Herrensitz Messa
01623 Lommatzsch
Historisches
Für Messa wurde 1228 ein Herrensitz unter Volcmarus de Messowe nachgewiesen. Dieser bestand nicht lange und wurde wieder aufgelöst.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
01623 Lommatzsch
Für Messa wurde 1228 ein Herrensitz unter Volcmarus de Messowe nachgewiesen. Dieser bestand nicht lange und wurde wieder aufgelöst.
01589 Riesa OT Mergendorf
Mergendorf war 1266 ein Herrensitz unter Henricus dictus de Mergendorf. Er bestand offenbar nicht lange und war nicht mit der Wallburg identisch.
01591 Riesa OT Kuckelitz
Der Herrensitz Kuklatitz wurde 1283 unter Wernerus de Kuclatiz erstmals nachgewiesen. Es ist davon auszugehen, dass er nur kurz darauf wieder aufgelöst wurde. Weiterführende Informationen fehlen noch.
Forsthaus Kreyern 104
01640 Coswig
Das Vorwerk Kreyern wurde erstmals 1457 erwähnt und unterstand zu diesem Zeitpunkt dem Rittergut Scharfenberg. Martin von Miltitz verkaufte das Vorwerk Kreyern 1542 an Herzog Moritz. 1551 hatte der Ort Kreyern unter anderem eine Wirtschaft, die von einem Herrn Kretzschmar geführt wurde und später als Mistschänke bekannt wurde. 1557 wurde der Ort auf Geheiß des Kurfürsten zur Vergrößerung seines Jagdgebiets aufgelöst. Anschließend entstand ein kurfürstlicher Gutshof mit einem Viehstall. 1618 wurde das etwa 1 km entfernte Wolfsdenkmal errichtet. Der Viehstall wurde 1820 aufgrund von Unwirtschaftlichkeit abgerissen. 1875 erfolgte die offizielle Nennung als Forsthaus.
Einer anderen vertrauenswürdigen Quelle zufolge wurde das Forsthaus erstmals 1406 erwähnt und gehörte den Rittern von Karras. 1542 verkauften die Ritter von Karras das Forsthaus an Kurfürst August, der sein Jagdgebiet erweitern wollte. Um 1600 (1628?) wurde das Forsthaus errichtet, das auch für Jagdaufenthalte des Kurfürsten genutzt wurde. Seit dem 17. Jahrhundert erfolgte die Nutzung als Forstamt. Im Laufe der Zeit folgten mehrfach Um- und Ausbauten. Nach einem Brand 1847 wurde das Forsthaus mit seinem heutigen Aussehen wiederaufgebaut.
Das Forsthaus Kreyern wurde zwischen 2002 und 2005 saniert und dient als Sitz des Forstamts Moritzburg. Die Mistschänke wird nach wie vor gastronomisch genutzt. Sie befindet sich in der Gemeinde Moritzburg auf dem Mistschänkenweg 10.
(Fotos: Mai 2025)
01609 Wülknitz
1262 wurde ein Herrensitz unter Heinricus de Wilkeniz erwähnt. Weitere Informationen liegen nicht vor. Der Herrensitz bestand offenbar nicht lange und wieder wieder aufgelöst.
Oschatzer Straße 70
01616 Strehla OT Kleinrügeln
Bei diesem Dreiseitenhof handelt es sich mutmaßlich um ein Vorwerk. Die Grundherrschaft über Kleinrügeln hatte seit Mitte des 16. Jahrhunderts das Rittergut Strehla inne. Das Wohnhaus wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet und um 1860 um ein Geschoss aufgestockt. 1888 erfolgte der Neubau eines Stalls anstelle seines Vorgängerbaus. Die Scheune stammt aus der Zeit um 1884 / 1885.
Die Hofanlage ist teilweise saniert und dient Wohnzwecken.
Trebnitzer Weg 19
01616 Strehla OT Görzig
Das Rittergut war einst mit dem Rittergut Trebnitz verbunden und wurde 1827 mit diesem wiedervereinigt. Beide Güter gehörten zum Schloss Strehla, wo auch Wohnräume zur Verfügung standen. Die Wohnräume für das Görziger Gut befanden sich im hinteren Schlossteil.
