Lunzenau: Wallburg Schlaisdorf

Wallburg Schlaisdorf

Schlossberg
09328 Lunzenau OT Groß-Schlaisdorf

Historisches

Die sla­wi­sche Burganlage stammt aus dem Früh- und begin­nen­den Hochmittelalter. Das Burgareal ist etwa 55 x 40 m groß und von einem umlau­fen­den Wall umge­ben. Die äußere Höhe des Walls beträgt noch zwi­schen 5 und 8 m, die innere zwi­schen 0,5 und 4 m. Im west­li­chen Bereich ist ein 8 m brei­ter und 3 m tie­fer Abschnittsgraben und der Rest eines 1 m hohen, 3 bis 4 m brei­ten Außenwalls erhalten.

Östlich schließt sich ein 5 m tie­fer lie­gen­des Areal an, auf dem ein Hof mit meh­re­ren Gebäuden steht. Hierbei han­delt es sich um das der­zeit als Waldcafé Göhren genutzte Areal. Der Schlossberg befin­det sich weit nord­öst­lich von Groß-​Schlaisdorf, west­lich von Untergöhren und direkt nörd­lich der Zwickauer Mulde.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage steht seit 1959 unter Bodendenkmalschutz.

Nossen: Lindigtgut

Lindigtgut

Leippen 16
01683 Nossen OT Leippen

Historisches

Das Gut befand sich im Besitz der Familie Lehmann. Manfred Freiherr von Killinger, von 1933 bis 1935 säch­si­scher Ministerpräsident, wurde 1886 auf dem Gut Lindigt geboren.

Heutige Nutzung

Von dem frü­he­ren Vierseitenhof ist heute nur noch ein sanier­tes Wohnhaus erhal­ten. Die ande­ren Gebäude brann­ten 1965 ab.

Colditz: Rittergut Skoplau

Rittergut Skoplau

Colditzer Landstraße /​ Am Anger
04680 Colditz OT Skoplau

Historisches

Skoplau wurde 1265 als Herrensitz unter Gernodus miles de Scoplowe sowie Albertus et Hartmannus dicti de Scoplow nachgewiesen.

Aus dem Herrensitz ent­wi­ckelte sich im Laufe der Zeit ein Rittergut. Die Bauzeit der Gebäudesubstanz wird auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert geschätzt. An das Herrenhaus schließt sich win­ke­lig ein Wirtschaftsgebäude an.

Nach 1945

Nach 1945 wurde der Gutshof um land­wirt­schaft­li­che Gebäude erweitert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Rittergutes befin­det sich in einem sehr sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand.

Colditz: Muldenschlösschen

Muldenschlösschen

04680 Colditz OT Podelwitz

Historisches

Das Muldenschlösschen befin­det sich in unmit­tel­ba­rer Nachbarschaft zum Schloss Podelwitz und gehörte zu des­sen Rittergut dazu. 1850 erbte Auguste Freifrau von Reiswitz und Kadersin das Rittergut Podelwitz von ihrer Tante. Sie zog es mit ihrer Familie jedoch vor, nicht im Schloss Podelwitz zu leben und ließ statt­des­sen das benach­barte, soge­nannte Muldenschlösschen bis 1869 errich­ten. Ihr Sohn bezog aller­dings 1893 wie­der das Schloss. 1923 erbte Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin das Rittergut und damit auch das Muldenschlösschen. Er behielt den Besitz bis 1945.

Nach 1945

Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Der Eigentümer ließ das Muldenschlösschen denk­mal­ge­recht sanieren.

Weischlitz: Rittergut Weischlitz Unterer Teil

Rittergut Weischlitz Unterer Teil

Schwander Straße 1
08538 Weischlitz

Historisches

1622 hei­ra­tete Wolf Heinrich von Gößnitz die Maria Dorothea von Posseck und kam so in den Besitz des Rittergutes Weischlitz unte­ren Teils. Es ver­blieb in Familienbesitz, bis 1744  Traugott Karl Erdmann Freiherr von Brandenstein als Besitzer auf­trat. Ihm folg­ten 1812 Ernst August Freiherr von Seckendorff und 1859 die Familie Kreller.

Nach 1945

1945 wurde Emil Kreller ent­eig­net, im Jahr dar­auf wurde mit dem Abbruch ver­schie­de­ner Gebäudeteile sowie dem Um- und Neubau der übri­gen Gebäudesubstanz begonnen.

