieb­tes Ausflugsziel.

Heutige Nutzung

2018 wurde die Burg Altrathen ver­kauft. Der Käufer möchte das Anwesen künf­tig pri­vat nut­zen. Die Zuwegung ist all­seits gesperrt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Ralbitz-​Rosenthal: Rittergut Laske

Rittergut Laske

Am Klosterwasser 2
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Laske

Historisches

Bis 1616 exis­tierte in Laske ein Rittergut, wel­ches in eben jenem Jahr an das Kloster St. Marienstern über­ging und künf­tig als Klostergut diente. 1865 brannte die­ses Klostergut ab und an sei­ner Stelle wurde ein Forsthaus errich­tet. Eine andere Quelle besagt, dass bereits 1860 das Herrenhaus eines 1875 urkund­lich erwähn­ten Vorwerks errich­tet wurde, wel­ches das Kloster als Försterei nutzte.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privateigentum und wird bewohnt.

Ralbitz-​Rosenthal: Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Wasserburg & Rittergut Schmerlitz

Radlubinstraße 23
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Schmerlitz

Historisches

Schmerlitz wurde erst­mals 1374 unter Joriz de Smerdacz erwähnt, wel­cher bis 1382 mit dem Ort in Verbindung stand. Das 1667 urkund­lich erwähnte Rittergut gehörte in spä­te­rer Zeit dem Kloster St. Marienstern und geht auf eine vor­mals bestehende mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg zurück. Das Herrenhaus wurde 1920 abge­ris­sen und auf dem Grundstück ein Neubau errichtet.

Heutige Nutzung

Der Neubau wird heute durch das Sorbische Familien- und Bildungszentrum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde ober­fläch­lich über­baut und ist als sol­che nicht mehr erkenn­bar. Sie stand etwa da, wo sich heute der Kinderspielplatz hin­ter dem Familien- und Bildungszentrum befin­det. Bodendenkmalschutz besteht für die Anlage seit 1938, erneu­ert wurde die­ser 1962.

Ralbitz-​Rosenthal: Rittergut Zerna

Rittergut Zerna

Am Sägewerk 9
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Zerna

Historisches

Das 1570 urkund­lich erwähnte Rittergut geht auf eine vor­ma­lig vor­han­dene Wasserburg zurück. Es fand sich im Besitz der Familien von Baudissin, von Schreibersdorf, von Luttitz, von Nostitz, von Ponickau, von Rutt, von Gersdorf, von Wobeser, von Stollberg und von Rex und wurde 1835 in bür­ger­li­che Hand an Johann Friedrich Richter ver­kauft. 1852 kam es an das Kloster St. Marienstern.

Nach 1945

Zu Beginn der 1980er Jahren wur­den das Herrenhaus sowie einige Wirtschaftsgebäude abgerissen.

Heutige Nutzung

Auf dem Grundstück befin­det sich heute ein Sägewerk, nur noch wenige Wirtschaftsgebäude sind erhalten.

Ralbitz-​Rosenthal: Wasserburg & Rittergut Schönau

Wasserburg & Rittergut/​Klostergut Schönau

Reichenstraße 6
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Schönau

Historisches

Erstmals schrift­lich erwähnt wurde Schönau im Jahre 1311, der Ritter Konrad von Theltowe wurde als Herr auf Schönau auf­ge­führt. Damals bestand offen­bar bereits die Wasserburg, auf wel­che das spä­tere Rittergut zurück ging. Nach ihm erbte sein Sohn Tammo das Rittergut. Bis 1667 ist nichts über wei­tere Besitzverhältnisse bekannt. Bis 1745 war die Familie von Luttitz Eigentümer, unter ihr ent­stand um 1710 das Herrenhaus. Ihr folg­ten bis 1770 Wolf Dietrich von Hühnerkopf und bis 1771 Peter Christian von Puttkammer.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus Schönau um einen Seitenflügel erwei­tert. Weitere Besitzer waren bis 1805 Gottlob August Hering, bis 1818 Johann Christoph Gotthelf von Hornuf, bis 1826 Christian Wilhelm Pilz und bis 1837 Ernst Ferdinand von Loeben. Im Jahre 1837 erwarb das Kloster St. Marienstern das Rittergut, es wurde seit­dem als Klostergut bezeich­net. Das Herrenhaus wurde von einem Gutsverwalter bewohnt, das Kloster erfreute sich haupt­sätz­lich an den gro­ßen land­wirt­schaft­li­chen Flächen.

