Riesa: Herrensitz Mergendorf

Herrensitz Mergendorf

01589 Riesa OT Mergendorf

Historisches

Mergendorf war 1266 ein Herrensitz unter Henricus dic­tus de Mergendorf. Er bestand offen­bar nicht lange und war nicht mit der Wallburg identisch.

Riesa: Herrensitz Kuklatitz

Herrensitz Kuklatitz

01591 Riesa OT Kuckelitz

Historisches

Der Herrensitz Kuklatitz wurde 1283 unter Wernerus de Kuclatiz erst­mals nach­ge­wie­sen. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass er nur kurz dar­auf wie­der auf­ge­löst wurde. Weiterführende Informationen feh­len noch.

Coswig: Forsthaus Kreyern

Forsthaus Kreyern

Forsthaus Kreyern 104
01640 Coswig

Historisches

Das Vorwerk Kreyern wurde erst­mals 1457 erwähnt und unter­stand zu die­sem Zeitpunkt dem Rittergut Scharfenberg. Martin von Miltitz ver­kaufte das Vorwerk Kreyern 1542 an Herzog Moritz. 1551 hatte der Ort Kreyern unter ande­rem eine Wirtschaft, die von einem Herrn Kretzschmar geführt wurde und spä­ter als Mistschänke bekannt wurde. 1557 wurde der Ort auf Geheiß des Kurfürsten zur Vergrößerung sei­nes Jagdgebiets auf­ge­löst. Anschließend ent­stand ein kur­fürst­li­cher Gutshof mit einem Viehstall. 1618 wurde das etwa 1 km ent­fernte Wolfsdenkmal errich­tet. Der Viehstall wurde 1820 auf­grund von Unwirtschaftlichkeit abge­ris­sen. 1875 erfolgte die offi­zi­elle Nennung als Forsthaus.

Einer ande­ren ver­trau­ens­wür­di­gen Quelle zufolge wurde das Forsthaus erst­mals 1406 erwähnt und gehörte den Rittern von Karras. 1542 ver­kauf­ten die Ritter von Karras das Forsthaus an Kurfürst August, der sein Jagdgebiet erwei­tern wollte. Um 1600 (1628?) wurde das Forsthaus errich­tet, das auch für Jagdaufenthalte des Kurfürsten genutzt wurde. Seit dem 17. Jahrhundert erfolgte die Nutzung als Forstamt. Im Laufe der Zeit folg­ten mehr­fach Um- und Ausbauten. Nach einem Brand 1847 wurde das Forsthaus mit sei­nem heu­ti­gen Aussehen wiederaufgebaut.

Heutige Nutzung

Das Forsthaus Kreyern wurde zwi­schen 2002 und 2005 saniert und dient als Sitz des Forstamts Moritzburg. Die Mistschänke wird nach wie vor gas­tro­no­misch genutzt. Sie befin­det sich in der Gemeinde Moritzburg auf dem Mistschänkenweg 10.
(Fotos: Mai 2025)

Wülknitz: Herrensitz Wülknitz

Herrensitz Wülknitz

01609 Wülknitz

Historisches

1262 wurde ein Herrensitz unter Heinricus de Wilkeniz erwähnt. Weitere Informationen lie­gen nicht vor. Der Herrensitz bestand offen­bar nicht lange und wie­der wie­der aufgelöst.

Strehla: Vorwerk Kleinrügeln

Vorwerk Kleinrügeln

Oschatzer Straße 70
01616 Strehla OT Kleinrügeln

Historisches

Bei die­sem Dreiseitenhof han­delt es sich mut­maß­lich um ein Vorwerk. Die Grundherrschaft über Kleinrügeln hatte seit Mitte des 16. Jahrhunderts das Rittergut Strehla inne. Das Wohnhaus wurde in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts errich­tet und um 1860 um ein Geschoss auf­ge­stockt. 1888 erfolgte der Neubau eines Stalls anstelle sei­nes Vorgängerbaus. Die Scheune stammt aus der Zeit um 1884 /​ 1885.

Heutige Nutzung

Die Hofanlage ist teil­weise saniert und dient Wohnzwecken.

Strehla: Rittergut Strehla | Anteil Görzig

Rittergut Strehla | Anteil Görzig

Trebnitzer Weg 19
01616 Strehla OT Görzig

Historisches

Das Rittergut war einst mit dem Rittergut Trebnitz ver­bun­den und wurde 1827 mit die­sem wie­der­ver­ei­nigt. Beide Güter gehör­ten zum Schloss Strehla, wo auch Wohnräume zur Verfügung stan­den. Die Wohnräume für das Görziger Gut befan­den sich im hin­te­ren Schlossteil.