Trebnitzer Weg 14
01616 Strehla OT Trebnitz
Das Rittergut Trebnitz wurde 1486 erstmals als Vorwerk erwähnt. Weitere Nennungen als Vorwerk datieren auf die Jahre 1551 und 1820. Wann genau die Erhebung zum Rittergut erfolgte, ist nicht nachvollziehbar.
Das Rittergut war einst mit dem Rittergut Görzig verbunden und wurde 1827 mit diesem wiedervereinigt. Beide Güter gehörten zum Schloss Strehla, wo auch Wohnräume zur Verfügung standen. Die Wohnräume für das Trebnitzer Gut befanden sich in der Vorburg.
Am Schlosspark 4
01616 Strehla
Das Wohnhaus des Vorwerks ist weitestgehend ursprünglich erhalten. Es zählt zu den ältesten Gebäuden von Strehla und stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Die Datierung weit das Jahr 1550 aus. Umbauten im Barockstil erfolgten 1753. Im Innern sind noch originale Gestaltungselemente erhalten.
Das Wohnhaus des Vorwerks ist stark sanierungsbedürftig und leerstehend. Das direkt angrenzende Wirtschaftsgebäude ist saniert und dient gewerblichen Zwecken.
Mittlere Bergstraße 44 (Herrenhaus)
Mittlere Bergstraße 44a (Winzerhaus)
Kynastweg 2 (Talutanlage)
01445 Radebeul
Die Krapenburg, auch bekannt als Haus Krapenberg, ist ein Herrenhaus, das sich am Fuße des Krapenbergs befindet. Sowohl das Herrenhaus als auch das Winzerhaus, das angrenzende kleine Backhaus, der Park und die Einfriedung sind denkmalgeschützt. Die Villa, die im Stil der deutschen Renaissance erbaut wurde, weist teilweise Fachwerk und einen achteckigen Turm auf.
Im Jahr 1670 war das Anwesen im Besitz von Dorothea von Krahe. 1699 ging es an die Familie Liebenau, und 1704 erwarb der kursächsische Kammerherr Christoph Vitzthum von Eckstädt das Weingut, um um 1710 das Herrenhaus zu errichten. Nach ihm übernahm sein Sohn Friedrich I. Vitzthum von Eckstädt, der Kabinettsminister unter August dem Starken war und 1711 zum Reichsgrafen erhoben wurde.
Die heutige Größe des Anwesens entstand durch den Erwerb angrenzender Güter zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Im Jahr 1821 war es im Besitz der Baronin von Gutschmidt. 1830 gab Leutnant a. D. Georg Christian Fischer dem Weinberg seinen jetzigen Namen, nachdem er dort sein Weingut betrieben hatte. 1862 ließ der Apotheker Ludwig August Neubert eine Talutanlage auf dem Krapenberg anlegen, die für den Anbau von Tafeltrauben und kälteempfindlichen Edelobstsorten genutzt wurde und bis heute als eine der wenigen in Europa nahezu vollständig erhalten ist.
Das heutige Erscheinungsbild erhielt die Krapenburg 1899 durch einen umfassenden Umbau unter dem Eigentümer Reinhold Ackermann, der im Weinbau und Weinhandel tätig war sowie die Weinstube im Dresdner Schloss pachtete. Nach seinem Tod führte seine Tochter das Gut weiter.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Krapenburg durch Artilleriebeschuss erheblich beschädigt und blieb bis 1990 unrenoviert.
Nach der Verstaatlichung des Anwesens im Jahr 1957 wurde dort ab 1958 die Staatliche Rebenversuchsstation der DDR betrieben, die bis 2002 existierte.
Erst nach der Wende wurde eine mehrjährige Restaurierung der Krapenburg in Angriff genommen, die seit 1990 wieder einem Nachkommen von Reinhold Ackermann gehörte.
2024 befand sich das Gelände im Besitz eines privaten Immobilienunternehmens, das die Genehmigung für den Umbau in eine Wohnanlage erhielt. Im Hauptgebäude sind drei Wohneinheiten sowie eine Gewerbeeinheit vorgesehen, während im Winzerhaus, einer Scheune, einer Remise und einem ehemaligen Wohn- und Produktionsgebäude weitere Wohnungen eingerichtet werden sollen. Heute wird der Krapenberg mit der Talutanlage vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth bewirtschaftet, wobei Spätburgunder angebaut wird.