Nach 1945

Obwohl das Rittergut über 100 Hektar groß war, fiel es als kirch­li­cher Besitz nicht unter die Bodenreform. Auf den Ländereien wurde wei­ter­hin Landwirtschaft betrieben.

Nachwendezeit

Der Landwirtschatsbetrieb wurde ein­ge­stellt und die Landwirtschaftsflächen ander­wei­tig verpachtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Burg wurde durch das Herrenhaus voll­stän­dig über­baut. Der Graben wurde ein­ge­eb­net und ist ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Schutz für die Wasserburg als Bodendenkmal besteht seit 1935, auf­ge­frischt wurde die­ser Ende 1956.

Rechenberg-​Bienenmühle: Burgruine & Herrenhaus Rechenberg

Burgruine & Herrenhaus Rechenberg

An der Schanze 1
09623 Rechenberg-Bienenmühle

Historisches

Die Burg Rechenberg wurde einst um 1200 als Wehranlage errich­tet, im Jahre 1270 als Herrensitz des Apetz de Rechenberc erwähnt und befand sich im Besitz des böh­mi­schen Adelsgeschlechts Hrabischitz. Um 1300 erfolgte ein Ausbau zu einer klei­nen Steinburg. Als wei­tere Besitzer sind die Herren von Rechenberg bekannt, außer­dem um 1372 die Markgrafen von Meißen und im 16. Jahrhundert die Familie von Schönberg. Durch einen Brand im Jahre 1586 wurde die Burg zer­stört. Da kein Wiederaufbau erfolgte, setzte der Verfall ein. Im dazu gehö­ren­den Rittergut ent­stand 1558 die Rittergutsbrauerei, die große Bedeutung erlangte.

Heutige Nutzung & Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Burg sind noch Mauer‑, Wall- und Grabenreste vor­han­den. Die Anlage steht seit 1969 als Bodendenkmal unter Schutz.Sie wird teil­weise auch als Burgberg und Schanze bezeich­net. An letz­tere Bezeichnung schließt sich die gleich­na­mige Straßenbezeichnung An der Schanze an.

Das Herrenhaus wurde saniert, in ihm befin­det sich heute das Rathaus.

Reinsberg: Rittergut Steinbach

Rittergut Steinbach

Dorfstraße 17
09629 Reinsberg OT Steinbach

Historisches

In Steinbach wurde erst­mals 1551 ein Rittergut erwähnt. Vier Jahre zuvor wurde Peter von Alnpeck als Besitzer des Gutes genannt. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Hans von Loß als Besitzer genannt, dem bis 1740 die Familie von Erdmannsdorf folgte. Nach ihr erwarb der däni­sche Generalmajor von Mörner das Rittergut und über­ließ es sei­nem Schwiegersohn, der aus der Familie von Schönberg stammte. Weitere Besitzer waren die Familie von Miltitz, die Familie von Gersdorf sowie bis 1860 die Familie von Zedtwitz. Das Herrenhaus wurde 1910 anstelle eines bau­fäl­li­gen Vorgängerbaus errichtet.

Nach 1945

Die Wirtschaftsgebude des Rittergutes wur­den nach 1945 abge­ris­sen. Das Herrenhaus wurde zu DDR-​Zeiten als Ferienheim genutzt.

Nachwendezeit

Die Treuhandanstalt ver­kaufte das Herrenhaus 1995 an einen Herrn aus Bayern, der das Herrenhaus sanierte und selbst nutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.