Vorwerk Welxande
01561 Thiendorf OT Welxande
Historisches
Das Vorwerk in Welxande wurde bereits 1488 erwähnt. Die Grundherrschaft wurde vom Rittergut Schönfeld ausgebübt. Weitere Informationen liegen bis dato nicht vor.
01561 Thiendorf OT Welxande
Das Vorwerk in Welxande wurde bereits 1488 erwähnt. Die Grundherrschaft wurde vom Rittergut Schönfeld ausgebübt. Weitere Informationen liegen bis dato nicht vor.
Hauptstraße 7
01737 Tharandt OT Grillenburg
Das Jagdschloss Grillenburg wurde in den 1550er Jahren unter dem Kurfürsten Friedrich August von Sachsen erbaut. Die Ursprünge dieser Anlage reichen jedoch, wie Kellergewölbefunde bestätigen, bis in das 12. Jahrhundert zurück. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gab es an gleicher Stelle bereits eine burgähnliche Gutsanlage. Die in der Mitte des 16. Jahrhunderts entstandene Schlossanlage bestand seinerzeit aus Fürstenhaus, Jägerhaus, Schösserei und einem Gesindewohnhaus mitsamt Stallungen. Die Sandsteinbrücke über den Gondelteich wurde 1730 durch Pöppelmann geschaffen.
Seit Mitte des 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert war das Schloss Sitz kurfürstlicher bzw. königlich-sächsischer Forst- und Jagdbehörden. Nach Um- und Erweiterungsbauten im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Komplex durch Brände und Kriege soweit zerstört, dass nebst des 1828 erfolgten Abrisses des Fürstenhauses nur noch die Schösserei und Umfassungsmauern erhalten blieben. Die Fassade der Schösserei wurde 1855 rekonstruiert, als sie zum königlichen Jagdschloss umgebaut wurde.
Das Jagdschloss Grillenburg wurde seit 1918 als Café und Herberge genutzt. 1936 begann der 1945 fertig gestellte Umbau zum Sächsischen Jägerhof. Hinter dem Jagdschloss wurde von 1938 bis 1939 auf dem Gewölbefundament das Neue Jägerhaus errichtet, das nach seiner Fertigstellung vom Sächsischen Reichsstatthalter, Ministerpräsidenten und Landesjägermeister Martin Mutschmann genutzt wurde.
Die Technische Hochschule bzw. Universität Dresden, Fakultät für Fortwirtschaft, nutzte das Jagdschloss Grillenburg seit 1953 und eröffnete 1966 eine Forstliche und Jagdkundliche Lehrschau. Während der DDR-Zeit bis 1990 diente das Neue Jägerhaus als Kurheim.
Bis 1993 nutzte die Gemeinde Kurort Hartha das Neue Jägerhaus als Pension. Im Schloss wurde 2004 das Museum des Waldes eingerichtet, betrieben von der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, die ihren Sitz bis 2009 ebenfalls im Schloss hatte. Mitte 2008 fanden im und am Schloss Grillenburg Sanierungsarbeiten statt. Der Wiedereinzug der Landesstiftung war für 2017 vorgesehen, erfolgte jedoch nicht. Das Neue Jägerhaus steht ebenfalls leer.
Bis 2023 soll das Jagdschloss in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und einem Investor saniert und als Konferenz- und Tagungszentrum zusammen mit einem Hotelneubau genutzt werden. Es ist dafür mit Stand von September 2019 von einem Investitionsvolumen von 36 Millionen Euro die Rede.
Das Jagdschloss Grillenburg liegt nach wie vor im Dornröschenschlaf. Bis August 2021 sind noch keine sichtbaren Sanierungsarbeiten vollzogen worden.
01561 Thiendorf OT Ponikau
Bereits 1317 war ein Herrensitz unter Witigo de Ponikowe und Petrus de Punicowe verzeichnet. 1696 wurde er urkundlich als Vorwerk erwähnt.
Das Herrenhaus wurde 1948 abgerissen. Vom Rittergut ist nichts mehr erkennbar.
Neuweißenborner Straße 20
04687 Trebsen OT Altenhain
1529 erwarb die Familie von Große ein Gut, welches innerhalb der Familie für einige Zeit geteilt wurde, worauf die urkundliche Erwähnung zweier Rittergüter im Jahre 1606 schließen lässt. 1742 kaufte Theodor August Freiherr von Hohenthal das Rittergut und vermachte es 1777 seiner Tochter Gertraude Gräfin von Brühl, die 1783 starb. Daraufhin kam das Rittergut wieder an ihren Vater, der im gleichen Jahr verstarb. Neuer Besitzer des Rittergutes Altenhain wurde Friedrich Leopold von Bißing, dem 1790 sein Sohn folgte.