Strehla: Rittergut Strehla | Anteil Trebnitz

Rittergut Strehla | Anteil Trebnitz

Trebnitzer Weg 14
01616 Strehla OT Trebnitz

Historisches

Das Rittergut Trebnitz wurde 1486 erst­mals als Vorwerk erwähnt. Weitere Nennungen als Vorwerk datie­ren auf die Jahre 1551 und 1820. Wann genau die Erhebung zum Rittergut erfolgte, ist nicht nachvollziehbar.

Das Rittergut war einst mit dem Rittergut Görzig ver­bun­den und wurde 1827 mit die­sem wie­der­ver­ei­nigt. Beide Güter gehör­ten zum Schloss Strehla, wo auch Wohnräume zur Verfügung stan­den. Die Wohnräume für das Trebnitzer Gut befan­den sich in der Vorburg.

 

Strehla: Vorwerk Strehla

Vorwerk Strehla

Am Schlosspark 4
01616 Strehla

Historisches

Das Wohnhaus des Vorwerks ist wei­test­ge­hend ursprüng­lich erhal­ten. Es zählt zu den ältes­ten Gebäuden von Strehla und stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Die Datierung weit das Jahr 1550 aus. Umbauten im Barockstil erfolg­ten 1753. Im Innern sind noch ori­gi­nale Gestaltungselemente erhalten.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig und leer­ste­hend. Das direkt angren­zende Wirtschaftsgebäude ist saniert und dient gewerb­li­chen Zwecken.

 

Radebeul: Krapenburg

Krapenburg

Mittlere Bergstraße 44 (Herrenhaus)
Mittlere Bergstraße 44a (Winzerhaus)
Kynastweg 2 (Talutanlage)
01445 Radebeul

Historisches

Die Krapenburg, auch bekannt als Haus Krapenberg, ist ein Herrenhaus, das sich am Fuße des Krapenbergs befin­det. Sowohl das Herrenhaus als auch das Winzerhaus, das angren­zende kleine Backhaus, der Park und die Einfriedung sind denk­mal­ge­schützt. Die Villa, die im Stil der deut­schen Renaissance erbaut wurde, weist teil­weise Fachwerk und einen acht­ecki­gen Turm auf.

Im Jahr 1670 war das Anwesen im Besitz von Dorothea von Krahe. 1699 ging es an die Familie Liebenau, und 1704 erwarb der kur­säch­si­sche Kammerherr Christoph Vitzthum von Eckstädt das Weingut, um um 1710 das Herrenhaus zu errich­ten. Nach ihm über­nahm sein Sohn Friedrich I. Vitzthum von Eckstädt, der Kabinettsminister unter August dem Starken war und 1711 zum Reichsgrafen erho­ben wurde.

Die heu­tige Größe des Anwesens ent­stand durch den Erwerb angren­zen­der Güter zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Im Jahr 1821 war es im Besitz der Baronin von Gutschmidt. 1830 gab Leutnant a. D. Georg Christian Fischer dem Weinberg sei­nen jet­zi­gen Namen, nach­dem er dort sein Weingut betrie­ben hatte. 1862 ließ der Apotheker Ludwig August Neubert eine Talutanlage auf dem Krapenberg anle­gen, die für den Anbau von Tafeltrauben und käl­te­emp­find­li­chen Edelobstsorten genutzt wurde und bis heute als eine der weni­gen in Europa nahezu voll­stän­dig erhal­ten ist.

Das heu­tige Erscheinungsbild erhielt die Krapenburg 1899 durch einen umfas­sen­den Umbau unter dem Eigentümer Reinhold Ackermann, der im Weinbau und Weinhandel tätig war sowie die Weinstube im Dresdner Schloss pach­tete. Nach sei­nem Tod führte seine Tochter das Gut weiter.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Krapenburg durch Artilleriebeschuss erheb­lich beschä­digt und blieb bis 1990 unrenoviert.

Nach 1945

Nach der Verstaatlichung des Anwesens im Jahr 1957 wurde dort ab 1958 die Staatliche Rebenversuchsstation der DDR betrie­ben, die bis 2002 existierte.

Nachwendezeit

Erst nach der Wende wurde eine mehr­jäh­rige Restaurierung der Krapenburg in Angriff genom­men, die seit 1990 wie­der einem Nachkommen von Reinhold Ackermann gehörte.

Heutige Nutzung

2024 befand sich das Gelände im Besitz eines pri­va­ten Immobilienunternehmens, das die Genehmigung für den Umbau in eine Wohnanlage erhielt. Im Hauptgebäude sind drei Wohneinheiten sowie eine Gewerbeeinheit vor­ge­se­hen, wäh­rend im Winzerhaus, einer Scheune, einer Remise und einem ehe­ma­li­gen Wohn- und Produktionsgebäude wei­tere Wohnungen ein­ge­rich­tet wer­den sol­len. Heute wird der Krapenberg mit der Talutanlage vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth bewirt­schaf­tet, wobei Spätburgunder ange­baut wird.