Löbnitz: Rittergut Sausedlitz

Rittergut Sausedlitz

Straße der Freundschaft
04509 Löbnitz OT Sausedlitz

Historisches

Der 1531 genannte Rittersitz wurde bereits zwei Jahre spä­ter als Rittergut bezeich­net. Das Gut exis­tierte bereits zwei Jahrhunderte vor­her und befand sich seit 1466 im Besitz von den Herren von Schönfeldt auf Löbnitz. Seit 1707 bis zur Enteignung 1945 waren die Grafen Vitzthum von Eckstädt als Besitzer vermerkt.

Nach 1945

1945 erfolgte dieEnteignung der Besitzer.

Heutige Nutzung

Während die Wirtschaftsgebäude mitt­ler­weile abge­tra­gen wur­den, steht das Herrenhaus leer.

Löbnitz: Rittergut Reibitz

Rittergut Reibitz

Kirchstraße/​Grünstraße
04509 Löbnitz OT Reibitz

Historisches

1658 wurde als ers­ter Besitzer Ludwig von Wudenau genannt, der sei­nen Grundbesitz 1669 an die Herren von Lüttichau ver­kaufte. Er gelangte 1670 an die Herren Vitzthum von Eckstädt, die das Rittergut Reibitz bis zur Enteignung 1945 besa­ßen. Unter ihrer Besitzschaft wurde 1816 das Gut als Rittergut urkund­lich erwähnt.

Heutige Nutzung

2008 wurde das Herrenhaus abge­ris­sen. Der Gutshof ist auf­grund von Abriss und Aufsiedlung nicht mehr auszumachen.

Löbau: Schloss Wohla

Schloss Wohla

Am Schloss Wohla 18
02708 Löbau OT Wohla

Historisches

Im spä­ten Mittelalter leb­ten die Priester von Kittlitz im dama­li­gen Allodialgut Wohla. Das Schloss wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts errich­tet. 1756 gelangte das Rittergut Wohla an die Familie Rötschke, die es an Friedrich Gießner ver­pach­tete. Nachdem 1893 Hermann Rötschke ver­starb, erwarb Friedrich Gießner das Rittergut Wohla.

Nach 1945

Otto Gießner wurde 1945 nicht ent­eig­net. Das Rittergut war zu klein und fiel des­halb nicht unter die Bodenreform. Dennoch wurde 1947 die ent­schä­di­gungs­lose Enteignung erzwun­gen, gegen die sich Otto Gießner erfolg­los zu weh­ren ver­suchte. 1948 musste er sein Rittergut auf­ge­ben. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken und durch ein Gemeindebüro genutzt, außer­dem brachte man darin ein Lebensmittelgeschäft unter. Die Ländereien wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Die Erben ver­such­ten direkt 1990 das Rittergut zurück­zu­er­hal­ten. Da dies nicht gelang, kauf­ten sie das Herrenhaus schließ­lich 1994. Das Gebäude wurde auf­wen­dig saniert und zu einem klei­nen Hotel ausgebaut.

Heutige Nutzung

Schloss Wohla dient nach wie vor als fami­liär geführ­tes Hotel. Ein klei­ner Bereich dient Wohnzwecken.

Löbau: Wallburg Schafberg

Wallburg Schafberg

Schafberg, Löbauer Berg
02708 Löbau

Historisches

Der Schafberg, ein ehe­ma­li­ger Vulkan, bil­det mit dem Löbauer Berg einen Doppelberg. Das Gipfelplateau auf dem Schafberg war mit einem über 1.600 m lan­gen Wall umge­ben. Dieser bestand aus einem mit Erde, Lehm und Steinen ver­füll­ten Holzrahmen. Die Wallburg selbst umfasste eine Fläche von etwa 5,2 ha und war mit ein­fa­chen, ein­räu­mi­gen Häusern dicht bebaut. Der Zugang zur Wallburg befand sich ver­mut­lich im öst­li­chen Bereich. Die ehe­ma­lige Zisterne wurde künst­lich erschaffen.

Auf dem Gelände der frü­he­ren Wallburg wurde eine Funkbetriebsstelle erbaut. Die Wallanlage ist über meh­rere Wanderwege erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1936. Er wurde 1958 erneut erteilt.

