Herrensitz Grauswitz
01623 Lommatzsch OT Grauswitz
Historisches
Grauswitz wurde 1206 als Herrensitz erwähnt. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
01623 Lommatzsch OT Grauswitz
Grauswitz wurde 1206 als Herrensitz erwähnt. Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
01591 Riesa OT Jahnishausen
Das Vorwerk soll einer einzelnen Quelle zufolge im 18. Jahrhundert bestanden haben.
Weitere Informationen liegen derzeit nicht vor.
Nickritzer Straße 14
01589 Riesa
Das Vorwerk wurde ehemals im Jahre 1328 als Kretscham genannt und diente dem Kloster Riesa als Vorwerk. Später wurde es als Braugut genutzt. Die heute noch erhaltene Gebäudesubstanz stammt aus der Bauzeit um 1890.
Schäfereistraße 13 (?)
01591 Riesa OT Schwarzroda
Die erste Erwähnung von Schwarzroda erfolgte 1342 als Herrensitz unter den Brüdern Olzmannus und Henricus de Swarczinrade. Die Nennung als Vorwerk erfolgte erstmals 1513, später wurde zusätzlich eine Schäferei genannt. Das Vorwerk selbst war eher klein und bestand aus der Schäferwohnung, einem Schafstall, zwei Scheunen und weiteren Wirtschaftsgebäuden. Im Vorwerk wurden die herrschaftliche Schafherde mit einem Bestand von etwa 1.230 Tieren gehalten. Im Februar 1715 wurde die Schäferei durch einen Sturm zerstört.
Nach der Bodenreform wurde das Vorwerk Schwarzroda schnell wieder bewirtschaftet. Im nordöstlichen Bereich des Vorwerks bestand bereits das Schäferhaus, hier wurde ein neuer Schafstall erbaut. Die Wiederaufnahme der Schäferei begann mit wenigen Tieren. Zu Beginn der 1970er Jahre war der Tierbestand auf etwa 1.000 Schafe und damit zu einer erfolgreichen Zucht herangewachsen.
Unterreußener Straße 20–21
01591 Riesa OT Oberreußen
Erstmals wurde 1334 ein Herrensitz unter Guntherus de Rysen erwähnt. 1445 erfolgte einerseits die Nennung als Vorwerk, andererseits die Bezeichnung als Rittersitz. Die Bezeichnung als Vorwerk setzte sich durch und wurde 1552 verwendet.
Als Besitzer von Reußen wurde 1474 die Herrschaft von Grünrode auf Borna genannt. Zwischen 1484 und 1691 war das Vorwerk überwiegend im Besitz der Familie von Nischwitz. Zwischendurch befand sich Reußen unter anderem 1491 im Besitz von Balthasar von Petzschwitz.
1594 unterstand Reußen mitsamt seinem Vorwerk den Rittergütern Bornitz, Gröba, Merzdorf und Pochra. Nach 1661 kam das Vorwerk an die Familie von Arnim, danach an den Kaufmann von Wacker und an die Familie Rüssing. Anfang 1850 trat der damalige Besitzer Adam Theodor die ihm zustehende Gerichtsbarkeit an den Staat ab.
Das Vorwerk brannte im Sommer 1838 ab und wurde mitsamt seinem Schafstall wieder aufgebaut. Im Juli 1914 wurde der Gutsweiler Oberreußen nach Gröba eingemeindet.
Oberreußen besteht aus zwei Gehöften. Welches davon das ehemalige Vorwerk ist, ist derzeit nicht gesichert.
Volksgut 1
01589 Riesa OT Göhlis
Ursprünglich gehörte das Vorwerk Göhlis zum Besitz des Klosters der Mark Meißen, das bereits im 12. Jahrhundert gegründet worden war. Das Kloster wurde 1540 aufgelöst, wodurch das Klostervorwerk beschlagnahmt und bis 1554 durch das Klosteramt Riesa verwaltet wurde. Chr. von Nitzschewitz wurde 1541 als Pächter des Vorwerks Golitz genannt. Während des Dreißigjährigens Krieges wurde das Vorwerk gleich mehrfach geplündert und verwüstet.
1554 verkaufte Kurfürst August von Sachsen das Klostergut an Martin von Miltitz. 1578 erwarb Johann von Embden das Gut und verkaufte es 1617. Fünf Jahre darauf kaufte Kurfürst Johann Georg II. (Sachsen) das Vorwerk und belehnte Christoph Felgenhauer damit. Noch im gleichen Jahr wurde das Vorwerk von Heinrich von Felgenhauer an den Kammerherrn von Wehlen verkauft. 1744 folgte die Zwangsvollstreckung.