Nachwendezeit

Vom Rittergut ist nichts mehr erhal­ten. 2005 wur­den sämt­li­che Gebäude abge­ris­sen, um Platz für einen Einkaufsmarkt zu schaffen.

Mockrehna: Nesselburg

Nesselburg

Dübener Heide
04862 Mockrehna

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wallburg befin­det sich heute west­lich des Orts im Wald zwi­schen dem A‑Weg und dem Schießstandweg nörd­lich der Nesselwiese. Erhalten sind ein recht­ecki­ger Burghügel mit Graben und Außenwall. An der Westseite exis­tie­ren ein zusätz­li­cher Wall mit Graben. Vor Ort befin­det sich eine Infotafel.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1957.

Mockrehna: Rittergut Klitzschen

Rittergut Klitzschen

Am Gut 1
04862 Mockrehna OT Klitzschen

Historisches

Die erst­mals urkund­lich nach­weis­bare Erwähnung eines Rittersitzes erfolgte 1445 im Zusammenhang mit Hans von Slywen. Doch bereits seit Mitte des 14. Jahrhunderts war Klitzschen in adli­gem Besitz; so wer­den 1358 Wibold von Heynitz, 1411 Offe von Sliwin und 1437 Heinrich von Heynicz genannt. Bis zur 1551 durch­ge­führ­ten Erhebung zum Rittergut, seit dem vor­he­ri­gen Jahr im Besitz von Hans von Trauff, wer­den als wei­tere Besitzer 1450 Heynrich von Heynicz, 1468 Gunter von Hondorf, 1470 Helffrichtt von Meckaw ‚1480 Johann von Mergenthal, 1494 Sebastian von Mistelbach und 1533 Georg von Mistelbach aufgelistet.

Auch bis ins 20. Jahrhundert hin­ein ist die Liste der Besitzer lang, und den­noch unvoll­stän­dig:  1579 Friedrich von Leutsch, ab 1780 die Herren von Briesen, 1838 Gustav Alfred von Wietersheim, 1880 Richard Kügler, 1884 Ernst von Rex, ab 1899 Familie Jung, 1928 Max Winter und 1937 Hugo Lautenschläger.

Nach 1945

1945 wurde der dama­lige Besitzer ent­eig­net. In der DDR diente das Herrenhaus als Schule und Kindertageseinrichtung. 1980 erfolgte auf­grund von Baufälligkeit der Abriss des eigent­li­chen Herrenhauses. Erhalten blieb nur ein Seitenflügel.

Heutige Nutzung

Der Seitenflügel befin­det sich in Privatbesitz und wird einer­seits bewohnt, ande­rer­seits durch einen Cateringservice gewerb­lich genutzt. Der eben­falls pri­vate Wirtschaftshof ist für die künf­tige Sanierung vorgesehen.

Leisnig: Herrensitz Nicollschwitz

Herrensitz Nicollschwitz

04703 Leisnig OT Nicollschwitz

Historisches

Nicollschwitz wurde 1293 als Herrensitz unter Johannes de Nycraswyzt erwähnt. Der Herrensitz bestand nicht sehr lange. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Leisnig.

Leisnig: Wallburg Minkwitz

Wallburg Minkwitz

04703 Leisnig OT Minkwitz

Historisches

Die nach­weis­li­che Ersterwähnung der Wallburg Minkwitz erfolgte 1213 als Herrensitz. Als Rittersitz fand sie 1445, als Vorwerk 1496 Erwähnung. Sie ist auch als Burgstall und Burgstörl bezeich­net wor­den und zeigt noch einen ova­len Hauptwall und einen huf­ei­sen­för­mi­gen Vorwall. Die Wallburg Minkwitz wurde nord­öst­lich des Orts auf einem Talsporn in einer Schleife des Wallbachs errichtet.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde erst­mals 1937 und erneut Ende 1958 gewährt.

Doberschau: Raubschloss Naundorf

Raubschloss Naundorf

02633 Doberschau OT Naundorf

Historisches

Das Raubschloss stammte ver­mut­lich aus der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Von der Turmhügelburg sind noch gut erkenn­bar ein Graben sowie zwei Wälle erhal­ten, zudem lie­gen auf dem Burgareal viele Bruchsteine, die einst Baumaterial des Raubschlosses gewe­sen waren. Die Anlage befin­det sichleicht nord­west­lich der Gickelshäuser.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit Anfang 1937, erneu­ert wurde die­ser Ende 1971.