Löbau: Rittergut Oppeln

Rittergut Oppeln

Gutshof Oppeln 3 (Herrenhaus)
Gutshof Oppeln 2, 5, 6 (Wirtschaftshof)
02708 Löbau OT Oppeln

Historisches

In Oppeln exis­tierte bereits 1261 ein Herrensitz, der 1345 als Vorwerk und seit 1599 als Rittergut Erwähnung fand. Es kam 1736 an Carl Benjamin Kölbing. Das Herrenhaus wurde um 1780 unter Gottfried von Gersdorff errich­tet, der das Rittergut seit 1765 besaß. 1795 erwarb die Gräfin von Carnitz das Rittergut, 1858 kam das Rittergut Oppeln an das Großherzogstum Sachsen-​Weimar-​Eisenach. Die Familie von Lüdinghausen erwarb Oppeln 1912 und wech­selte inner­halb der Familie noch zwei­mal den Besitzer. 1931 wurde das Rittergut Oppeln aus finan­zi­el­len Gründen ver­kauft und von Walter Gottsche erworben.

Nach 1945

Walter Gottsche wurde 1945 ent­eig­net, das Herrenhaus diente seit­her als Mehrfamilienwohnhaus..

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird noch teil­weise als Wohnhaus genutzt. Es ist drin­gend sanie­rungs­be­dürf­tig. Die Stallungen verfallen.

Löbau: Rittergut Kittlitz

Rittergut Kittlitz

Ringstraße 1
02708 Löbau OT Kittlitz

Historisches

Kittlich war bereits im 13. Jahrhundert ein Herrensitz und ab dem 14. Jahrhundert im besitz der Herren von Nostitz. 1626 wurde das Rittergut unter Hans Wenzel und Siegmund von Gersdorff geteilt, so dass sich heute bei­der­seits der Straße Rittergutsteile fin­den las­sen. Der Teil Niederkittlich kam 1719 an Heinrich Adolph von Gersdorff, unter dem eines der Wirtschaftsgebäude erbaut wurde.

1750 erwarb der Freimaurer Carl Gotthelf von Hundt und Allten-​Grottkau den Niederhof und ver­einte damit das Rittergut Kittlitz wie­der. Er ließ das Schloss erbauen und stif­tete in Kittlitz die Freimaurer-​Loge Zu den drei Säulen, wel­che 1764 nach Görlitz ver­legt wurde. 1769 ver­kaufte der das Rittergut Kittlitz.  1878 ist ein Herr Finckler als Besitzer benannt, wel­cher den Gutspark anle­gen ließ. 1909 erwarb Hugo Freiherr von Salza und Lichtenau das Rittergut Kittlitz. Er war mit einer ver­mö­gen­den Amerikanerin ver­hei­ra­tet, bis den 1909 und 1910 durch­ge­führ­ten Umbau des Schlosses finanzierte.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Nickel Freiherr von Salza und Lichtenau.Er floh mit sei­ner Familie gen Westen. Das Schloss wurde nun als Kinderkrippe, Kindergarten, Standesamt und Gemeindeschwesternstation genutzt.

Nachwendezeit

Die Sanierung von Schloss Kittlitz wurde 2007 unter Federführung eines Fördervereins  vor­ge­nom­men, der sich um den Erhalt des Schlosses bemüht.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus durch die Gemeindeverwaltung für kul­tu­relle Zwecke und als Bücherei genutzt.

Löbau: Wasserburg & Rittergut Lautitz

Wasserburg & Rittergut Lautitz

Weg an der Löbau 1
02709 Löbau OT Lautitz

Historisches

Lautitz befand sich lange Zeit in den Händen der Herren von Lautitz, von denen Henricus de Lutiz 1206 erst­mals Erwähnung fand. Für Lautitz war 1317 ein Herrensitz unter Albertus de Lutitz belegt, der 1502 als Rittersitz und 1563 als Rittergut Erwähnung fand. Allerdings war das Gebiet bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts ein Herrensitz und das heu­tige Rittergut geht ver­mut­lich auf eine damals exis­tente Wasserburg zurück. Das Herrenhaus wurde um 1654 von der Familie von Gersdorff errich­tet, die min­des­tens seit 1566 im Besitz von Lautitz war.

Erst 1828 endete die Herrschaft die­ser Adelsfamilie auf Lautitz mit dem Verkauf an die Familie von Nostitz. 1841 erwarb der Kammerherr Otto von Erdmannsdorf den Grundbesitz. Ihm folg­ten meh­rere wei­tere Eigentümer mit jeweils nur kur­zen Besitzzeiten. Von 1914 bis 1927 besa­ßen die Freiherren von Lüdinghausen das Rittergut. Adolf Richter erwarb das Rittergut Lautitz 1927. 1943 kam es infolge eines Brandes zur Vernichtung des Daches. Das not­dürf­tige Dachprovisorium ist noch heute erhalten.