Ernst Gottfried Hanisch erwarb das Gut 1746. 1764 erbte Johann Christoph Hanisch das Vorwerk. Er wurde 1790 in den Reichsfreiherrenstand erhoben und durfte sich fortan Freiherr von Odeleben nennen. Seine Söhne folgten ihm 1809. 1813 folgte eine erneute Zwangsvollstreckung.
Die Freiherren Georg Ludwig und Curt Robert von Welck kauften das Vorwerk Göhlis 1824. Ab 1826 war Curt Robert Freiherr von Welck alleiniger Besitzer des Vorwerks. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten umfangreiche Bauarbeiten auf dem Gutsgelände. Die Stadt Riesa erwarb das Vorwerk Göhlis 1874. 1933 wurde es in ein Volksgut umgewandelt.
Das Vorwerk wurde ab 1945 als Staatsgut geführt. 1954 wurde es in das volkseigene Gut “VEG Riesa-Göhlis” umgewandelt.
Das ehemalige Vorwerk ist der größte Hofkomplex in der Umgebung von Riesa. Das unter Denkmalschutz stehende Vorwerk Göhlis besteht heute noch aus dem Herrenhaus, zwei Durchfahrtsscheunen, Ställen und einem Wohnstallhaus, die zwischen 1858 und 1895 errichtet wurden. In der Nachwendezeit verfiel das Vorwerk, woraufhin zwischen 1991 und 2002 mehrere Gebäude abgerissen wurden. 1992 übernahm die Stadt Riesa das Vorwerk. Drei Jahre später eröffnete das Tierheim “Elbaue” auf dem Vorwerksgelände seine Pforten.
Einen Teil des Volksgutes nutzt der Tierschutzverein Riesa und Umgebung e.V. Außerdem sind weitere gemeinnützige Nutzer angesiedelt.
01623 Lommatzsch OT Wuhnitz
Berntitz wurde 1934 nach Wuhnitz eingemeindet. Im Jahre 1432 wurde Berntitz als Herrensitz bezeichnet. Weitere Informationen liegen nicht vor. Es muss davon ausgegangen werden, dass der Herrensitz nicht lange von Bestand war.
Kockelsberg
01609 Niederau
Die Wallburg Alte Schanze wurde auf dem 196 m hohen Kockelsberg errichtet. Sie befindet sich im Bereich Meißner Weg und Hohlweg nordöstlich der Deponie Gröbern. Oberflächlich ist von der früheren Wallburg nichts mehr zu erkennen. Der ehemalige Standort wird heute als Landwirtschaftsfläche genutzt. Die weitere Informationslage ist überaus dürftig.
(Stand: November 2023)
Alter Tiergarten / Moritzburger Forst
01468 Moritzburg
Das Hellhaus wurde 1787 auf einem Hügel für den Kurfürsten Friedrich August III., dem späteren König Friedrich August der Gerechte, errichtet. Als Architekt zeichnet Johann Daniel Schade verantwortlich, unter dessen Federführung auch das Fasanenschlösschen entstanden war. Ursprünglich diente das Hellhaus als königlicher Jagdpavillon zur Parforcejagd, in welchem das Frühstück nach den Jagden eingenommen wurde. Das Belvedere ist ein spätbarocker Bau, der als zentraler Mittelpunkt in einer strahlenförmigen Schneisenanlage nordöstlich von Schloss Moritzburg im Forst entstand.
Den Zweiten Weltkrieg hatte das Hellhaus überstanden, doch wurde es 1988 durch Brandstiftung komplett zerstört. In den folgenden Jahren wurde ein Notdach aufgesetzt.
Das Hellhaus wird auch als das dritte Schloss von Moritzburg bezeichnet. Es gilt als wichtiges Zeugnis barocker Parkgestaltung in Deutschland und als europaweit das letzte seiner Art. Nach jahrelangem Leerstand und Verfall wurde Ende 2020 der Sanierungsbeginn durch den Staatsbetrieb Sachsenforst öffentlich bekannt.
Im Umfeld wurden große Flächen freigeholzt und dadurch unter anderem bereits eine Sichtachse zu Schloss Moritzburg geschaffen. Das Dach des Hellhauses ist bereits rekonstruiert, die Fassade gibt an einer Seite des Oktogons bereits einen Ausblick auf die künftige Gestaltung.
(Stand / Foto unten: Februar 2023)
Rothschönberger Straße
01665 Klipphausen OT Groitzsch
Die mittelalterliche Wehranlage befindet sich am westlichen Ortsrand nördlich über dem alten, heute wassergefüllten Steinbruch. Sie ist an einem haldenartigen sichelförmigen Wall noch erkennbar.
Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1935. Dieser wurde 1957 erneuert.