Grimma: Burg & Schloss Mutzschen

Burg & Schloss Mutzschen

Zum Schloss 7
04668 Grimma OT Mutzschen

Historisches

Um 1060 wurde an der Stelle des heu­ti­gen Schlosses erst­mals eine Burgwallanlage erbaut. Seit 1206 war der Schlossberg Herrensitz unter Cunradus de Mutsin. Spätestens 1308 kam die Anlage in den Besitz der Burggrafen von Leising. Um 1400 wech­selte die Burg in den Besitz der Familie von Starschedel. Der Kurfürst August I. von Sachsen erwarb 1556 die Burg und ließ sie umge­stal­ten. Im Zuge des­sen wur­den die Wirtschaftsanlagen in ein Kammergut über­führt. 1622 ver­kaufte Kurfürst Johann Georg I. das Schloss an die Familie Döring.

1681 brannte Schloss Mutzschen kom­plett nie­der, 1703 began­nen die Arbeiten zum Wiederaufbau im Auftrag von August dem Starken. Heinrich von Canitz erwarb Schloss Mutzschen 1740 und ließ zwi­schen 1752 und 1754 Erweiterungs- und Umgestaltungsarbeiten am Schloss vor­neh­men. Im Siebenjährigen Krieg wurde es als Offiziersquartier genutzt. Ab 1847 befand sich Schloss Mutzschen im Besitz des säch­si­schen Gerichtsdirektors Gaudich, der bau­li­che Veränderungen vor­neh­men lies. Besitzer ab 1852 waren die Familien Steinbrück, Kuhfahl, Kleemann, Thränhardt und ab 1901 Emil Naumann, der eine Stiftung ein­rich­tete. Schloss Mutzschen diente wäh­rend des Zweiten Weltkrieges als Einlagerungsort für wert­volle Kunstgegenstände.

Nach 1945

1945 wurde die Dr.-Emil-Naumann-Stiftung ent­eig­net. Ab dem fol­gen­den Jahr wurde das Schloss als Jugendschule und spä­ter als Jugendherberge genutzt. Letztere musste 1999 den Betrieb einstellen.

Heutige Nutzung

Im Torhaus wurde 1959 das heu­tige Stadtmuseum ein­ge­rich­tet. Ende 2007 wurde das leer ste­hende Schloss Mutzschen für 600.000 € an einen Investor ver­kauft. Anfang 2016 erwarb eine US-​amerikanische Investorin Schloss Mutzschen. Ihr Konzept eines Biker-​Resorts umfasst Restaurant, Hotel und Veranstaltungen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage wurde durch das spä­tere Schloss über­baut und Anfang 1937 als Bodendenkmal geschützt. Erneuert wurde der Schutz 1956. Das Plateau der frü­he­ren Burg misst etwa 80 x 50 m und wird durch einen 17 m tie­fen Halsgraben, der in den Felsen ein­ge­ar­bei­tet ist, vom Vorburggelände abgeriegelt.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Gleina

Wasserburg & Rittergut Gleina

Im Gut 2
02694 Malschwitz OT Gleina

Historisches

In Gleina bestand einst eine Wasserburg, die sich süd­lich vom heu­ti­gen Gutshof befand. An ande­rer Stelle ent­stand spä­ter ein Vorwerk, wel­ches 1503 von Siegmund von Zezschwitz an Balthasar Laußnitz ver­kauft wurde. 1547 über­nahm die Stadt Bautzen das Vorwerk. 1604 erfolgte erst­mals die Erwähnung als Rittergut. Dieses befand sich von 1743 bis 1779 im Besitz der Familie von Damnitz und ging dann an die Reichsgrafen von Riaucour und spä­te­ren Grafen von Schall-​Riaucour über. Diese behiel­ten das Rittergut Gleina bis zur Enteignung in Familienbesitz, bewohn­ten es aber nicht. Das Herrenhaus Gleina wurde statt­des­sen von einem soge­nann­ten Inspektor bewohnt, der das Rittergut ver­wal­tete. Zum Rittergut gehör­ten neben einer Wassermühle auch eine Schenke und eine Brennerei.

Nach 1945

Die Grafen von Schall-​Riaucour wur­den 1945 ent­eig­net. Die zuge­hö­ri­gen Gebäude, auch das Herrenhaus, und die Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Gleina wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist über­baut und ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Sie wurde 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Mockrehna: Herrenhaus Strelln

Herrenhaus Strelln

04862 Mockrehna OT Strelln

Historisches

Das im 17. Jahrhundert erbaute Herrenhaus wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts sowie 1856 umge­baut. Ehemalige Besitzer waren die Grafen von Hoym sowie die Fürsten von Reuß.

Ostrau: Vorwerk Münchhof

Vorwerk Münchhof

Münchhofer Straße 13
04749 Ostrau OT Münchhof

Historisches

Das Vorwerk ent­stand zu Beginn des 14. Jahrhunderts im Jahre 1312 und wurde als Einzelgut ange­legt. Genutzt wurde es als Wirtschaftshof des Klosters Altzelle. Das Vorwerk Münchhof bestand fort und wurde auch noch 1875 nachgewiesen.

Heutige Nutzung

Die gebäude des Vorwerks befin­den sich über­wie­gend in einem schlech­ten bau­li­chen Zustand. Leerstand herrscht vor.