Nach 1945

Nach der Enteignung Richters 1945 wurde das Rittergut in ein Volksgut umge­wan­delt, auf dem Hopfen ange­baut und Pilze gezüch­tet wur­den. Das Herrenhaus diente fortan als Mehrfamilienwohnhaus.

Nachwendezeit

Das Volksgut wurde 1991 auf­ge­löst. Das Herrenhaus wurde nach und nach leergezogen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg war recht­eckig ange­legt und von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben. Das Areal steht seit 1936 unter Bodendenkmalschutz, der 1958 erneu­ert wurde.

Löbau: Wasserburg & Rittergut Wendischpaulsdorf

Wasserburg & Rittergut Wendischpaulsdorf

Am Hof 15
02708 Löbau OT Wendischpaulsdorf

Historisches

Das Rittergut geht auf eine frü­here Wasserburg zurück und wurde erst­mals 1630 erwähnt. 1885 wurde das im 18. Jahrhundert errich­tete Herrenhaus umge­baut. Das Nebengebäude wurde 1885 erbaut. Das Herrenhaus erhielt 1906 einen Anbau, der unter Theodor Dürr aus­ge­führt wurde. Er hatte das Rittergut ein Jahr zuvor erworben.

Nach 1945

1945 wurde die Bodenreform voll­zo­gen, der letzte Besitzer ent­eig­net und die Flächen an Neubauern ver­teilt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken und als Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

Der Kindergarten wurde geschlos­sen. 2009 und erneut 2018 gab es Eigentümerwechsel.

Heutige Nutzung

Der aktu­elle Eigentümer des Ritterguts nimmt schritt­weise die Sanierung des Herrenhauses vor. Die Arbeiten im Inneren schrei­ten voran, die Fassade und die Fenster wur­den bereits nach his­to­ri­schem Vorbild erneuert.

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich öst­lich des Ritterguts. Von ihr sind keine sicht­ba­ren Spuren mehr erhalten.

Löbau: Schloss Glossen

Schloss Glossen

Kurheimring 24–25
02708 Löbau OT Glossen

Historisches

Glossen wurde 1381 unter Lucz von Glossin erwähnt. Ein Rittersitz wurde erst 1440 urkund­lich bestä­tigt. Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1584.

Schloss Glossen befand sich meh­rere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde 1688 erbaut. Nach einem Brand erfolgte in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhundets ein Wiederaufbau des Schlosses. Stall, Scheune und Lagergebäude des Rittergutes wur­den noch vor 1900 errich­tet. 1827 erwarb Johann Friedrich Schmaltz das Rittergut. 1879 kam es an den Fabrikanten Reinhold Hoffmann, des­sen Tochter Martha den Freiherrn von Lüdinghausen hei­ra­tete. Sie lie­ßen von 1913 bis 1914 Umbauten am Schloss vornehmen.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform wurde die Familie von Lüdinghausen 1945 ent­eig­net. Nachfolgend befan­den sich Wohnungen für Umsiedler im Schloss. Weiterhin wurde es als Schulungsgebäude für die Gewerkschaft sowie ab Anfang der 1960er Jahre als Kinderkurheim genutzt.

Nachwendezeit

Das Schloss wurde in den 1990er Jahren saniert und erhielt einen moder­nen Anbau. Der Komplex mit Park wur­den viele Jahre durch eine Reha-​Klinik für Psychosomatik und ‑moto­rik genutzt.

Heutige Nutzung

Nach der Schließung der Klinik diente Schloss Glossen 2022 für einige Monate als Erstaufnahmestelle für ukrai­ni­sche Flüchtlinge. Aktuell steht das Schloss Glossen leer.
(Stand: Februar 2024)

Löbau: Rittergut Buda

Rittergut Buda

02708 Löbau OT Buda

Historisches

Für Buda wurde ein Herrensitz im Jahre 1416 genannt. Im 18. Jahrhundert ent­stand ein Vorwerk, wel­ches ab 1875 als Rittergut ohne Gebäude bezeich­net wurde. Seit 1679 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Gersdorff. 1794 kam es an die Familie von Thielau, 1849 an Maria Paulowna Großherzogin von Sachsen-​Weimar-​Eisenach. 1913 wurde die Familienstiftung auf­ge­löst und die seit 1679 ver­ein­ten Güter Buda, Fritzkau und Kleinradmeritz wur­den getrennt.