Reinsdorf: Wasserburg Reinsdorf

Wasserburg Reinsdorf

Straße der Befreiung 139 (Pfarrgut)
08141 Reinsdorf

Historisches

Reinsdorf wurde 1254 als Herrensitz unter Heinricus de Ribinstorff genannt. Hierbei dürfte es sich um die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg gehan­delt haben, wel­che auch als Wohl oder Wall bezeich­net wurde und sich in der heu­ti­gen Ortsmitte befindet.

Die Niederungsburg war eine recht­eckige Anlage von heute nur noch erhal­te­nen 9 x 6 m, die kaum noch einen hal­ben Meter hoch ist. Der wei­tere Burgbereich wurde durch den Bau des Pfarrhauses zer­stört. Der ehe­mals umlau­fende, was­ser­füh­rende Graben ist heute nur noch als Restgraben von 8 m Breite als Senke erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Überreste wur­den 1958 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Oberlungwitz: Rittergut Abtei Oberlungwitz

Rittergut Abtei Oberlungwitz

09351 Oberlungwitz

Historisches

Oberlungwitz wurde 1274 als Herrensitz unter Günther von Lunkwiz bezeich­net. Der Herrensitz ist offen­bar mit dem Rittergut Abtei Oberlungwitz iden­tisch. Abtei ist ein Anteil des Dorfes Oberlungwitz und unter­stand ehe­mals dem Kloster Grünberg. Rittergutsgebäude waren offen­bar im übli­chen Sinne nicht vor­han­den und mit dem Rittergut waren vor­wie­gend Rechte und Pflichten ver­bun­den. Nähere Informationen zum Rittergut Abtei Oberlungwitz lie­gen nicht vor.

Remse: Schloss Remse

Rittergut Remse

Kirchberg 5
08373 Remse

Historisches

Remse wurde 1264 als Herrensitz erwähnt. Das Rittergut ist für das Jahr 1543 belegt und ver­fügte im 18. Jahrhundert offen­bar über ein Schloss.

Mülsen: Herrensitz Ortmannsdorf

Herrensitz Ortmannsdorf

08132 Mülsen OT Ortmannsdorf

Historisches

Ortmannsdorf wurde im Jahre 1212 als Herrensitz unter Albertus miles de Ortwinestorff erwähnt. Der Herrensitz ver­lor offen­bar bereits früh­zei­tig wie­der an Bedeutung. Weitere Informationen zu ihm lie­gen nicht vor.

Lichtentanne: Rittergut Lichtentanne

Rittergut Lichtentanne

Bahnhofstraße 10
08115 Lichtentanne

Historisches

Für Lichtentanne wurde 1551 ein Rittergut genannt. Für etwa andert­halb Jahrhunderte, begin­nend in den letz­ten Jahres des 17. Jahrhunderts bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hin­ein, bestan­den zwei Rittergüter par­al­lel. Spätestens 1875 wur­den die bei­den Rittergüter wie­der zu einem Gut vereinigt.

Das Rittergut Ehrlerscher Teil fiel 1924 einem Brand zum Opfer. Das Herrenhaus wurde danach nicht wie­der auf­ge­baut. Das Rittergut Heckelscher Teil befand sich an der Anschrift Bahnhofstraße 10. Nachdem die Wirtschaftsgebäude bereits 1949 abge­tra­gen wur­den, wurde das Herrenhaus schließ­lich in den 1990er Jahren abge­ris­sen. Inzwischen befin­det sich dort moderne Wohnbebauung.

Langenweißbach: Herrensitz Weißbach

Herrensitz Weißbach

08134 Langenweißbach OT Weißbach

Historisches

Weißbach wurde 1338 als Herrensitz unter Dythericus de Wysteberk genannt. Zu jener Zeit gehörte Weißbach zur Herrschaft Wildenfels. Da wei­tere Nachweise über einen Herrensitz Weißbach nicht ver­füg­bar sind, kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass jener Herrensitz zu unbe­deu­tend für eine Weiterentwicklung war und bereits früh­zei­tig wie­der auf­ge­ge­ben wurde.

Fraureuth: Rittergut Ruppertsgrün

Rittergut Ruppertsgrün

Parkstraße 1
08427 Fraureuth OT Ruppertsgrün

Historisches

Die Ersterwähnung von Ruppertsgrün erfolgte 1398 als Ruprechczgrune. Die Herren von Schönfels, nament­lich Hans von Schoninvels, wur­den urkund­lich als die Besitzer des Rittergutes Ruppertsgrün genannt. Ihre Herrschaft über­dau­erte die Zeit von Anfang des Bestehens der Ortschaft bis zur Enteignung im Jahre 1945.

1505 wurde die Schlosskapelle unter Siegmund von Schönfels ein­ge­weiht. Von 1513 bis 1515 stif­tete die Familie von Schönfels eine Kirche mit­samt Kirchschule. Im Mai 1724 brann­ten die Wirtschaftsgebäude des Rittergutes Ruppertsgrün kom­plett nie­der. Nachfolgend wur­den die Wirtschaftsgebäude wie­der auf­ge­baut. 1796 folgte der Bau des Brauhauses und 1852 wurde ein Braukeller errichtet.

Mit der fort­schrei­ten­den Industrialisierung änderte sich das Ortsbild von Ruppertsgrün. Eduard Heinrich von Schönfels machte sich die­sen Wandel zunutze und erwarb 1855 und 1856 zwei Spinnereien, die er mit einer Dampfmaschine aus­stat­tete und ver­pach­tete. Die Grundherrschaft übte bis Mitte des 19. Jahrhunderts das Rittergut Ruppertsgrün aus.

Nach 1945

Im Herbst 1945 begann die Bodenreform und das Rittergut wurde in Volkseigentum umge­wan­delt. Die Familie von Schönfels wurde ent­schä­di­gungs­los ent­eig­net und ver­trie­ben. Das Rittergut diente fortan unter ande­rem als Wohnhaus und wurde außer­dem durch die LPG genutzt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Ruppersgrün ist saniert. Im Ober- und Dachgeschoss zeigt es sich in Fachwerkbauweise.