1802 erwarb Christian Gottlob Vetter das Rittergut. Nach seinem Tod 1822 kam es an die Familie seines Schwiegersohnes, Seyfert, und verblieb dort bis 1848. Dann wurde Friedrich Wilhelm Kabitzsch Eigentümer, der 1858 den Bau des Herrenhauses veranlasste und 1871 einen turmähnlichen Anbau in Auftrag gab. Vorletzter Eigentümer war die Familie Kabitzsch ab 1889. Zuletzt gehörte das Rittergut Dietrich von Gontard, der es 1931 erworben hatte.
1945 wurde Dietrich von Gontard enteignet. Zunächst diente das Herrenhaus Umsiedlern als Wohnstätte, später wurde es als LPG-Büro, Kindergarten und zuletzt für Wohnungen für sowjetische Armeeangehörige genutzt. Schon seit 1982 stand das Herrenhaus leer.
Das Herrenhaus wurde 1996 von privat erworben und bis 2010 umfassend saniert. Der Rittergutshof wurde in den 1990er Jahren ebenfalls verkauft.
Das Herrenhaus wird bewohnt und von einer kleinen Galerie genutzt.
Unter den Linden 2
01561 Thiendorf OT Tauscha
Seit 1568 war ein Vorwerk benannt, ab 1606 ein Rittergut. Das Herrenhaus selbst geht auf einen Bau aus dem 16. Jahrhundert zurück. Das Rittergut Tauscha wartet mit einer langen Liste von Besitzern auf, derer ungefähr vierzig es gegeben hat. Zu den bekanntesten Eigentümern zählte die Fabrikantenfamilie Naumann, die das Rittergut 1936 verkaufte. Danach wurde es als Wohnstätte für ehemalige Bewohner der geschleiften Dörfer auf dem Areal des Truppenübungsplatzes Königsbrück genutzt.
Zu DDR-Zeiten fanden einfache Sanierungsarbeiten statt. Das Herrenhaus diente Wohnzwecken, ebenso war ein Jugendclub darin untergebracht.
Das Herrenhaus des Ritterguts Tauscha wird bewohnt. Erhalten sind noch Teile der Umfassungsmauern und Zufahrten.
04808 Thallwitz OT Kollau
1816 wurde ein Rittergut in Kollau erwähnt. Eventuell ist dieses mit dem Vorwerk Zitzschwitz identisch (ungesicherte Quelle).
Klosterholz
04668 Grimma OT Schaddel
Vermutlich nach der Aufgabe des Großen Schaddelwalls wurde der Kleine Schaddelwall ein Stück weiter südöstlich angelegt. Es handelt sich um eine Spornburg über dem Muldental, die wahrscheinlich im 9./10. Jahrhundert entstand. Schaddel selbst wurde noch 1306 als Herrensitz unter Theodericus dictus de Schadelo erwähnt. Die slawische Wallburg wird auch als Kleiner Schlossberg bezeichnet.
Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1935. Erneuert wurde der Schutz 1956.
Dorfstraße 1a
01561 Thiendorf OT Stölpchen
Die erste Erwähnung erfolgte 1639 als Vorwerk. Wann die Aufwertung zum Rittergut erfolgte, ist nicht bekannt. Noch um 1700 wurde ein Vorwerk für Stölpchen nachgewiesen.
Das Herrenhaus mit Rittergut existiert nicht mehr. Es wurde in der Nachwendezeit von einem Betonunternehmen aufgekauft und komplett abgerissen, einige Steine des Gebäudes lagern noch rückwärtig auf dem mit jetzt zwei Eigenheimen bebauten Grundstück. Der ehemalige Teich wurde umgestaltet zum Löschteich.
Spitzhäuserwall
01665 Diera-Zehren OT Zehren
Die slawische Befestigungsanlage datiert auf das 8./9. Jahrhundert und wird als Vorgängeranlage der Burganlage auf dem Burgberg gehandelt. Ein flacher Wall ist noch erkennbar. Dieser befindet sich südöstlich vom Ort über den Spitzhäusern in Höhenlage.
Die Slawenburg steht seit Ende 1972 unter Bodendenkmalschutz.
Zur Schanze
04668 Grimma OT Nauberg
Die slawische Wallburg befindet sich im nordwestlichen Bereich des Ortes und misst etwa 150 m im Durchmesser. Heute wird sie von einer Straße geteilt, die Innenfläche des Wallburgareals ist neuzeitlich bebaut.
Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1937. Erneuert wurde der Schutz 1956 und erweitert im Jahr 1974.