Ostrau: Rittergut Kattnitz

Rittergut Kattnitz

Goldbergstraße 4
04749 Ostrau OT Kattnitz

Historisches

Für Kattnitz wurde 1551 ein Vorwerk genannt. Dieses fand 1696 als Rittergut Erwähnung, wurde jedoch wie­der zum Vorwerk her­un­ter­ge­stuft und 1875 als sol­ches nach­ge­wie­sen. Die wie­der­holte Nennung als Rittergut erfolgte im Jahr 1912. Geschaffen wurde das Rittergut Kattnitz um 1608, als Hans Georg von Birkholz drei Bauerngüter auf­kaufte und zusam­men­legte. Hans Georg von Birkholzblieb bis 1644 Besitzer. 1687 kaufte Christoph Sigismund Preuß das Rittergut Kattnitz und ver­erbte es sei­ner Tochter Juliana, ver­ehe­licht mit August Hieronymus von Lüttichau, wel­cher im Besitz von Schloss und Rittergut Noschkowitz war. Beide Rittergüter wur­den damit ver­eint und hat­ten bis 1945 die sel­ben Besitzer. Da diese auf Noschkowitz leb­ten, wurde auf dem Rittergut Kattnitz kein eige­nes Herrenhaus benö­tigt. Ein rela­tiv ein­fa­ches Verwalterhaus war aus­rei­chend. Es wurde ver­mut­lich im 18. Jahrhundert errichtet.

Nach 1945

1945 wurde die Bodenreform voll­zo­gen und der Besitzer Walter Uhlemann ent­eig­net. Das Rittergut Kattnitz wurde teil­weise in ein volks­ei­ge­nes Gut umge­wan­delt und teil­weise an Neubauern auf­ge­teilt.  Eine Hälfte des Verwalterhauses wurde abgebrochen.

Heutige Nutzung

Das Verwalterhaus dient Wohnzwecken.

Ostrau: Rittergut Niedersteina

Rittergut Niedersteina

04749 Ostrau OT Wutzschwitz

Historisches

1350 war ein Allodium (Einzelgut) ver­zeich­net, wel­ches 1555 als Vorwerk genannt wurde. Seit 1578 wurde es als Rittergut bezeich­net. Es wurde noch 1764 als eigen­stän­di­ges Rittergut bezeich­net, spä­ter aber dem Rittergut Oberwutzschwitz zuge­schla­gen. Die Gebäude wur­den bereits 1856 abge­ris­sen. Als Besitzer waren unter ande­rem die Familien von Leipziger und von Hackeborn sowie Hugold Dietrich von Zehmen bekannt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut ist nicht mehr vorhanden.

Ostrau: Herrenhaus Beutig

Herrenhaus Beutig

Nr. 1
04749 Ostrau OT Beutig

Historisches

Das Freigut Beutig ent­stand im 17. Jahrhundert, als Familie Gasch zwei Höfe zusam­men­le­gen ließ. Familie Gasch wurde mit beson­de­ren Rechten aus­ge­stat­tet, so dass ihr neu gegrün­de­ter Hof, den sie bis 1875 in Familienbesitz behiel­ten, zum Freigut avan­cierte. 1877 erwarb Julius Müler das Freigut Beutig und ließ das Herrenhaus errich­ten. Gerhard Müller war ab 1925 Besitzer des Freiguts.

Nach 1945

Das Freigut Beutig fiel nicht unter die Bodenreform, den­noch flüch­tete die Familie Müller und das Freigut wurde von der LPG vereinnahmt.

Nachwendezeit

Eine Erbin der Familie Müller erhielt das Freigut Beutig 1990 zurück und ver­kaufte den Hof. Die neuen Eigentümer grün­de­ten einen Landwirtschaftsbetrieb und sanier­ten das her­un­ter­ge­kom­mene Herrenhaus. Die maro­den Wirtschaftsgebäude wur­den teils saniert, teils abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Eigentümer woh­nen im Herrenhaus und bie­ten Ferienwohnungen an, zudem betrei­ben sie auf dem Hofgut Landwirtschaft.

Ostrau: Rittergut Oberlützschera

Rittergut Oberlützschera

04749 Ostrau OT Oberlützschera

Historisches

Das ehe­ma­lige Rittergut gehörte Balthasar von Kobershain. Wilhelm von Meißen ver­wan­delte es in drei Bauerngüter. 1530 hat das Rittergut schon nicht mehr bestanden.

Ostrau: Herrenhaus Goldhausen

Herrenhaus Goldhausen

Goldhausener Straße 5
04749 Ostrau OT Goldhausen

Historisches

Das Herrenhaus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Doch bereits im Mittelalter bestand ein Herrensitz. Hier wer­den der Ritter Heinrich von der Jahna um 1360 und Dietrich von Honsberg um 1460 genannt. Um 1600 ist die Familie von Seyfertitz als Besitzer bekannt. Ihr folgte Mitte des 18. Jahrhunderts die Familie von Hopfgarten. Seit 1808 bis min­des­tens 1855 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Kretzschmar.

Nach 1945

Sowohl das Herrenhaus als auch einige Wirtschaftsgebäude wur­den nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind ledig­lich noch ein Wirtschaftsgebäude und die Reste der ehe­ma­li­gen Einfahrt. Die Nutzung des Areals ist land­wirt­schaft­lich geprägt.