Wasserburg & Rittergut Sachsgrün
Dorfstraße 1
08606 Triebel OT Sachsgrün
Historisches
Das Rittergut geht auf eine ehemalige Wasserburg zurück, die 1353 als veste und 1397 als Schloss bezeichnet wurde. Schriftliche Erwähnung fand 1325 ein Herrensitz unter Cunrat, Nyclas und Wolfram von der Grun, 1418 gefolgt von einem Rittersitz und 1577 von einem Rittergut. Bei Sachsgrün soll es sich um das Stammhaus der Familie von Sack handeln, sie wurde bereits 1283 auf Sachsgrün erwähnt.
Weitere Besitzer in dieser frühen Zeit waren 1296 der Ritter Berthold von Streitberg, nachfolgend der Ritter Vassmann, die Familie von Zedtwitz, ab 1441 die Familie von Feilitzsch und ab 1594 Julius von Seckendorf, der es 1615 an Wilhelm von Streitberg verpfändete. Vier Jahre später ging das Rittergut in dessen Besitz über. Nach dem Aussterben seiner Familie kam das Rittergut als Mannlehn an den sächsischen Kurfürsten. Dieser übertrug Sachsgrün an den Hofmarschall von Reibold, der es bis 1716 besaß und seiner Tochter, der Witwe von Fletscher, vermachte. Ihr Sohn Heinrich August von Brandenstein kam 1723 an Sachsgrün.
Im Besitz der Familie von Brandenstein verblieb das Gut bis 1921. 1932 befand sich das Rittergut im Eigentum des Georg Weißig, ihm folgte kurz darauf Ernst von Waldenburg. 1935 verkaufte dieser das Gut an die Sächsische Bauernsiedlung GmbH. Das Herrenhaus diente von 1938 bis 1952 als Schule.
Heutige Nutzung
Seit 2005 wird im Herrenhaus Gastronomie betrieben. Die Wirtschaftsgebäude sind überwiegend privatisiert.
Bodendenkmalschutz
Als Besonderheit sei erwähnt, dass sich bis 1854 auf dem Rittergut die vormalige Wasserburg befand, die einstürzte und 1858 / 1859 durch den Bau des Herrenhauses ersetzt wurde. Dieses wurde zwischen 1936 und 1938 nach heutigem Aussehen umgebaut. Erhalten sind lediglich ein Rest des Außenwalls sowie ein Teil des teiches. Der ehemals umlaufende Wassergraben ist nicht mehr existent und teilweise verschüttet. . Bodendenkmalschutz besteht seit 1959.